Im Rahmen dieses Essays bezieht sich der Begriff der inklusiven Bildung überwiegend auf die sozialen Voraussetzungen und die unterschiedlichen Lernbedürfnisse. Das Konzept des jahrgangsübergreifenden Unterrichts richtet sich innerhalb dieser Arbeit auf die Schuleingangsphase der Grundschule. Im Folgenden wird nun untersucht, inwieweit ein jahrgangsübergreifender Unterricht den inklusiven Bildungsprozess als Methode des Unterrichts unterstützt. Dazu werden im Folgenden Argumente für und gegen die Anwendung dieser Methode in der Schuleingangsphase gegenübergestellt, um im anschließenden Fazit die Eignung der Methode in der Schuleingangsphase zu bewerten.
Die am 05. April 1992 in Deutschland in Kraft getretene UN‐Kinderrechtskonventionen, definierten und legten die unabdingbaren Rechte für Kinder fest. Artikel 28 der UN‐Kinderrechtskonventionen sagt aus, dass die Vertragsstaaten das Recht des Kindes auf Bildung anerkennen und dass sie eine Grundlage der Chancengleichheit fortschreitend erreichen könne. Der 29. Artikel gibt wieder, dass die Bildung des Kindes darauf ausgerichtet sein muss, dass es seine Begabung und geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll entfalten kann.
Auf Basis der UN‐Kinderrechtskonventionen und der UN‐Behindertenrechtskonventionen, die Behinderten die gleichen unteilbaren Menschenrechte und Grundfreiheiten bekräftigend zusprechen, wie sie Menschen ohne Behinderungen zustehen, rückte die inklusive Bildung weiter in den Fokus. Die Definition des Begriffs der inklusiven Bildung definiert, dass alle Menschen ein Recht auf eine qualitativ hochwertige Bildung haben, durch die sie ihr Potenzial voll entfalten können. Weder das Geschlecht, die sozialen und ökonomischen Voraussetzungen oder besondere Lernbedürfnisse dürfen dazu führen, dass einem Menschen die volle Entfaltung seines Potenzials verwehrt wird.
Zur Erreichung inklusiver Bildung haben sich unterschiedliche Unterrichtsformen bzw. Gestaltungsansätze entwickelt. Ein mögliches Konzept der Unterrichtsgestaltung ist der jahrgangsübergreifende Unterricht. Unter dem jahrgangsübergreifenden Unterricht wird das Aufbrechen von jahrgangsgebundenen Klassenstrukturen verstanden. Dementsprechend lernen Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Alters‐ und Leistungsgruppen gemeinsam und zusätzlich voneinander. Ziel dieses Konzepts sind die durch das kooperative Lernen entstehenden, positiven Entwicklungsschritte der Schülerinnen und Schüler.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung
- Jahrgangsübergreifender Unterricht: Eine Einführung
- Positive Aspekte des jahrgangsübergreifenden Unterrichts
-
- Steigerung der Leistung
- Förderung des Sozialverhaltens
- Entwicklung der Persönlichkeit
- Kritik am jahrgangsübergreifenden Unterricht
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht, inwiefern jahrgangsübergreifender Unterricht die inklusiven Bildungsprozesse von Kindern im Unterricht unterstützen kann. Der Fokus liegt dabei auf der Schuleingangsphase der Grundschule, wobei soziale Voraussetzungen und unterschiedliche Lernbedürfnisse im Vordergrund stehen.
- Analyse der Vorteile von jahrgangsübergreifendem Unterricht für die Leistung, das Sozialverhalten und die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler
- Bewertung der Herausforderungen, die mit der Implementierung von jahrgangsübergreifendem Unterricht verbunden sind
- Bewertung der Eignung des Konzepts für die Unterstützung inklusiver Bildungsprozesse
- Diskussion der potenziellen Nachteile, wie z.B. die Ungleichheit der Lernvoraussetzungen und die Schwierigkeiten bei der Gestaltung des Unterrichts
- Abschließende Beurteilung der Effektivität von jahrgangsübergreifendem Unterricht in der Schuleingangsphase
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Fragestellung des Essays wird eingeführt und die Relevanz von inklusiver Bildung im Kontext der UN-Konventionen wird hervorgehoben.
- Das Konzept des jahrgangsübergreifenden Unterrichts wird erläutert und seine Wurzeln in der Reformpädagogik werden beleuchtet.
- Es werden positive Aspekte des jahrgangsübergreifenden Unterrichts aufgezeigt, einschließlich der Steigerung der Leistung, der Förderung des Sozialverhaltens und der Entwicklung der Persönlichkeit der Schüler.
- Kritische Stimmen zum jahrgangsübergreifenden Unterricht werden dargelegt, einschließlich der Argumente, dass die Entwicklung des Konzepts langwierig und kostspielig ist und dass jüngere Schüler möglicherweise nicht ausreichend gefördert werden.
- Schlussfolgerungen und Erkenntnisse aus der Untersuchung werden zusammengefasst, wobei die Eignung des jahrgangsübergreifenden Unterrichts für die Unterstützung inklusiver Bildungsprozesse bewertet wird.
Schlüsselwörter
Inklusive Bildung, jahrgangsübergreifender Unterricht, Schuleingangsphase, Grundschule, Lernmotivation, Sozialverhalten, Persönlichkeitsentwicklung, Heterogenität, Leistungsniveau, Unterrichtsgestaltung, Reformpädagogik, UN-Kinderrechtskonventionen, UN-Behindertenrechtskonventionen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Inwieweit kann jahrgangsübergreifender Unterricht die inklusiven Bildungsprozesse der Kinder im Unterricht unterstützen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1272722