Albert Einstein wird „am 14. März 1879“ (HÖHME 2008, o. A.) in Ulm geboren und wächst in einer „assimilierten deutsch-jüdischen Familie“ (DIRKS et al. 2005, S. 18) auf. Dem größten Teil der Bevölkerung wird er vor allem als Wissenschaftler im Bereich der Physik bekannt, jedoch sind für den Begründer der Relativitätstheorie viele weitere Facetten und Handlungen charakteristisch. Als aktiver Humanist, Kriegsgegner und Philosoph beruft er sich immer wieder auf die „Vollkommenheit der Natur und (die) Rationalität der Naturgesetze“ (DIRKS et al. 2005, S. 9). Obwohl er seiner Abstammung nach Jude ist, lehnt er den Beitritt zur jüdischen Kultusgemeinde ab und bleibt konfessionslos. Geprägt durch seine naturwissenschaftlichen Tätigkeiten glaubt er an eine kosmische Religiosität und spricht dabei das Vorhandensein eines persönlichen Gottes ab (vgl. DIRKS 2005, S. 7ff.). Im Laufe seines Lebens fasziniert er jedoch immer mehr Menschen und wird gleichzeitig weltweit von Juden verehrt.
Welche Gründe bewegen Einstein sich von einem „tiefreligiösen Ungläubigen“ (LUSTIGER 2005, S. 157) zu einem Menschen zu entwickeln, der sich nunmehr seinen jüdischen „Stammesgenossen schicksalhaft verbunden“ (DIRKS et al. 2005, S. 7) fühlt? Warum wird er selbst von einer ihm unbekannten Menschenmasse verehrt und geliebt?
Obwohl sich die Mehrheit an Forschungsarbeiten für Albert Einsteins naturwissenschaftliches Schaffen interessiert, setzt sich die nachstehende Ausarbeitung einerseits bewusst mit seiner Menschlichkeit und Wärme auseinander, die er als Anhänger des Judentums ausstrahlt und zeigt andererseits seinen energischen Kampf gegen das nationalsozialistische Regime auf.
Zunächst werden daher die zentralen Aspekte Einsteins in Bezug auf die jüdische Gemeinde dargestellt (Kapitel 2), um in einem nächsten Schritt herauszuarbeiten, mit welchen Hintergründen er sich der zionistischen Bewegung anschließt (Kapitel 3). Innerhalb dieser jüdischen Nationalbewegung verfolgt Einstein nicht nur den Aufbau einer hebräischen Universität (Kapitel 3.2), sondern gleichfalls die Gründung eines jüdischen Nationalstaates in Palästina. Durch seinen umfassenden Kampf gegen die Naziherrschaft wird der Gelehrte jedoch ins Exil gezwungen (Kapitel 3.3), wo er sich gleichfalls durchsetzt das Schwarzbuch zu verfassen. Mit dieser Dokumentation der NS-Verbrechen will er vor allem sein Entsetzen über die Massenmorde an Juden aufzeigen (Kapitel 3.4). Am Ende dieser Arbeit erfolgt eine kurze Zusammenfassung...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einstein und die jüdische Gemeinschaft
- Der Zionismus
- Berlin
- Einstein und der Staat Israel – Die Hebräische Universität
- Einstein im Exil
- Das Schwarzbuch
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung von Albert Einsteins Beziehung zum Judentum und seiner Rolle in der zionistischen Bewegung. Sie untersucht, wie sich Einstein von einem "tiefreligiösen Ungläubigen" zu einem Menschen entwickelte, der sich seinen jüdischen "Stammesgenossen schicksalhaft verbunden" fühlte. Die Arbeit beleuchtet auch Einsteins Kampf gegen das nationalsozialistische Regime und seine Bemühungen, die Verbrechen des Holocaust aufzudecken.
- Einsteins Verhältnis zur jüdischen Gemeinde
- Einsteins Engagement im Zionismus
- Einsteins Kampf gegen den Nationalsozialismus
- Einsteins Rolle bei der Gründung der Hebräischen Universität
- Einsteins Verurteilung der NS-Verbrechen im Schwarzbuch
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Albert Einstein als Wissenschaftler, Humanisten und Kriegsgegner vor und beleuchtet seine komplexe Beziehung zum Judentum. Sie stellt die Frage, warum Einstein, obwohl er Jude war, der jüdischen Kultusgemeinde fernblieb und sich als "tiefreligiösen Ungläubigen" bezeichnete. Die Einleitung führt auch Einsteins Engagement im Zionismus und seine Verurteilung des Nationalsozialismus ein.
Kapitel 2 befasst sich mit Einsteins Beziehung zur jüdischen Gemeinde. Es zeigt, wie Einstein, obwohl er sich nicht zur jüdischen Religion bekannte, sich zunehmend als Teil einer Schicksalsgemeinschaft mit einer gemeinsamen Geschichte, Kultur und ethischen Werten sah. Das Kapitel beleuchtet auch Einsteins wissenschaftlichen Werdegang und seine zunehmende Distanzierung von religiösen Vorstellungen.
Kapitel 3 widmet sich Einsteins Engagement im Zionismus. Es beschreibt die Entstehung der zionistischen Bewegung im 19. Jahrhundert und die Ziele der Organisation, einen "Judenstaat als sichere Heimstätte aller Juden in Palästina" zu errichten. Das Kapitel beleuchtet auch Einsteins Rolle bei der Gründung der Hebräischen Universität in Jerusalem.
Kapitel 3.1 beschreibt Einsteins Leben in Berlin und seine Haltung zur jüdischen Kultusgemeinde. Es zeigt, wie der Ausbruch des Ersten Weltkriegs Einsteins Sicht auf die Welt veränderte und ihn zu einem entschiedenen Kriegsgegner machte.
Kapitel 3.2 befasst sich mit Einsteins Engagement für die Gründung der Hebräischen Universität in Jerusalem. Es zeigt, wie Einstein sich für die Förderung der Wissenschaft und Bildung im jüdischen Staat einsetzte.
Kapitel 3.3 beschreibt Einsteins Exil in den Vereinigten Staaten und seine Verurteilung des Nationalsozialismus. Es beleuchtet, wie Einstein sich gegen die Nazi-Herrschaft einsetzte und sich für die Rettung von Juden aus Europa engagierte.
Kapitel 3.4 befasst sich mit Einsteins Rolle bei der Erstellung des Schwarzbuchs, einer Dokumentation der NS-Verbrechen. Es zeigt, wie Einstein mit diesem Werk die Welt auf die Gräueltaten des Holocaust aufmerksam machen wollte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Albert Einstein, Judentum, Zionismus, Nationalsozialismus, Hebräische Universität, Schwarzbuch, Kriegsgegner, Humanismus, Relativitätstheorie, jüdische Gemeinde, Antisemitismus, Holocaust, Exil, Krieg, Wissenschaft, Religion, Rationalismus, Kultur, Geschichte, ethische Werte, Menschlichkeit, Wärme, Engagement.
- Arbeit zitieren
- Doreen Flegel (Autor:in), 2009, Albert Einstein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127295
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