Filmkritik und wissenschaftliche Einordnung der DEFA-Verfilmung des Märchens "Das kalte Herz" von 1950. Mit 9.779.526 Zuschauern wurde er einer der erfolgreichsten DEFA-Filme. Paul Verhoeven führte Regie und schrieb mit Wolff von Gordon das Drehbuch.
Der Film handelt von dem jungen Köhler Peter Munk. Er führt die Köhlerei seines verstorbenen Vaters und wohnt mit seiner Mutter in einer kleinen Waldhütte. Seine Armut und sein schmutziges Aussehen aufgrund seines Berufs machen ihn im Dorf zum Außenseiter und er wird als Kohlenmunkpeter beschimpft. Unzufrieden mit der anstrengenden, schlecht bezahlten und wenig respektierten Arbeit träumt er von Geld und Ansehen. Er ist neidisch auf die Glasmänner, Uhrenmacher, Musikanten und die Flözer. Besonders neidisch ist er auf den reichen Geschäftsmann Ezechiel und den Tanzbodenkönig Hannes, obwohl diese wegen ihrem Geiz und ihrer Gefühllosigkeit gegen Schuldner und Arme verhasst sind. Im Unterschied zum Text von Wilhelm Hauff gibt es in der Verfilmung für Peter noch eine weitere Motivation für Reichtum und Ansehen. Er ist verliebt in die schöne Tanzbodenkönigin Lisbeth und will sie zur Frau nehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsangabe
- Bezug zu Thüringen
- Feuilletonistische Filmkritik
- Wissenschaftliche Einordnung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Film-Dossier "Das kalte Herz" befasst sich mit der DEFA-Verfilmung des gleichnamigen Märchens von Wilhelm Hauff aus dem Jahr 1950. Das Dossier analysiert den Film im Kontext der Thüringer DEFA-Produktion und setzt sich mit dessen Bedeutung als gelungene Adaption des Märchens auseinander.
- Analyse der filmischen Umsetzung des Märchens "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff
- Bewertung der künstlerischen Qualität der DEFA-Verfilmung
- Bedeutung des Films im Kontext der Thüringer DEFA-Produktion
- Analyse der Themen Moral, Gier und menschliches Wesen im Film
- Rezeption des Films im gesellschaftlichen Kontext der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
Inhaltsangabe
Die Inhaltsangabe bietet einen Überblick über die Handlung des Films "Das kalte Herz" und stellt die wichtigsten Figuren sowie ihre Motivationen vor. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der inneren Wandlung des Protagonisten Peter Munk, der durch den Tausch seines Herzens mit einem kalten Steinherz in eine gefühlskalte und egoistische Person verwandelt wird. Die Zusammenfassung betont die Bedeutung des Glasmännleins als moralische Instanz und des Holländer-Michels als personifizierte Verkörperung der Gier.
Bezug zu Thüringen
Dieser Abschnitt widmet sich dem Zusammenhang des Films mit Thüringen. Er beschreibt die Wahl des Thüringer Waldes als Drehort, die konkret benannten Drehorte in der Umgebung von Tabarz, Friedrichsroda und Schwarzburg sowie die Bedeutung der DEFA-Filmstudios Potsdam-Babelsberg für die Produktion.
Feuilletonistische Filmkritik
Die feuilletonistische Filmkritik analysiert den Film "Das kalte Herz" mit Blick auf seine visuelle Gestaltung und seine Inszenierung. Die Kameraperspektiven, die Allegorien des Glasmännleins und des Holländer-Michels sowie die Tricktechnik des Films werden hier im Detail besprochen. Der Fokus liegt auf der Darstellung der beiden gegensätzlichen Figuren und ihrer Bedeutung für die Moral des Märchens.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter des Film-Dossiers "Das kalte Herz" sind: DEFA-Verfilmung, Wilhelm Hauff, Märchenadaption, Thüringen, Kameraperspektiven, Allegorie, Glasmännlein, Holländer-Michel, Moral, Gier, menschliches Wesen.
- Arbeit zitieren
- Annalena Held (Autor:in), 2017, Filmkritik zur DEFA-Verfilmung "Das kalte Herz" (1950) nach dem Märchen von Wilhelm Hauff, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1273697