Die Arbeit setzt sich mit dem Thema Handschrift in der Schule auseinander. Nachdem Finnland als europäischer Vorreiter in Sachen Bildungssystem das flüssige Tippen auf der Tastatur als wichtige Kompetenz der flüssigen Handschrift eines Schülers überordnet und das finnische Bildungsministerium das Vermitteln der Schreibschrift zugunsten der Tastatur zum Herbst 2016 offiziell vom Lehrplan streicht, regen sich nicht nur in Deutschland Formen des Widerstands gegen derartige Reformbestrebungen.
Begründet wird diese Entscheidung von der finnischen Bildungsministerin Minna Harmanen laut einem Artikel der WELT vom 06. Januar 2015 mit den Problemen, die die Schüler mit dem Verfassen handschriftlicher Texte - insbesondere mit der zusammenhängenden Schönschrift - immer häufiger haben und die mitunter bereits zu Schreibblockaden führen. Weiterhin sei das Tippen auf einer Tastatur mit dem Alltag der Schüler eher in Verbindung zu bringen, als handschriftlich verfasste Texte.
Tatsächlich häufen sich auch in Deutschland die von Lehrern berichteten Problematiken mit der Handschrift. Wie gravierend diese faktisch sind und welche Ursachen sich dahinter verbergen, wird derzeit vom Schreibmotorikinstitut Heroldsberg, dem Deutschen Lehrerverband und dem Bundeselternrat versucht, zunächst mithilfe einer bundesweiten Umfrage zu klären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kulturgeschichtliche Aspekte der Handschrift
- Die "Deutsche Normalschrift" (DNS)
- Die "Lateinische Ausgangsschrift" (LA)
- Die "Vereinfachte Ausgangsschrift" (VA)
- Lese- und Schreiblehrmethoden
- Die Schulausgangsschrift im digitalen Zeitalter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Bedeutung der Schulausgangsschrift für den Schriftspracherwerb im Kontext der digitalen Transformation und historischer Entwicklungen.
- Die Entwicklung der Schulausgangsschrift im historischen Kontext
- Die Kritik an der "Vereinfachten Ausgangsschrift" (VA)
- Die Rolle der Schulausgangsschrift im digitalen Zeitalter
- Die Bedeutung von Lesbarkeit und Formklarheit
- Die unterschiedlichen Anforderungen an die Handschrift in verschiedenen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung beschreibt die aktuelle Debatte um die Bedeutung der Handschrift im Vergleich zur Tastatur und stellt die Problematik der Schulausgangsschrift in Deutschland dar.
- Das Kapitel "Kulturgeschichtliche Aspekte der Handschrift" befasst sich mit der Entwicklung der Schrift von der Carolingischen Minuskel bis zur Verbreitung der Druckkunst.
- Die "Deutsche Normalschrift" (DNS) wird als verbindliche Schulausgangsschrift in den Schulen ab 1941 eingeführt.
- Die "Lateinische Ausgangsschrift" (LA) wird in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Krieg zur verbindlichen Schulausgangsschrift.
- Die "Vereinfachte Ausgangsschrift" (VA) wird als Alternative zur LA entwickelt, um das Schreibenlernen zu vereinfachen.
- Das Kapitel "Lese- und Schreiblehrmethoden" beleuchtet die Veränderungen in den Lese- und Schreiblehrmethoden im Laufe der Zeit und die unterschiedlichen didaktischen Konzepte, die dabei zum Tragen kommen.
- Das Kapitel "Die Schulausgangsschrift im digitalen Zeitalter" stellt die Frage nach der Bedeutung der Schulausgangsschrift im Kontext des digitalen Wandels.
Schlüsselwörter
Schulausgangsschrift, Schriftspracherwerb, Handschrift, Tastatur, Digitale Transformation, Lesbarkeit, Formklarheit, Kulturgeschichte, Didaktik, Lernmethoden, Schrifterwerb.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Pädagogin Christine Haase (Autor:in), 2016, Zur Bedeutung der Schulausgangsschrift für den Schriftspracherwerb, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1273794