Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit der Frage, wie es gegenwärtig in Deutschland um die Bekanntheit von alternativen geschlechtsneutralen Neopronomina, also neu geschaffenen Pronomina, die Personen außerhalb des binären Geschlechtermodells ansprechen, steht. Die zentralen Fragestellungen lauten dabei: Inwiefern sind Neopronomina für non-binäre Personen bekannt? Welche konkreten Neopronomina für non-binäre Personen finden Verwendung?
Die Ausarbeitung ist in fünf Abschnitte unterteilt. Der erste und zweite Teil der Arbeit bilden die theoretische Grundlage der anschließenden Untersuchung. Im ersten Abschnitt wird die Zuschreibung von Genus, Sexus und Gender in der deutschen Sprache skizziert. Anschließend werden bedeutende Aspekte der Geschlechtszuordnung von Pronomina herausgestellt. Auf Grund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit liegt der Fokus auf Personal- und Possessivpronomen (Kapitel 2).
Im zweiten Abschnitt wird eine Übersicht über alternative geschlechtsneutrale Pronomina für non-binäre Identitäten gegeben. Zunächst gibt ein Exkurs einen Einblick in etablierte non-binäre Pronomen anderer Sprachen. Es wird anschließend überblickgebend aufgezeigt, welche Alternativen von Neopronomina für non-binäre Geschlechter gegenwärtig für die deutsche Sprache diskutiert werden (Kapitel 3). Anknüpfend an die vorherigen Teile schließt sich die empirische Untersuchung der Ausarbeitung an (Kapitel 4). Die Ergebnisse werden daraufhin im vierten Teil präsentiert und diskutiert (Kapitel 5). Ein Fazit mit weiterführenden und offen gebliebenen Fragestellungen schließt im fünften Abschnitt die Arbeit ab (Kapitel 6).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlecht und Pronomina
- Genus, Sexus und Gender im Deutschen
- Pronomina und Geschlechtszuordnung
- Genderneutrale non-binäre Pronomina
- Exkurs: Non-binäre Pronomen in anderen Sprachen
- Vorschläge für genderneutrale non-binäre Neopronomina im Deutschen
- Online-Befragung
- Quantitative Datenanalyse
- Analyse der Bekanntheit und Verwendung von non-binären Neopronomina
- Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bekanntheit und Verwendung alternativer, geschlechtsneutraler Neopronomina für non-binäre Personen in Deutschland. Die zentralen Fragestellungen sind die Bekanntheit von Neopronomina und die konkreten verwendeten Formen.
- Genus, Sexus und Gender im Deutschen und ihre sprachliche Repräsentation.
- Analyse der Geschlechtszuordnung bei Personal- und Possessivpronomen.
- Übersicht über genderneutrale Pronomina in anderen Sprachen und im Deutschen.
- Empirische Untersuchung zur Bekanntheit und Verwendung von Neopronomina.
- Diskussion der Ergebnisse und Ausblick auf weiterführende Fragen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der non-binären Geschlechtsidentitäten und der Notwendigkeit geschlechtsneutraler Pronomen im Deutschen ein. Sie erläutert den Hintergrund des Gesetzes zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben von 2018 und beschreibt die Problematik des Mangels an etablierten non-binären Pronomen. Die Arbeit stellt ihre zentralen Forschungsfragen vor und skizziert den Aufbau der Ausarbeitung.
Geschlecht und Pronomina: Dieses Kapitel differenziert zwischen grammatischem Geschlecht (Genus), biologischem Geschlecht (Sexus) und sozialem Geschlecht (Gender) im Deutschen. Es analysiert die Geschlechtszuweisung bei Personal- und Possessivpronomen der dritten Person Singular (er, sie, es; sein, ihr), wobei die grammatische Kongruenz und die semantische Bedeutung im Fokus stehen. Die Pronomen der ersten und zweiten Person werden als geschlechtsneutral betrachtet, da der Kontext die Geschlechtsidentität bereits implizit klärt. Die Problematik der Geschlechtergerechten Sprache und die verschiedenen Lösungsansätze (Genderstern, Gendergap) werden angeschnitten.
Genderneutrale non-binäre Pronomina: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über alternative genderneutrale Pronomen für non-binäre Identitäten. Es beinhaltet einen Exkurs zu etablierten non-binären Pronomen in anderen Sprachen und präsentiert eine Übersicht über die in der deutschen Sprachlandschaft diskutierten Neopronomina. Der Abschnitt analysiert die verschiedenen Vorschläge und ihre Eignung als geschlechtsneutrale Alternativen zu den traditionellen Pronomen.
Schlüsselwörter
Non-binäre Identität, Gender, Genus, Sexus, Pronomen, Neopronomina, Geschlechtergerechte Sprache, Quantitative Datenanalyse, Online-Befragung, Deutsch.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Genderneutrale non-binäre Pronomen im Deutschen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Bekanntheit und Verwendung alternativer, geschlechtsneutraler Neopronomina für non-binäre Personen im deutschen Sprachraum. Im Fokus stehen die Bekanntheit verschiedener Neopronomina und die tatsächlich verwendeten Formen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Unterscheidung zwischen grammatischem Geschlecht (Genus), biologischem Geschlecht (Sexus) und sozialem Geschlecht (Gender). Sie analysiert die Geschlechtszuweisung bei Personal- und Possessivpronomen, gibt einen Überblick über genderneutrale Pronomen in anderen Sprachen und im Deutschen, präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Bekanntheit und Verwendung von Neopronomina und diskutiert diese Ergebnisse mit einem Ausblick auf weiterführende Fragen. Die Problematik der geschlechtergerechten Sprache und verschiedene Lösungsansätze (Genderstern, Gendergap) werden ebenfalls angeschnitten.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit beinhaltet eine Literaturrecherche zu den Themen Gender, Pronomen und geschlechtergerechter Sprache. Ein zentraler Bestandteil ist eine Online-Befragung, deren quantitative Daten analysiert werden, um die Bekanntheit und Verwendung von non-binären Neopronomina zu ermitteln.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Geschlecht und Pronomen (mit Unterkapiteln zu Genus, Sexus und Gender sowie der Geschlechtszuordnung bei Pronomen), ein Kapitel zu genderneutralen non-binären Pronomen (mit einem Exkurs zu anderen Sprachen), ein Kapitel zur Online-Befragung und der Datenanalyse, ein Kapitel mit den Ergebnissen und ein Fazit.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Non-binäre Identität, Gender, Genus, Sexus, Pronomen, Neopronomina, Geschlechtergerechte Sprache, Quantitative Datenanalyse, Online-Befragung, Deutsch.
Welche Forschungsfragen werden gestellt?
Zentrale Forschungsfragen sind die Bekanntheit von Neopronomina im Deutschen und die konkreten verwendeten Formen. Die Arbeit untersucht, wie die sprachliche Repräsentation von Genus, Sexus und Gender die Verwendung von Pronomen beeinflusst und welche Alternativen zu traditionellen Pronomen diskutiert werden.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der Online-Befragung zur Bekanntheit und Verwendung von non-binären Neopronomina werden im entsprechenden Kapitel detailliert dargestellt und analysiert. Die Arbeit präsentiert quantitative Daten zur Verbreitung und Akzeptanz verschiedener Vorschläge.
Gibt es einen Ausblick?
Das Fazit der Arbeit enthält einen Ausblick auf weiterführende Forschungsfragen und mögliche zukünftige Entwicklungen im Bereich der geschlechtergerechten Sprache und der Verwendung von non-binären Pronomen.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich wissenschaftlich mit Gender, Sprache und non-binären Identitäten auseinandersetzen, sowie an alle Interessierten an den Themen geschlechtergerechte Sprache und Neopronomina.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Pronomina und non-binäre Geschlechtsidentität. Zur Bekanntheit und Verwendung geschlechtsneutraler Neopronomina im Deutschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1273848