In einem einleitenden Teil der Examensarbeit muss zunächst geklärt werden, welche Bedeutung schöpferisches Tun für das Kind hat, was Kunsttherapie eigentlich bedeutet, welches Material verwendet wird und in welchen Bereichen auf welche Weise kunsttherapeutisch gearbeitet wird. Dazu ist es notwendig, die einzelnen Ausrichtungen der Kunsttherapie zu skizzieren, wobei der pädagogischen Kunsttherapie aufgrund der Ansätze, die sie für den Bereich der Förderungen von Kindern in der Primarstufe liefert, eine herausragende Rolle zukommt. Außerdem soll herausgearbeitet werden, warum Kunsttherapie überhaupt notwendig ist und welche Bedeutung sie in der pädagogischen Arbeit mit Kindern trägt, wozu es notwendig ist, einen Abriss über die Situation des Kindes in der heutigen Zeit zu geben.
In einem weiteren Schritt sollen die Ziele der Förderung von Kindern der Primarstufe durch den Einsatz kunsttherapeutischer Verfahren erarbeitet werden. Der Abschnitt wird sich daher mit der Leitfrage beschäftigen, welche Ziele die Kunsttherapie bei Kindern der Primarstufe verfolgen sollte und welche positiven Wirkungen diese Kinder von der Kunsttherapie erwarten können.
Anschließend an die Darlegung der Ziele, stellt sich die Frage danach, wie diese umgesetzt werden können. Hierfür sollen zunächst wichtige Komponenten der kunsttherapeutischen Praxis mit Kindern aufgezeigt werden. Im Vordergrund der Examensarbeit steht im weiteren Verlauf das Arbeiten mit dem Werkstoff Ton. Nachdem erörtert wurde, inwieweit dieser sich besonders gut für die Arbeit mit Kindern eignet, werden die Grundlagen des plastischen Gestaltens näher beleuchtet.
Im darauf folgenden praktischen Teil der Examensarbeit wird auf der Grundlage der im theoretischen Teil erarbeiteten Erkenntnisse und in Anlehnung an die Arbeitsweisen verschiedener praktizierender Kunsttherapeuten, wie Gertraud Schottenloher oder Heinz Deuser, eine praktische Arbeit mit Kindern konzipiert und durchgeführt. Dabei arbeite ich kunsttherapeutisch ausgerichtet mit einer Kindergruppe von vier Kindern einer Grundschule über einen Zeitraum von fünf Tagen hinweg im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Werkstoff Ton. Den Kindern werden dabei verschiedene Möglichkeiten dargelegt, mit dem Material schöpferisch tätig zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung schöpferischer Prozesse für das Kind
- Was ist Kunsttherapie? – Begriffsklärungen und Definitionsansätze
- Ansätze von Kunsttherapie
- Der psychiatrische Ansatz
- Der psychotherapeutische Ansatz
- Der heilpädagogische Ansatz
- Der anthroposophische Ansatz
- Der künstlerisch- kunstpädagogische Ansatz
- Der rezeptive Ansatz
- Der integrative Ansatz
- Der pädagogische Ansatz
- Zusammenfassung und Überblick
- Ziele der Förderung von Kindern der Primarstufe durch den Einsatz kunsttherapeutischer Verfahren
- Die Situation der Kindheit heute
- Ziele kunsttherapeutischer Förderung
- Die kunsttherapeutische Praxis mit Kindern
- Der Gestaltungsprozess
- Die Rolle des Kunsttherapeuten
- Das Material
- Kunsttherapeutische Verfahren
- Freies Arbeiten in der Kunsttherapie
- Gelenktes Arbeiten in der Kunsttherapie
- Gruppenarbeit in der Kunsttherapie
- Beispiele aus der kunsttherapeutischen Praxis
- Malen und Zeichnen
- Kritzelbilder
- Wutbilder
- Dreidimensionales Gestalten
- Arbeit am Tonfeld
- Plastisches Gestalten von Körperhaltung und Bewegung
- Malen und Zeichnen
- Plastisch – therapeutisches Gestalten mit Ton
- Der Werkstoff Ton - Eigenschaften und Wirkungen
- Grundlagen des plastisches Gestaltens
- Elementare Stufen der Tonbearbeitung
- Das Arbeiten mit Tonschlamm - Matschen
- Ton werfen und kneten
- Aus Ton formen und gestalten - Modellieren
- Praktischer Teil: Beispiel für die Gestaltung und Durchführung einer Arbeitsgemeinschaft mit kunsttherapeutischen Elementen
- Ziele der praktischen Arbeit
- Die Arbeitsform
- Die Kindergruppe
- Der Arbeitsraum
- Der zeitliche Rahmen
- Die Beobachtungskriterien
- Festlegung der Untersuchungsmethode
- Zur Durchführung der Arbeitsgemeinschaft
- Ton mit allen Sinnen
- Modellieren zu Fantasiereisen
- Gefühle mit Ton ausdrücken
- Gestaltübungen am Tonkasten
- Abschlussphase
- Auswertung der praktischen Arbeit
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Kunsttherapeutische Förderung in der Primarstufe – Möglichkeiten und
- Kunsttherapie und der Rahmenplan
- Grenzen von Kunsttherapie in der Primarstufe
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit den Möglichkeiten kunsttherapeutischer Förderung von Kindern der Primarstufe am Beispiel des plastischen Gestaltens mit Ton. Ziel ist es, die Bedeutung schöpferischer Prozesse für die kindliche Entwicklung aufzuzeigen und die Einsatzmöglichkeiten von Kunsttherapie in der pädagogischen Praxis zu beleuchten. Dabei werden verschiedene Ansätze der Kunsttherapie vorgestellt und die spezifischen Ziele der Förderung von Kindern der Primarstufe durch den Einsatz kunsttherapeutischer Verfahren erläutert.
- Bedeutung schöpferischer Prozesse für die kindliche Entwicklung
- Einsatzmöglichkeiten von Kunsttherapie in der pädagogischen Praxis
- Verschiedene Ansätze der Kunsttherapie
- Ziele der Förderung von Kindern der Primarstufe durch den Einsatz kunsttherapeutischer Verfahren
- Plastisches Gestalten mit Ton als kunsttherapeutisches Verfahren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Relevanz von Kunst und schöpferischem Tätigsein für die kindliche Entwicklung. Es werden die Herausforderungen der heutigen Kindheit und die Bedeutung von Kunsttherapie als Instrument zur Bewältigung dieser Herausforderungen dargestellt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Bedeutung schöpferischer Prozesse für das Kind. Es wird die Bedeutung von Kreativität und künstlerischem Ausdruck für die Entwicklung von Kindern in verschiedenen Lebensbereichen beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der Begriffsklärung und Definition von Kunsttherapie. Es werden verschiedene Ansätze und Perspektiven auf Kunsttherapie vorgestellt und die unterschiedlichen Ziele und Methoden der Kunsttherapie erläutert.
Das vierte Kapitel stellt verschiedene Ansätze der Kunsttherapie vor, darunter der psychiatrische, der psychotherapeutische, der heilpädagogische, der anthroposophische, der künstlerisch-kunstpädagogische, der rezeptive, der integrative und der pädagogische Ansatz. Die jeweiligen Schwerpunkte und Anwendungsgebiete der einzelnen Ansätze werden dargestellt.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Zielen der Förderung von Kindern der Primarstufe durch den Einsatz kunsttherapeutischer Verfahren. Es werden die Herausforderungen der heutigen Kindheit und die spezifischen Bedürfnisse von Kindern der Primarstufe im Hinblick auf die Förderung ihrer emotionalen, sozialen und kognitiven Entwicklung beleuchtet.
Das sechste Kapitel widmet sich der kunsttherapeutischen Praxis mit Kindern. Es werden der Gestaltungsprozess, die Rolle des Kunsttherapeuten, das Material und verschiedene kunsttherapeutische Verfahren, wie freies Arbeiten, gelenkte Arbeiten und Gruppenarbeit, vorgestellt. Zudem werden Beispiele aus der kunsttherapeutischen Praxis, wie Malen und Zeichnen sowie dreidimensionales Gestalten, erläutert.
Das siebte Kapitel befasst sich mit dem plastisch-therapeutischen Gestalten mit Ton. Es werden die Eigenschaften und Wirkungen des Werkstoffs Ton sowie die Grundlagen des plastischen Gestaltens dargestellt. Zudem werden elementare Stufen der Tonbearbeitung, wie Matschen, Werfen, Kneten und Modellieren, beschrieben.
Der achte Kapitel beschreibt den praktischen Teil der Hausarbeit, der sich mit der Gestaltung und Durchführung einer Arbeitsgemeinschaft mit kunsttherapeutischen Elementen befasst. Es werden die Ziele der praktischen Arbeit, die Arbeitsform, die Kindergruppe, der Arbeitsraum, der zeitliche Rahmen, die Beobachtungskriterien, die Untersuchungsmethode und die Durchführung der Arbeitsgemeinschaft mit verschiedenen Stationen, wie Ton mit allen Sinnen, Modellieren zu Fantasiereisen, Gefühle mit Ton ausdrücken und Gestaltübungen am Tonkasten, dargestellt.
Das neunte Kapitel befasst sich mit der kunsttherapeutischen Förderung in der Primarstufe. Es werden die Möglichkeiten und Grenzen von Kunsttherapie im Rahmen des Lehrplans der Grundschule beleuchtet.
Das zehnte Kapitel fasst die Ergebnisse der Hausarbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen und Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der kunsttherapeutischen Förderung von Kindern der Primarstufe.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Kunsttherapie, plastisches Gestalten, Ton, Kinder der Primarstufe, Förderung, Entwicklung, Kreativität, schöpferische Prozesse, pädagogische Praxis, Ansätze der Kunsttherapie, Ziele der Förderung, Gestaltungsprozess, Material, Verfahren, Beispiele aus der Praxis, Eigenschaften und Wirkungen von Ton, Grundlagen des plastischen Gestaltens, elementare Stufen der Tonbearbeitung, praktische Arbeit, Arbeitsgemeinschaft, Beobachtungskriterien, Auswertung, Zusammenfassung, Möglichkeiten und Grenzen, Rahmenplan.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2008, Möglichkeiten kunsttherapeutischer Förderung von Kindern der Primarstufe. Das plastische Gestalten mit Ton, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127385