Diese Arbeit widmet sich den Fragen, wie sich Gewerkschaften und Belegschaften gegen die exogenen Einflüsse der Stahlkrise gewehrt haben und inwiefern diese Arbeitskämpfe von Erfolg gekrönt worden sind. Dabei wird das Bremer Stahlwerk beispielhaft für die Reaktion eines einzelnen Werkes genutzt. Ferner wird sich die saarländische Stahlindustrie angeschaut, um sich auch mit den Auswirkungen für eine gesamte Region auseinanderzusetzen.
Da gerade die Bremer und Saarländische Stahlindustrie einen hohen Exportanteil ihrer Erzeugnisse haben, eignen sie sich gut, um die Auswirkungen des von Unsicherheiten geprägten Weltmarkts darzustellen. Aber auch die gesamte deutsche Stahlindustrie wird in den Blick genommen, wozu auch gehört, sich die Rolle der Gewerkschaften am Beispiel IG Metall anzuschauen. Dabei soll weder eine volkswirtschaftliche noch eine politische Sichtweise eingenommen werden, sondern die Krise soll aus der Sicht der Belegschaften selbst betrachtet werden. Wie bereits erwähnt, wird die Stahlkrise im Rahmen der soziologischen Theorie des Fordismus interpretiert. Da der Fordismus besonders in marxistischen Denkmustern seinen Rahmen findet, wird in dieser Arbeit auch auf die marxistische Logik zurückgegriffen. Am Ende der Arbeit wird ein Exkurs zu der aktuellen Beschäftigtenlage der Bremer, der Saarländischen und der gesamtdeutschen Stahlindustrie gemacht, weil auch heutzutage immer wieder das Gespenst der Stahlkrise aufkommt; besonders, da sich mit China ein Akteur mit nie da gewesener Marktmacht auf dem Weltmarkt positioniert hat. Der chronologische Ablauf beginnt dabei mit der allgemeinen Darstellung der Stahlkrise, wobei ein grobes Verständnis für die Krise geschaffen werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Stahlkrise seit 1974 und 1975
- Gründe für die Krise der Industrie
- Auswirkungen auf die Belegschaften der Stahlindustrie
- Die Stahlkrise aus der Perspektive der Bremer Stahlarbeiter*innen
- Die Auswirkungen der Krise auf die Saarländische Stahlindustrie
- Die Krise der Belegschaften deutschlandweit
- Die Rolle der Gewerkschaften insbesondere die der IG Metall
- Krise des Fordismus
- Die Situation der Stahlindustrie seit den 2000er Jahren
- Lage der Beschäftigten seit den 2000er Jahren
- Die Bremer Hütte heutzutage
- Die Lage der Saarländischen Stahlindustrie seit der Krise
- Die deutsche Stahlindustrie seit den 2000er Jahren
- Lage der Beschäftigten seit den 2000er Jahren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der internationalen Konkurrenz auf die Belegschaften der deutschen Stahlindustrie, insbesondere im Kontext der Stahlkrise der 1970er Jahre. Sie untersucht, wie die Belegschaften auf Globalisierungsprozesse reagierten, welche Rolle die Gewerkschaften spielten und welche Folgen die Krise für einzelne Werke und Regionen hatte. Dabei wird das Bremer Stahlwerk als Beispiel für ein einzelnes Werk und die Saarländische Stahlindustrie als Beispiel für eine gesamte Region betrachtet.
- Die Folgen der Stahlkrise für die Belegschaften in Deutschland
- Die Rolle der Gewerkschaften, insbesondere der IG Metall, während der Krise
- Die Auswirkungen der Krise auf die Bremer Stahlindustrie
- Die Auswirkungen der Krise auf die Saarländische Stahlindustrie
- Die Krise des Fordismus im Kontext der Stahlkrise
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Dieses Kapitel stellt die Relevanz der Stahlindustrie als Grundbaustein der Europäischen Union und die Bedeutung der Internationalisierung der Branche dar. Es führt in die Stahlkrise der 1970er Jahre ein, die durch Rationalisierungsmaßnahmen, Sättigungstendenzen und den Aufstieg von Stahlindustrien außerhalb der Industrienationen verursacht wurde. Die Arbeit untersucht die Reaktionen der Belegschaften auf diese Globalisierungsprozesse und die Rolle der Gewerkschaften. Die Krise wird im Kontext der soziologischen Theorie des Fordismus interpretiert.
- Kapitel 2: Die Stahlkrise seit 1974 und 1975 Dieses Kapitel analysiert die Gründe für die Stahlkrise, insbesondere die Rolle von Rationalisierungsmaßnahmen, Sättigungstendenzen und dem Aufstieg von Stahlindustrien außerhalb der Industrienationen. Es beleuchtet die Auswirkungen der Krise auf die Belegschaften der Stahlindustrie, sowohl aus der Perspektive der Bremer Stahlarbeiter*innen als auch aus der Perspektive der Saarländischen Stahlindustrie. Das Kapitel betrachtet auch die Rolle der Gewerkschaften, insbesondere der IG Metall, während der Krise.
- Kapitel 3: Die Situation der Stahlindustrie seit den 2000er Jahren Dieses Kapitel betrachtet die aktuelle Lage der Beschäftigten in der Stahlindustrie. Es beleuchtet die Situation in den Bremer Stahlwerken, der Saarländischen Stahlindustrie und der gesamtdeutschen Stahlindustrie. Das Kapitel untersucht auch die Rolle von China als Akteur mit neuer Marktmacht auf dem Weltmarkt.
Schlüsselwörter
Stahlindustrie, Stahlkrise, Globalisierung, Fordismus, Gewerkschaften, IG Metall, Bremer Stahlwerk, Saarländische Stahlindustrie, Deutschland, China, Arbeitskämpfe, Belegschaften, Beschäftigtenlage.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Die Auswirkung der internationalen Konkurrenz auf die Belegschaften der deutschen Stahlindustrie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1274087