Welche Faktoren beeinflussen die Entwicklung von Schriftsprache bei Kindern? Und wie lassen sich ihre Vorläuferkompetenzen und Risikofaktoren identifizieren?
Als Basis der Wortschatzentwicklung überprüfen, vergleichen und korrigieren Kinder bereits im Alter von 1,5 bis 2 Jahren eigene und fremde sprachliche Äußerungen. Nach Schründer-Lenzen (2013, S. 88) spricht man deshalb von „keiner Stunde Null“ im Schriftspracherwerb. Viel mehr bringen Kinder beim Schuleintritt schon zahlreiche Vorläuferfähigkeiten mit. Sie schreiben ihren eigenen Namen, Mama und Papa sowie einige weitere bekannte Wörter ohne bewusst die Lautstruktur zu analysieren, indem sie das bekannte Wortbild wiedergeben. Mithilfe dieser Strategie können manche Kinder sogar bekannte Markenlogos „erlesen“ und verstehen damit bereits die Symbolfunktion der Schrift. Doch nicht jedes Kind hat sich vorher schon mit schriftlichen Strukturen beschäftigt und befindet sich somit auf der gleichen Entwicklungsstufe wie seine Altersgenossen.
Inhaltsverzeichnis
- Schriftspracherwerb: Stunde Null?
- Phonologische Bewusstheit: Definition und Diagnose
- Definition
- Individuelle Lernstandsanalyse
- Prinzipien
- Aufbau: Aufgabenbereiche und Inhalte
- Durchführung der Diagnose
- Kind-Umfeld-Analyse
- Durchführung: Ablauf, Beschreibung und Interpretation
- Förderung
- Kompetenzen und Defizite
- Förderplan
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Diagnose und Förderung von Schriftspracherwerb bei Kindern im Vorschulalter. Sie beleuchtet die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit als zentralen Prädiktor für den Lernerfolg im Schriftspracherwerb. Die Arbeit geht auf die Entstehung und Entwicklung von Vorläuferfähigkeiten im Schriftspracherwerb ein und stellt verschiedene Methoden zur Analyse und Förderung dar.
- Die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit für den Schriftspracherwerb
- Die Analyse von Vorläuferfähigkeiten und Risikofaktoren im Schriftspracherwerb
- Methoden zur individuellen Lernstandsanalyse und Förderung im Bereich der phonologischen Bewusstheit
- Die Entwicklung eines Förderplans für Kinder mit Defiziten im Bereich der phonologischen Bewusstheit
- Die Berücksichtigung von Kind-Umfeld-Faktoren bei der Diagnose und Förderung von Schriftspracherwerb
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Thema "Schriftspracherwerb: Stunde Null?". Es wird dargelegt, dass Kinder bereits im frühen Alter über Vorläuferfähigkeiten im Schriftspracherwerb verfügen und dass es keine "Stunde Null" gibt. Das Kapitel beleuchtet die Entwicklung von Schriftspracherwerb bei Kindern und stellt die unterschiedlichen Entwicklungsstände dar.
Das zweite Kapitel widmet sich der phonologischen Bewusstheit als zentraler Prädiktor für den Schriftspracherwerb. Es werden die Definition und die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit für den Lernerfolg im Schriftspracherwerb erläutert. Das Kapitel stellt außerdem verschiedene Methoden zur Diagnose der phonologischen Bewusstheit vor.
Im dritten Kapitel werden die Durchführung und Interpretation der Diagnose der phonologischen Bewusstheit behandelt. Es werden verschiedene Aspekte der Durchführung der Diagnose, wie z. B. die Kind-Umfeld-Analyse, erläutert.
Schlüsselwörter
Schriftspracherwerb, phonologische Bewusstheit, Vorläuferfähigkeiten, Risikofaktoren, Diagnose, Förderung, Lernstandsanalyse, Kind-Umfeld-Analyse, Förderplan.
- Arbeit zitieren
- Linda Kirchmeyer (Autor:in), 2018, Diagnose und Förderung im Schriftspracherwerb, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1275435