Die Praxisarbeit setzt sich mit folgender Forschungsfrage auseinander: Welche Mittel und Wege nutzt die stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung zur Korrektur negativer Bindungserfahrungen von Kindern und Jugendlichen?
Kinder und Jugendliche können aus unterschiedlichen Gründen entweder phasenweise oder dauerhaft nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben, sie werden mit fremden Erwachsenen konfrontiert, die stellvertretend kleinere oder größere Teile der Erziehungs- und Beziehungsarbeit übernehmen. Einige dieser Kinder und Jugendlichen haben in ihrer früheren Kindheit Mangelerfahrungen erlebt, indem Bindungsbedürfnisse wie Nähe und Schutz in extremem Ausmaß nicht passend, ungenügend oder widersprüchlich beantwortet wurden oder der Wunsch nach Distanz nicht gewahrt wurde. Diese Erfahrungen können Kinder und Jugendliche im Grundvertrauen erschüttern und zur Entwicklung einer Bindungsstörung führen. Diese können unterschiedliche Formen annehmen und verschiedene Problematiken mit sich bringen.
Trotz dieser Verbreitung von Bindungsstörungen unter den platzierten Kindern und Jugendlichen steht das Störungsbild nur in einem geringen Fokus der Sozialpädagogik und zählt häufig nur als Begleitdiagnose bei einer psychiatrischen Abklärung. Anhand des SGB VIII werden geregelte Leistungen und Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung und zur Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen für die Kinder- und Jugendhilfe niedergelegt. Wodurch die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen primär einen Erziehungsauftrag bei Kindern und Jugendlichen erfüllen.
Hinsichtlich Bindungsstörungen besteht ein signifikanter Handlungsbedarf durch die sozialpädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, um eine Bindungsfähigkeit aufzubauen und sie zur eigenverantwortlichen Persönlichkeit zu ermächtigen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Forschungsstand
2.1 Bindungstheoretische Grundlagen
2.1.1 Bindungsbegriff
2.1.2 Bindungsentwicklung nach Mary Ainsworth
2.1.3 Bindungstheorie
2.1.4 Bindungsqualitaten
2.2 Bindungsstorungen
2.2.1 Diagnostik von Bindungsstorungen nach dem ICD-10
2.2.2 Atiologie von Bindungsstorungen
3 Korrektur negativer Bindungserfahrungen in der stationaren Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung
4 Beziehungsgestaltung in der Jugendhilfe - Eine qualitative Studie
4.1 Fragestellung
4.2 Empirische Forschungsmethode
4.3 Datenanalyseund-auswertung
4.4 Ergebnisse
4.5 Limitationen
5 Resumee
Literatur- und Quellenverzeichnis
Anhangsverzeichnis
Anhang 1 Schriftliche Befragung
Anhang 2 Antworten Kategorie 1 (K1)
Anhang 3 Antworten Kategorie 2 (K2)
Anhang 4 Antworten Kategorie 3 (K3)
- Quote paper
- Sarah Sucher (Author), 2022, Beziehungsgestaltung in der Jugendhilfe. Umgang mit Nähe und Distanz von Sozialarbeiter*innen im betreuten Einzelwohnen in Berlin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1277681
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.