Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer Analyse des Kyoto-Protokolls und seiner flexiblen Mechanismen. Die Analyse erstreckt sich auf drei unterschiedliche Betrachtungsweisen des wissenschaftlichen Arbeitens.
Im Rahmen einer institutionellen Analyse wird das Kyoto-Protokoll als institutionelles Regelwerk betrachtet. Zunächst wird der Weg von der ersten Weltklimakonferenz bis zur Verabschiedung des Kyoto-Protokolls verfolgt. Anschließend wird ein kurzer Überblick über den Aufbau gegeben und die wichtigsten Artikel des Protokolls vorgestellt. Hierauf folgend werden die Ziele und Eckpunkte des Kyoto-Protokolls sowie die flexiblen Mechanismen näher betrachtet.
Die ökonomische Analyse widmet sich der Effizienz des Kyoto-Protokolls bzw. dessen flexibler Mechanismen, insbesondere dem Emissionshandelssystem. Untersucht wird in diesem Zusammenhang die Einpreisung externer Effekte in den freien Markt nach Pigou. Das Pigou´sche Steuersystem wird mit dem europäischen Emissionshandelssystem unter Effizienzgesichtspunkten untersucht. Ergänzend hierzu folgt eine Betrachtung der Angebotsseite fossiler Kohlenstoffe, da diese eine nicht unerhebliche Wirkung auf das Marktgeschehen entfalten und das Angebot nicht außer Acht gelassen werden darf. In diesem Zusammenhang wird die Hotelling-Regel betrachtet. Zudem wird ein ideales Klimaschutzabkommen unter pareto-effizienten Gesichtspunkten vorgestellt.
Die empirische Analyse gibt einen Überblick über die Auswirkungen des Klimawandels und dessen Kosten, die Entwicklung der CO2-Emissionen seit dem Jahr 1960 und einem abschließenden Vergleich der Treibhausgasemissionen aus dem Jahr 2006 mit denen des Basisjahres 1990 anhand einiger Grafiken. Die Betrachtung erfolgt sowohl aggregiert über mehrere Regionen und disaggregiert über einige ausgewählte Länder.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine institutionelle Analyse des Kyoto-Protokolls
- Entstehung und Aufbau
- Ziele und Eckpunkte
- Die Instrumente des Kyoto-Protokolls
- Joint Implementation
- Clean Development Mechanism
- Emissions Trading
- Grafische Darstellung der Funktionsweise
- Eine ökonomische Analyse des Kyoto-Protokolls
- Die Einpreisung externer Effekte
- Die Vernachlässigung der Angebotsseite
- Ein ideales Klimaschutzabkommen
- Eine empirische Analyse des Kyoto-Protokolls
- Prognosen, Wirkungen und Kosten des Klimawandels
- Entwicklung der CO2-Emissionen
- Vergleich der Kyoto-Ziele mit der tatsächlichen Entwicklung
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
- Anhang A - Liste der Annex B-Staaten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert das Kyoto-Protokoll als Instrument zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Sie untersucht die institutionellen, ökonomischen und empirischen Aspekte des Protokolls und bewertet dessen Wirksamkeit. Die Arbeit zielt darauf ab, die Stärken und Schwächen des Kyoto-Protokolls aufzuzeigen und mögliche Alternativen zu diskutieren.
- Institutionelle Analyse des Kyoto-Protokolls
- Ökonomische Analyse des Kyoto-Protokolls
- Empirische Analyse der CO2-Emissionen und der Wirksamkeit des Kyoto-Protokolls
- Bewertung der Wirksamkeit des Kyoto-Protokolls
- Diskussion von Alternativen zum Kyoto-Protokoll
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Diplomarbeit vor und erläutert die Relevanz des Kyoto-Protokolls im Kontext der globalen Erwärmung. Sie skizziert die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise der Arbeit.
Das zweite Kapitel analysiert das Kyoto-Protokoll aus institutioneller Sicht. Es beschreibt die Entstehung und den Aufbau des Protokolls, seine Ziele und Eckpunkte sowie die Instrumente, die zur Erreichung der Klimaschutzziele eingesetzt werden sollen. Die flexiblen Instrumente Joint Implementation, Clean Development Mechanism und Emissions Trading werden im Detail erläutert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der ökonomischen Analyse des Kyoto-Protokolls. Es untersucht die Einpreisung externer Effekte, die Vernachlässigung der Angebotsseite und die Effizienz des Protokolls im Vergleich zu anderen Klimaschutzinstrumenten. Die Arbeit diskutiert die Vor- und Nachteile verschiedener Klimaschutzinstrumente und analysiert die Auswirkungen des Kyoto-Protokolls auf die Weltwirtschaft.
Das vierte Kapitel präsentiert eine empirische Analyse des Kyoto-Protokolls. Es untersucht die Entwicklung der CO2-Emissionen weltweit und regional und vergleicht die tatsächliche Entwicklung mit den Zielen des Kyoto-Protokolls. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des Protokolls auf die CO2-Emissionen und bewertet dessen Wirksamkeit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Kyoto-Protokoll, die globale Erwärmung, Klimaschutz, CO2-Emissionen, Emissionshandel, Joint Implementation, Clean Development Mechanism, ökonomische Analyse, empirische Analyse, institutionelle Analyse, internationale Zusammenarbeit, Umweltpolitik, Nachhaltigkeit.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Volkswirt Malte Welzel (Autor:in), 2009, Ist das Kyoto-Protokoll ein geeignetes Instrument gegen die globale Erwärmung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127833