Diese Bachelorarbeit soll die präventiven Eigenschaften von Vitamin D darlegen und beschreiben. Vitamine sind lebensnotwendige Stoffe, die der Körper benötigt, um alle überlebenswichtigen und notwendigen Funktionen aufrecht zu erhalten. Bis auf wenige Ausnahmen kann der Körper diese Vitamine nicht selbst herstellen und ist auf die Zufuhr von Nahrung angewiesen. Eine dieser Ausnahmen ist das Vitamin D. Vitamin D ist das einzige Vitamin, welches der Körper durch Eigensynthese in den oberen Hautschichten bilden kann.
In der Haut wird das Provitamin D (7-Dehydrocholesterol) mit Hilfe von Sonnenlicht (UV-B-Strahlen) in Vitamin D3 (Cholecalciferol) umgewandelt. Das umgewandelte Vitamin D3 wird daraufhin in der Leber und der Niere metabolisiert und in den aktiven Metaboliten 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 (Calcitriol) übergeben. Jedoch bleibt diese natürliche Ressource der Vitamin D-Zufuhr über das Sonnenlicht in der Zeit der „Homo digitalis“ durch Reizüberflutung von Handys, Fernsehern und Laptops oft unberührt. Calcitriol oder 1,25(OH)2D3 ist eine hormonaktive Form von Vitamin D, die, wie auch die Sexualhormone (z.B. Estradiol, Progesteron, Testosteron) oder die Corticosteroide (z.B. Kortison), zu den Steroidhormonen gehört.
Daher spricht man vielmehr vom Vitamin-D-Hormon. Beim Vitamin D wird zwischen pflanzlicher und tierischer bzw. menschlicher Herkunft unterschieden. Da Vitamin D eine zentrale Rolle bei zahlreichen physiologischen Funktionen und Einfluss auf akute und chronische Erkrankungen hat, kann ein Vitamin D-Mangel im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 steht im Zusammenhang mit einer präventiven Wirkung auf den Bewegungsapparat, hier genauer auf den Knochenstoffwechsel, die Muskulatur und die Sturz- und Frakturprophy-laxe.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Problemstellung
- 2 Zielsetzung
- 3 Gegenwärtiger Kenntnisstand
- 3.1 Geschichte des Vitamin D
- 3.2 Vitamin D-Empfehlung in Deutschland
- 3.3 Vitamin D-Versorgung in Deutschland
- 3.3.1 Quellen und Vorkommen
- 3.3.2.1 Lebensmittel
- 3.3.2.2 Arzneimittel
- 3.3.3 Versorgungszustand
- 3.3.3.1 25(OH)D-Spiegel im Blutserum
- 3.3.3.2 Zufuhr
- 3.3.3.3 Saisonale Abhängigkeit- Biomarker
- 3.3.4 Überversorgung
- 3.3.4.1 Hypervitaminose
- 3.3.4.2 Vitamin D-Intoxikation
- 3.4 Vitamin D-Mangel
- 3.4.1 Ursachen
- 3.4.1.1 Die geographische Lage - Breitengrad
- 3.4.1.2 Lichtschutzfaktor
- 3.4.1.3 Hauttyp
- 3.4.1.4 Lebensstil
- 3.4.1.5 Ernährung
- 3.4.1.6 Altern
- 3.4.1.7 Vitamin D-Speicher
- 3.4.1.8 Einfluss von Medikamenten
- 3.4.1.9 Verschiedene Erkrankungen
- 3.4.1.9.1 Gestörte Fettverwertung und Magen-Darm-Erkrankungen
- 3.4.1.9.2 Übergewichtige und Fettleibigkeit
- 3.4.1.9.3 Leberschwäche
- 3.4.1.9.4 Nierenschwäche
- 3.4.1.9.5 Schilddrüsen und Nebenschilddrüsenerkrankung
- 3.4.2 Folgen
- 3.4.2.1 Knochen, Muskeln und Sturzrisiko
- 3.4.2.2 Gehirn
- 3.4.2.3 Immunsystem
- 3.4.2.4 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- 3.4.2.5 Krebserkrankungen
- 3.5 Vitamin D-Synthese
- 3.6 Vitamin D-Stoffwechsel
- 3.7 „Bewegungsapparat“
- 3.7.1 Passiver Bewegungsapparat
- 3.7.2 Aktiver Bewegungsapparat
- 4 Methodik
- 4.1 Einschlusskriterien
- 4.2 Ausschlusskriterien
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Ergebnisse zum Zusammenhang der Vitamin D-Versorgung und dem Bewegungsapparat mit Schwerpunkt Knochenstoffwechsel, sowie Sturz- und Frakturprophylaxe
- 5.2 Ergebnisse zum Zusammenhang der Vitamin D-Versorgung und dem Bewegungsapparat mit Schwerpunkt Muskulatur
- 6 Diskussion
- 7 Zusammenfassung
- 8 Literaturverzeichnis
- 9 Abbildungs-, Tabellen-, Abkürzungsverzeichnis
- 9.1 Abbildungsverzeichnis
- 9.2 Tabellenverzeichnis
- Die Bedeutung von Vitamin D3 für den Bewegungsapparat
- Die Rolle von Vitamin D bei der Prävention von Knochenerkrankungen
- Der Einfluss von Vitamin D auf die Muskelfunktion
- Die Relevanz von Vitamin D für die Sturz- und Frakturprophylaxe
- Die verschiedenen Möglichkeiten der Vitamin D-Versorgung und deren Wirksamkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Untersuchung und Darstellung der präventiven Wirkung von Vitamin D, insbesondere Vitamin D3 (Cholecalciferol), auf den Bewegungsapparat. Dabei werden die Auswirkungen von Vitamin D auf den Knochenstoffwechsel, die Muskulatur und die Sturz- und Frakturprophylaxe betrachtet. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Sonnenbestrahlung, Ernährung und Supplementierung bei der Vitamin D-Versorgung und -aufnahme und vergleicht deren Wirksamkeit. Mithilfe einer systematischen Literaturrecherche sollen Studien aus den letzten ein bis fünf Jahren Erkenntnisse über die präventiven Wirkungen einer ausreichenden Vitamin D-Versorgung auf den Bewegungsapparat liefern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz von Vitamin D für den menschlichen Körper und stellt das Problem des Vitamin D-Mangels in Deutschland dar. Die Zielsetzung der Arbeit wird beschrieben, die die präventive Wirkung von Vitamin D3 auf den Bewegungsapparat fokussiert. Das Kapitel „Gegenwärtiger Kenntnisstand“ bietet einen umfassenden Überblick über das Vitamin D, seine Geschichte, Empfehlungswerte in Deutschland, die Versorgungssituation, Ursachen und Folgen von Vitamin D-Mangel und die Synthese und den Stoffwechsel des Vitamins. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung von Vitamin D für den Knochenstoffwechsel, die Muskulatur und die Sturz- und Frakturprophylaxe.
Schlüsselwörter
Vitamin D3, Cholecalciferol, Bewegungsapparat, Knochenstoffwechsel, Muskulatur, Sturz- und Frakturprophylaxe, Sonnenbestrahlung, Ernährung, Supplementierung, Prävention, Literaturrecherche.
- Arbeit zitieren
- Luca Marie Pingel (Autor:in), 2021, Bedeutung von Vitamin D3 im Bewegungsapparat. Ursachen und Folgen eines Vitamin D-Mangels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1278557