Diese Arbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen der architektonischen Realisierung des neuen Reichskanzleigebäudes und der nationalsozialistischen Weltanschauung respektive ihres weltpolitischen Geltungsanspruches. Die zentralen Fragestellungen dieser Arbeit ergeben sich daraus, den Problemstellungen bezüglich der angeblichen Verwirklichung des Projektes von der offiziellen Auftragserteilung bis zur Fertigstellung in weniger als zwölf Monaten nachzugehen und die Behauptungen Speers und den Bauprozess der Neuen Reichskanzlei auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu Überprüfen.
Zudem soll ein Erklärungsansatz für die Interdependenz zwischen nationalsozialistischer Repräsentationsarchitektur und Ideologie herausgearbeitet werden. Außerdem soll Bezug auf die tatsächliche öffentliche Wahrnehmung der Neuen Reichskanzlei als Schauplatz staatspolitischen Treffens von Entscheidungen genommen werden. Es ist daher von Bedeutung der Frage nachzugehen, welche Prioritäten das Regime setzte und welchen Regierungsstil gemäß der Ortswahl es wählte. Wurde in der Neuen Reichskanzlei also wegweisende Politik gemacht oder diente sie vielmehr als Ort der Zurschaustellung von ritualisierten Zeremonien und der Selbstdarstellung, das heißt lediglich der Repräsentation der Staats- und Parteiführung und der Person Adolf Hitlers im Sinne der NS-Propaganda?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz
- Fragestellung
- Methodik
- Stand der Forschung
- Der Neoklassizismus
- Der Neoklassizismus in Deutschland im Kontext nationalsozialistischer Architektur
- Die Diversität und Uneinheitlichkeit der Architektur im Nationalsozialismus
- Planung und Bau der Neuen Reichskanzlei
- Die Planungsabsichten treten in ein konkretes Stadium
- Das Vorhaben der Neugestaltung Berlins zur Welthauptstadt Germania
- Die Bauausführung der Neuen Reichskanzlei
- Einordnung des Gebäudes in die NS-Repräsentationsarchitektur und Ideologie
- Die öffentliche Wahrnehmung der Neuen Reichskanzlei als politisches Machtzentrum des Reiches
- Fazit
- Ergebnisse der Untersuchungen und Beantwortung der Fragestellung
- Bewertung von Quellenmaterial und Literatur
- Mögliche Forschungsansätze, Potentiale und Desiderata
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung der nationalsozialistischen Staats- und Repräsentationsarchitektur im Kontext des weltpolitischen Machtanspruchs des NS-Regimes. Am Beispiel der Neuen Reichskanzlei wird die Interdependenz zwischen faschistischer Ästhetik und Ideologie analysiert.
- Die Rolle der Architektur im Nationalsozialismus als Ausdruck von Macht und Ideologie
- Die Verbindung von nationalsozialistischer Ideologie und architektonischer Gestaltung
- Die Neue Reichskanzlei als Symbol des nationalsozialistischen Machtanspruchs
- Die Rezeption der Neuen Reichskanzlei in der Zeit des Nationalsozialismus
- Die Bedeutung der Neuen Reichskanzlei als Instrument der Propaganda
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Relevanz der Architektur im Nationalsozialismus sowie die Bedeutung der Neuen Reichskanzlei im Kontext der nationalsozialistischen Ideologie heraus.
- Der Neoklassizismus: Dieses Kapitel beleuchtet den Neoklassizismus als architektonischen Stil und seine Bedeutung im Kontext der nationalsozialistischen Architektur. Die Diversität und Uneinheitlichkeit der Architektur im Nationalsozialismus werden ebenfalls beleuchtet.
- Planung und Bau der Neuen Reichskanzlei: Dieses Kapitel beschreibt die Planung und den Bau der Neuen Reichskanzlei als architektonisches Projekt. Die Planungsabsichten und das Vorhaben der Neugestaltung Berlins zur Welthauptstadt Germania werden erläutert.
- Einordnung des Gebäudes in die NS-Repräsentationsarchitektur und Ideologie: Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung der Neuen Reichskanzlei als Teil der nationalsozialistischen Repräsentationsarchitektur. Die öffentliche Wahrnehmung des Gebäudes als politisches Machtzentrum des Reiches wird ebenfalls untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen nationalsozialistische Staats- und Repräsentationsarchitektur, Machtanspruch, faschistische Ästhetik, Ideologie, Neoklassizismus, Neue Reichskanzlei, Propaganda, Symbolpolitik, Weltpolitik, Germania.
- Arbeit zitieren
- Robert Samuel Langner (Autor:in), 2017, Nationalsozialistische Staats- und Repräsentationsarchitektur. Interdependenz zwischen faschistischer Ästhetik und Ideologie am Beispiel der Neuen Reichskanzlei, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1278580