Im Studentenalter scheint der Umgang mit Pflegebedürftigkeit so unrealistisch, der
Gedanke an ein unselbstständiges Leben um Welten entfernt. Das Leben wird in vollen
Zügen genossen, obwohl Pflegebedürftigkeit jeden treffen kann. Zu jeder Zeit. Um mir ein Bild machen zu können, befasste ich mich mit Betroffenen, mit alten Menschen, die nicht mehr so können wie sie wollen und sich dies eingestehen mussten.
So haben mich mehrere kurze Interviews an die Ausarbeitung zu diesem heiklen Thema
geführt. Durch die mannigfaltigen Schilderungen bekam ich nun auch ein Gefühl dafür, dass das
nun gut 10-jährige Pflegeversicherungsgesetz in manchen elementaren Belangen ohne
wenn und aber als „Problemkind“ einzustufen ist, Probleme, die es zu lokalisieren und
anzusprechen gilt. Der erste Part dieser Hausarbeit ist daher als Einführung zu verstehen, die die Idee hinter dem Pflegeversicherungsgesetz, dessen Inhalt und Ziele zu veranschaulichen versucht.
Im weiteren Verlauf werde ich kurz mit Prävalenzen arbeiten, um die Allgegenwärtigkeit von Pflegebedürftigkeit zu verdeutlichen.
Da ein nüchternes Beschreiben des Status Quo wenig wissenschaftlich wäre, sollen im dritten Part schliesslich besagte Probleme erschlossen werden, die sich bei der Betrachtung einzelner Paragraphen ergeben - sozusagen möchte ich den „Teufel im Detail“ suchen und finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erster Teil
- Die Pflegeversicherung - Sozialgesetzbuch, Elftes Buch (SGB XI)
- Ein 'Grundriss' der Pflegeversicherung
- Ziele der Pflegeversicherung
- Pflegebedürftigkeit nach dem Pflegeversicherungsgesetz (PflVG)
- Die drei Stufen der Pflegebedürftigkeit – Einstufungen und Leistungen der Pflegeversicherung
- Zweiter Teil
- Risiko und Prävalenz der Pflegebedürftigkeit
- Prävalenz der BRD
- Prävalenz des Landes Bremen
- "Problemkind Pflegeversicherung”?
- Pflegeversicherung als “Teil-Kasko” – Sozialhilfe trotz Pflegeversicherung?
- Die Härtefallregelung – nur 3 von 100?
- Der MDK – ein parteiischer Schiedsrichter?
- Grundsatz: Rehabilitation vor Pflege
- Der demographische Wandel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Absicherung der Pflegebedürftigkeit in Deutschland und analysiert die Funktionsweise der Pflegeversicherung, die im Jahr 1995 eingeführt wurde. Sie untersucht die Ziele und Herausforderungen der Pflegeversicherung im Kontext des demografischen Wandels und der steigenden Anzahl pflegebedürftiger Menschen. Die Arbeit beleuchtet die Prävalenz von Pflegebedürftigkeit in Deutschland und Bremen, sowie die Problematik der Pflegeversicherung als "Teil-Kasko" und die Rolle des MDK.
- Die Funktionsweise der Pflegeversicherung
- Die Ziele und Herausforderungen der Pflegeversicherung
- Die Prävalenz von Pflegebedürftigkeit in Deutschland und Bremen
- Die Problematik der Pflegeversicherung als "Teil-Kasko"
- Die Rolle des MDK
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Pflegebedürftigkeit ein und erläutert die Relevanz der Pflegeversicherung im Kontext des demografischen Wandels. Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit der Pflegeversicherung als fünfte Säule der Sozialversicherung. Er beschreibt die Ziele und Aufgaben der Pflegeversicherung, die Einstufung der Pflegebedürftigkeit und die Leistungen, die von der Pflegeversicherung erbracht werden. Der zweite Teil der Arbeit analysiert die Prävalenz von Pflegebedürftigkeit in Deutschland und Bremen. Der dritte Teil der Arbeit beleuchtet die Problematik der Pflegeversicherung als "Teil-Kasko" und die Rolle des MDK. Er diskutiert die Härtefallregelung und die Bedeutung der Rehabilitation vor Pflege.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Pflegeversicherung, Pflegebedürftigkeit, Sozialgesetzbuch Elftes Buch (SGB XI), Prävalenz, demografischer Wandel, MDK, Rehabilitation, Härtefallregelung, Sozialhilfe, Teil-Kasko.
- Quote paper
- Simon Rohlfs (Author), 2006, Angst vorm Alter(n)?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127930