"Eichmann in Jerusalem" ist einerseits Hannah Arendts bekanntestes Werk, andererseits scheint es wie ein Monolith unverbunden neben ihrer gesamten politischen Theorie zu stehen. Diese Arbeit beleuchtet den engen Zusammenhang zwischen dem vor allem in "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" entworfenen Konzept der Verlassenheit des Menschen im Totalitarismus und der Darstellung des Nazi-Verbrechers Adolf Eichmann. Auf diese Weise werden "Eichmann in Jerusalem" einerseits in den Gesamtkontext von Arendts Lebenswerk gebracht, andererseits die Thesen, die sie in "Elemente und Ursprünge" aufstellt, eindrucksvoll belegt.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Einordnung von "Eichmann in Jerusalem" in Hannah Arendts politische Theorie
- Die Verlassenheit des modernen Menschen unter der totalen Herrschaft
- Der Begriff "Verlassenheit"
- Merkmale des verlassenen Menschen
- Entstehung der Verlassenheit im totalitären System
- Adolf Eichmann als Beispiel für den verlassenen Menschen im totalitären System
- Eichmanns Werdegang als Beispiel für eine Massenexistenz im Totalitarismus
- Eichmanns Weltverlust in Gestalt völliger Realitätsferne
- Eichmanns Unfähigkeit, moralisch zu urteilen
- Eichmanns "Kadavergehorsam"
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Figur Adolf Eichmanns im Kontext von Hannah Arendts politischer Theorie. Ziel ist es, Eichmann als Beispiel für den "verlassenen Menschen" im totalitären System des Nationalsozialismus zu analysieren und die Relevanz dieser Analyse für Arendts Werk zu beleuchten.
- Der Begriff der Verlassenheit im Kontext von Hannah Arendts politischer Theorie
- Merkmale des verlassenen Menschen
- Die Entstehung der Verlassenheit im totalitären System
- Adolf Eichmann als Beispiel für den verlassenen Menschen
- Die Relevanz der Analyse für Arendts Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einordnung von "Eichmann in Jerusalem" in Hannah Arendts politische Theorie. Es wird die Entstehung des Buches und seine Besonderheiten im Vergleich zu Arendts anderen Werken beleuchtet. Dabei wird der Fokus auf die Parallelen zwischen Arendts philosophischen Thesen und ihrer Beschreibung des Angeklagten Eichmann gelegt, insbesondere auf den Zusammenhang zwischen der Verlassenheit des Menschen in der Moderne und den Beobachtungen, die Arendt an Eichmann anstellt.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Begriff der Verlassenheit im Kontext von Hannah Arendts politischer Theorie. Es wird erläutert, wie Arendt den Begriff der Verlassenheit definiert und welche Auswirkungen die Verlassenheit auf den Menschen hat, insbesondere auf seine Denkfähigkeit. Des Weiteren werden die Merkmale des verlassenen Menschen und die Entstehung der Verlassenheit im totalitären System beschrieben.
Das dritte Kapitel analysiert die Person Adolf Eichmann und vergleicht die Aussagen, die Arendt über ihn trifft, mit den zuvor dargestellten Charakteristika des verlassenen Menschen. Es werden Eichmanns Werdegang, sein Weltverlust, seine Unfähigkeit, moralisch zu urteilen, und sein "Kadavergehorsam" im Kontext der Verlassenheit untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem, Verlassenheit, Totalitarismus, Nationalsozialismus, Denkfähigkeit, Moral, Kadavergehorsam, Weltverlust, Massenexistenz.
- Quote paper
- Alexander Demling (Author), 2009, Adolf Eichmann als Beispiel des verlassenen Menschen im Totalitarismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127961