Die Suche nach Glück gestaltet sich in einer wertpluralen Gesellschaft als ein mannigfaltiges Unternehmen. In Rekurs auf die antike Diätik hat schon Friedrich Nietzsche gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach einer "Ästhetik der Existenz" ausschau gehalten, und sein Geist fand sich rund hundert Jahre später bei Michel Foucault auf erstaunlicher Art und Weise wieder. Die Arbeit sucht nach Parallelen der beiden postmodernen Denker und versucht die Art dieser Lebensphilosophie vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Gesellschaftsverhältnisse zu durchleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Nietzsches Denken bei Foucault - Methoden und Grundeinsichten
- Die Methode der Genealogie
- Über Wahrheit und Erkenntnis
- Über das menschliche Subjekt
- Nietzsches Wege zum Glück – sich selber treulich nachgehen
- Nietzsches „Experimentalphilosophie"
- Der Gedanke der „Ewigen Wiederkunft“
- Der „positive Asketismus“
- Zusammenfassung
- Foucaults Wege zum Glück – die Philosophie der Lebenskunst
- Subjekt und Wissen
- Subjekt und Macht
- Subjekt und Ethik des Selbst
- Zusammenfassung, Würdigung und Kritik
- Abkürzungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie sich die Gedankenwelt von Friedrich Nietzsche und Michel Foucault auf die Suche nach einer „Ästhetik der Existenz“ auswirken. Sie analysiert die Methoden und Grundgedanken beider Denker, um zu verstehen, wie sie das menschliche Subjekt, die Wahrheit und die gesellschaftliche Ordnung neu definieren. Ziel ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Konzeptionen eines glücklichen Lebens aufzuzeigen und die Relevanz ihrer Ideen für die heutige Zeit zu beleuchten.
- Die Methode der Genealogie als Instrument der Kritik
- Die Frage nach der Wahrheit und der Funktion von Erkenntnis
- Das fragwürdige Wesen des menschlichen Subjekts
- Die Überwindung des Nihilismus durch eine neue Existenzform
- Die Philosophie der Lebenskunst als Weg zum Glück
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Analyse von Nietzsches Methode der Genealogie, die sich von einer Suche nach dem Ursprung einer Sache abwendet und stattdessen die Entstehungsprozesse und Zufälle in den Vordergrund stellt. Es wird gezeigt, wie diese Methode auch bei Foucault eine zentrale Rolle spielt und zur Kritik an traditionellen Wahrheits- und Erkenntniskonzepten führt. Das Kapitel beleuchtet außerdem Nietzsches Verständnis des Menschen als fragwürdiges Wesen, das von seiner Vergänglichkeit geprägt ist.
Das zweite Kapitel untersucht Nietzsches Konzeptionen eines glücklichen Lebens, die sich aus seiner „Experimentalphilosophie“, dem Gedanken der „Ewigen Wiederkunft“ und dem „positiven Asketismus“ ergeben. Es wird deutlich, wie Nietzsche den Menschen dazu auffordert, sich seiner eigenen Existenz zu stellen und ein Leben zu führen, das seinen eigenen Bedürfnissen und Werten entspricht.
Das dritte Kapitel widmet sich Foucaults Philosophie der Lebenskunst, die sich auf die Frage nach der Selbstgestaltung und der Ethik des Selbst konzentriert. Es wird gezeigt, wie Foucault die Machtverhältnisse und die Diskurse, die das menschliche Subjekt prägen, analysiert und gleichzeitig Möglichkeiten für eine selbstbestimmte Lebensführung aufzeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Genealogie, die Wahrheit, das menschliche Subjekt, den Nihilismus, die Ästhetik der Existenz, die Lebenskunst, die Ethik des Selbst, Friedrich Nietzsche und Michel Foucault. Die Arbeit analysiert die Methoden und Grundgedanken beider Denker, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Konzeptionen eines glücklichen Lebens aufzuzeigen und die Relevanz ihrer Ideen für die heutige Zeit zu beleuchten.
- Quote paper
- Mag. Johann Platzer (Author), 2008, Nietzsche und Foucault. Das Glück einer Ästhetik der Existenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127967