Grin logo
en de es fr
Shop
GRIN Website
Texte veröffentlichen, Rundum-Service genießen
Zur Shop-Startseite › BWL - Wirtschaftspolitik

Nachfrageorientierte Politik

Warum die aus Gemeinwohlperspektive suboptimale Gemeinsame Agrarpolitik nicht angemessen reformiert wird

Titel: Nachfrageorientierte Politik

Hausarbeit , 2008 , 20 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Arne Michel Mittasch (Autor:in)

BWL - Wirtschaftspolitik
Leseprobe & Details   Blick ins Buch
Zusammenfassung Leseprobe Details

„Nach wie vor ist die Behauptung eines Marktversagens Grundlage der europäischen Agrarpolitik. Schaut man sich ihre Entwicklung näher an, ist Staats- und Politikversagen wahrscheinlicher“ (Rieger 1999).
Während Vertreter der Agrarinteressen gerne mit der besonderen Situation der Landwirtschaft argumentieren um die immensen EU-Agrarausgaben zu rechtfertigen, sollen in dieser Arbeit politikökonomische Erklärungen angeführt werden.
Im Jahr 2005 machten die Ausgaben im Rahmen der GAP 45,5 % des gesamten EU-Haushaltes aus. Der überproportionale Anteil der GAP am EU-Haushalt wird des weiteren dadurch verdeutlicht, dass lediglich 3,4 % der EU-Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig waren, und diese wiederum nur 2 % des EU-BIP erwirtschafteten (vgl. Zandonella 2007: 47). Während die zu Beginn produktionsgebundenen Subventionen in den siebziger Jahren zu den als „Butterberge“ und „Milchseen“ titulierten Überschüssen führte (vgl. Giering 2006), stellten sich auch die einkommensorientierten Zahlungen in der Folge als ineffektiv heraus. Vielmehr erwies sich die neue Politik der Direktzahlungen als einkommensneutral. Das Ziel der Einkommenssteigerung konnte trotz immenser Ausgaben nicht erreicht werden (vgl. Sobania 2003: 224 f.). Da Reformen trotzdem ausblieben liegt ein Politikversagen nahe.

Diese Schlussfolgerung lässt sich zudem unter zur Hilfenahme von einigen politikökonomischen Theorien, welche den Großteil dieser Arbeit einnehmen, erhärten. So liefert zum Beispiel die Betrachtung der GAP-Reformbestrebungen unter dem Aspekt des Gefangenendilemmas aussagekräftige Argumente für das resultierende Kollektivhandlungsproblem. Des Weiteren bietet das komplexe Entscheidungsfindungssystem der EU Interessenvertretern eine Vielzahl an Möglichkeiten der Einflussnahme. Dieser Einfluss soll im Folgenden derart beleuchtet werden, dass deutlich wird, inwieweit Agrarfunktionäre die Rolle eines Vetospielers innehaben, wenn es auf EU-Ebene um Reformen der GAP geht. Hierfür gilt es im Verlauf der Arbeit zentrale Aspekte der Vetospieler-Theorie zu benennen. Abschließend sollen weitere theoretische Aspekte, welche zur Verzögerung bzw. zum Ausbleiben von Reformen ursächlich sein können, auf die GAP-Reformbestrebungen Anwendung finden. Untersucht werden der „war-of-attrition“, sowie „uncertainty-about-net-benefits“.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Hinführung zur Thematik
  • Das (Gefangenen)Dilemma der GAP
    • Ebene: Interessenvertreter - Politik
    • Ebene: Politik - Wähler
    • Ebene: Wähler - Politik
    • Ebene: Staaten -EU
    • Gefangenendilemma
  • Vetospieler
    • Vetospieler-Theorie
    • Die starke Stellung der Bauernverbände
    • Vetospieler der GAP auf deutscher und europäischer Ebene
    • Einflussnahme von DBV und COPA
    • Ausbleiben von Reformen
  • Gründe für die Verzögerung von Reformen
    • ,,war-of-attrition" im Kontext der GAP
    • “uncertainty-of-net-benefits" im Bezug auf die Reformierung der GAP
  • Fazit
  • Literaturverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit befasst sich mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU und analysiert die Gründe, warum diese aus Gemeinwohlperspektive suboptimale Politik nicht angemessen reformiert wird. Die Arbeit untersucht die politischen und ökonomischen Faktoren, die zu diesem Zustand führen, und beleuchtet die Rolle von Interessenvertretern, Vetospielern und dem Gefangenendilemma in diesem Kontext.

  • Analyse der Ineffizienzen der GAP
  • Untersuchung des Gefangenendilemmas in Bezug auf die GAP
  • Bedeutung von Vetospielern und deren Einfluss auf die Reformbestrebungen
  • Analyse der Gründe für die Verzögerung von Reformen
  • Bewertung der Auswirkungen der GAP auf die Gesamtwirtschaft

Zusammenfassung der Kapitel

Die Arbeit beginnt mit einer Hinführung zur Thematik und stellt die Kritik an der GAP dar. Sie beleuchtet die Argumentation der Agrarfunktionäre und die Entwicklung der GAP von der Sicherung der Nahrungsmittelversorgung hin zu einkommensorientierten Zahlungen. Die Arbeit stellt fest, dass die GAP trotz immenser Ausgaben nicht ihre Ziele erreicht hat und ein Politikversagen naheliegt.

Im zweiten Kapitel wird das Gefangenendilemma im Kontext der GAP untersucht. Die Arbeit analysiert die Interaktionen zwischen Interessenvertretern, Politik und Wählern und zeigt auf, wie die Wahl der aus subjektiver Sichtweise optimalen Handlungsweise zu einem kollektiv gesehen suboptimalem Resultat führt. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Agrarfunktionäre als Interessenvertreter und deren Einfluss auf die Politik.

Das dritte Kapitel befasst sich mit der Rolle von Vetospielern in der GAP-Reform. Die Arbeit stellt die Vetospieler-Theorie vor und analysiert die starke Stellung der Bauernverbände. Sie untersucht den Einfluss von DBV und COPA auf die GAP-Reformbestrebungen und erklärt, warum Reformen ausbleiben.

Das vierte Kapitel untersucht die Gründe für die Verzögerung von Reformen. Die Arbeit analysiert den „war-of-attrition“ und die „uncertainty-about-net-benefits“ im Kontext der GAP-Reform. Sie zeigt auf, wie diese Faktoren zu einem Stillstand der Reformbestrebungen führen.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), Politikversagen, Gefangenendilemma, Vetospieler, Interessenvertreter, Bauernverbände, Reformbestrebungen, „war-of-attrition“, „uncertainty-about-net-benefits“, Ineffizienzen, Gesamtwirtschaft, Subventionen, Landwirtschaft, EU-Haushalt.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Nachfrageorientierte Politik
Untertitel
Warum die aus Gemeinwohlperspektive suboptimale Gemeinsame Agrarpolitik nicht angemessen reformiert wird
Hochschule
Universität Hamburg  (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften)
Veranstaltung
Die politische Ökonomie der Wirtschaftsreform
Note
1,3
Autor
Arne Michel Mittasch (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
20
Katalognummer
V127990
ISBN (eBook)
9783640344321
ISBN (Buch)
9783640344178
Sprache
Deutsch
Schlagworte
GAP Agrarpolitik DBV Deutscher Bauernverband Vetospieler Gefangenendilemma Mehrebenensystem Verflechtungsfalle Lobbyismus Reformen war-of-attrition
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Arne Michel Mittasch (Autor:in), 2008, Nachfrageorientierte Politik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127990
Blick ins Buch
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • https://cdn.openpublishing.com/images/brand/1/preview_popup_advertising.jpg
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
Leseprobe aus  20  Seiten
Grin logo
  • Grin.com
  • Zahlung & Versand
  • Impressum
  • Datenschutz
  • AGB
  • Impressum