Die vorliegende Arbeit versucht zur Klärung des Professionalisierungspotentials durch Lehr-Lern-Labore beizutragen, indem zunächst empirisch bestimmte Merkmale dieses Formates vorgestellt werden und ihr möglicher Beitrag zur Professionalisierung erläutert wird. Anschließend werden die aussagekräftigsten Studien zur Professionalisierung durch Lehr-Lern-Labore dargestellt, um den Beitrag zur Professionalisierung Studierender durch dieses Format besser einschätzen zu können. Darauffolgend wird ein Überblick über die Entwicklung des Formates, vor allem in Bezug auf die Anpassungsprozesse durch die Corona-Pandemie, gegeben. Zunächst soll jedoch eine Begriffsbestimmung von Lehr-Lern-Laboren sowie eine Abgrenzung zu verwandten praxisorientierten Lehrformaten vorgenommen werden, da sich dadurch die Differenzen, die für die Professionalisierungsprozesse vorteilhaft sein können, abzeichnen lassen. Abschließend soll basierenden auf den präsentierten Ergebnissen eine Einschätzung dazu vorgenommen werden, inwieweit dieses Format in der Lage ist, dem Wunsch nach mehr und vor allem einer zur Professionalisierung beitragenden Praxis nachzukommen und welches Potential besteht, den negativen Erfahrungen des teilweise irritierenden Berufseintrittes entgegenzuwirken.
Ein Lehrformat, welches der Theorie-Praxis-Verknüpfung versucht nachzukommen, ist das Lehr-Lern-Labor. Dieses Format entwickelte sich als Antwort auf die Forderungen nach mehr Praxis bereits zum Beginn des Studiums, um die Ausbildung angehender Lehrkräfte zu verbessern und so einem, sich eventuell manifestierenden, Praxisschock entgegenzuwirken. Das Lehr-Lern-Labor gibt den Studierenden deshalb die Möglichkeit, ihr Lehrhandeln in realen, aber komplexitätsreduzierten Lehr-Lern-Settings zu erproben und dieses basierend auf der, in dem Format vorgenommenen, Reflexion zu adaptieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Begriffsbestimmung: Lehr-Lern-Labore...
- 2.1 Abgrenzung der Formate Lehr-Lern-Labor, Schülerlabor und Studienwerkstatt...
- 3. Lehr-Lern-Labore: Vielfalt der Konzeptionen, Merkmale und ihr Beitrag zur Professionalisierung
- 3.1 Konzeptionsmodelle: Zyklischer Prozesse im Lehr-Lern-Labor .....
- 3.2 Strukturelle und konzeptionelle Merkmale von Lehr-Lern-Labor-Veranstaltungen und ihr Beitrag zur Professionalisierung.
- 3.2.1 Tätigkeit der Studierenden in Lehr-Lern-Laboren
- 3.2.2 Lehrziele von Lehr-Lern-Laboren.
- 3.2.3 Umfang, Dauer, Turnus und die Verortung von Lehr-Lern-Laboren im Curriculum.
- 3.2.4 Lernorte
- 3.2.5 Studierendenanzahl und Schüler*inneneinbindung.………………………….
- 3.2.6 Komplexitätsreduktion in Lehr-Lern-Laboren
- 3.2.7 Reflexion in Lehr-Lern-Laboren
- 3.2.8 Forschendes Lernen in Lehr-Lern-Laboren...
- 3.2.9 Verknüpfung von Theorie und Praxis in Lehr-Lern-Laboren .........
- 3.2.10 Zwischenfazit zur Vielfalt der Konzeptionen, Merkmalen und ihr Beitrag zur Professionalisierung.
- 4. Professionalisierung durch Lehr-Lern-Labore.
- 4.1 Begriffsbestimmung: Profession und Professionalisierung
- 4.2 Beitrag der Lehr-Lern-Labore zur Professionalisierung Studierender...
- 4.2.1 professionelle Unterrichtswahrnehmung
- 4.2.2 professionelle Handlungskompetenz.
- 4.2.3 Diagnosekompetenz........
- 4.2.4 Reflexionskompetenz
- 4.2.5 Fachdidaktisches Wissen und Fachwissen
- 4.2.6 Selbstwirksamkeitserwartung und professionelle Identität.
- 4.2.7 Wahrnehmung der Lehr-Lern-Labore durch Studierende...............
- 4.2.8. Professionalisierung durch Lehr-Lern-Labore außerhalb der MINT-Fächer...
- 4.2.9 Neueste Entwicklungen des Formates Lehr-Lern-Labor................
- 5. Fazit....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit dem aktuellen Forschungsstand zum Thema Lehr-Lern-Labore und deren Beitrag zur Professionalisierung von Lehramtsstudierenden. Ziel ist es, die verschiedenen Konzeptionen, Merkmale und Anwendungen von Lehr-Lern-Laboren zu beleuchten und deren Einfluss auf die Entwicklung professioneller Kompetenzen von Studierenden zu analysieren.
- Begriffsbestimmung und Abgrenzung von Lehr-Lern-Laboren, Schülerlaboren und Studienwerkstätten
- Vielfalt der Konzeptionen und Merkmale von Lehr-Lern-Laboren
- Beitrag von Lehr-Lern-Laboren zur Professionalisierung von Studierenden
- Analyse der Auswirkungen von Lehr-Lern-Laboren auf verschiedene Kompetenzen wie Unterrichtswahrnehmung, Handlungskompetenz, Diagnosekompetenz, Reflexionskompetenz, fachdidaktisches Wissen und Selbstwirksamkeitserwartung
- Wahrnehmung und Evaluation von Lehr-Lern-Laboren durch Studierende
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und skizziert die Relevanz von Lehr-Lern-Laboren für die Lehramtsausbildung. Kapitel 2 befasst sich mit der Begriffsbestimmung von Lehr-Lern-Laboren und deren Abgrenzung zu anderen Formaten wie Schülerlaboren und Studienwerkstätten. Kapitel 3 analysiert die Vielfalt der Konzeptionen und Merkmale von Lehr-Lern-Laboren und beleuchtet deren Beitrag zur Professionalisierung. Kapitel 4 untersucht die Auswirkungen von Lehr-Lern-Laboren auf verschiedene Kompetenzen von Studierenden und geht dabei auf die professionelle Unterrichtswahrnehmung, Handlungskompetenz, Diagnosekompetenz, Reflexionskompetenz, fachdidaktisches Wissen, Selbstwirksamkeitserwartung und die Wahrnehmung der Lehr-Lern-Labore durch Studierende ein.
Schlüsselwörter
Lehr-Lern-Labore, Professionalisierung, Lehramtsausbildung, Unterrichtswahrnehmung, Handlungskompetenz, Diagnosekompetenz, Reflexionskompetenz, fachdidaktisches Wissen, Selbstwirksamkeitserwartung, Studienwerkstatt, Schülerlabor, MINT-Fächer
- Arbeit zitieren
- Christopher Schmidt (Autor:in), 2022, Professionalisierung durch Lehr-Lern-Labore. Strukturelle und konzeptionelle Merkmale, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1280156