Es ist inzwischen gängige Lehrmeinung, dass Videoclips über ihre Funktion als reine Instrumente der Verkaufsförderung hinausgehen. Mit der Geburt des Fernsehsenders MTV im Jahre 1981 kam es zu einer intensiven Symbiose von Musikindustrie, Werbung, Fernsehen und Unterhaltung . Die bereits zuvor verschränkten Bereiche arbeiteten nun an einer Dauerwerbesendung für ein vorwiegend junges Publikum, welche unter dem Tarnmantel der Unterhaltung Werbe-Musikclips quasi endlos aneinanderreihte. Neumann-Braun spricht von einer „Ästhetisierung von Werbung und Konsum“ bei der Programm und Werbung zusammenfallen und zu einem werbestrategischen Mittel der Musikvermarktung verschmelzen. Mit der Konzeption des neuen Senders wurden laut Keazor und Wübbena „die einzelnen Clips in einen völlig neuen Kontext gerückt, der in der Folge entscheidend auf ihre Produktion und ihr Erscheinungsbild einwirken soll-te.“ In der Konsequenz wandte sich die Videoclip-Produktion ab von der standardisier-ten Fließbandproduktion hin zu der Entwicklung einer eigenständigen Kunstform. Vi-deoclips waren nicht länger Pausenfüller, sondern Mittel zur Karriereförderung und zur Steigerung des Bekanntheitsgrads. Um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden und einen eigenen Stil zu etablieren, kreierten einige Künstler und Bands komplexe Struk-turen aus Zeichen- und Verweissystemen, die weit über einen reinen Vermarktungsfilm hinausgehen. Bei diesen Formen des Musikvideos sind die Bilder ein vollwertiger Teil des Ganzen, sodass von Gesamtkunstwerken die Rede ist.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht der aufmerksamkeitserregende Videoclip Like a Virgin von Madonna, welcher der damals noch unbekannten Sängerin einen enormen Popularitätsschub bescherte und ihren rasanten Aufstieg zum Megastar bewirkte. Das Video thematisiert die Rolle der Frau zwischen traditionellen und emanzipatorischen Geschlechterdarstellungen: Madonna schlüpft in die Rolle der unschuldigen Jungfrau und des koketten Luders zugleich. Like a Virgin verkörpert somit die kontrastierende Dichotomisierung der Frau in Hure und Heilige. Die vorliegende Arbeit untersucht die Fragestellung, inwieweit Madonna in ihrem Videoclip die Hure-Heilige-Dichotomie überwindet und somit ein neues Frauenbild jenseits tradierter patriarchaler Konstruk-te aufzeigt oder eben jene Konstrukte in affirmativer Weise fortführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Gegenstand und Zielsetzung der Arbeit
- Das Phänomen Musikvideo
- Das Phänomen Madonna
- Geschlechterdarstellungen in Musikvideoclips nach Bechdolf
- Textanalyse
- Bildanalyse
- Interpretation
- Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit Madonna in ihrem Musikvideo "Like a Virgin" die traditionelle Dichotomie von "Hure" und "Heilige" als Darstellung der Frau überwindet oder reproduziert. Die Arbeit analysiert den Text und die Bilder des Videos, um Madonnas Frauenbild zu beleuchten und kritisch zu hinterfragen. Der Fokus liegt auf der Frage, ob das Video ein neues Frauenbild jenseits patriarchaler Konstrukte präsentiert oder diese stattdessen bestätigt.
- Analyse des Musikvideos "Like a Virgin" von Madonna
- Untersuchung der Geschlechterdarstellung in Musikvideoclips
- Kritik des Frauenbildes in Madonnas Video
- Überprüfung der "Hure-Heilige"-Dichotomie im Kontext des Videos
- Einordnung des Videos in das Modell von Ute Bechdolf
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Gegenstand und Zielsetzung der Arbeit: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Musikvideoentwicklung seit dem Aufstieg von MTV und dessen Einfluss auf die Musikproduktion und -vermarktung. Sie führt in die Thematik der Arbeit ein, die sich mit der Darstellung des Frauenbildes in Madonnas Musikvideo "Like a Virgin" auseinandersetzt und untersucht, ob dieses Video die traditionelle Dichotomie von "Hure" und "Heilige" überwindet oder bestärkt. Die Arbeit knüpft an vorherige Studien an und hebt die spezifische Fragestellung und die Methodik hervor, die auf einer Text-Bild-Analyse basiert.
Das Phänomen Musikvideo: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss hinzugefügt werden)
Das Phänomen Madonna: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss hinzugefügt werden)
Geschlechterdarstellungen in Musikvideoclips nach Bechdolf: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss hinzugefügt werden)
Textanalyse: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss hinzugefügt werden)
Bildanalyse: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss hinzugefügt werden)
Interpretation: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss hinzugefügt werden)
Schlüsselwörter
Madonna, Musikvideo, "Like a Virgin", Geschlechterdarstellung, Hure-Heilige-Dichotomie, Frauenbild, Patriarchat, Textanalyse, Bildanalyse, Videoclip-Ästhetik, Medienwissenschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des Musikvideos "Like a Virgin" von Madonna
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Musikvideo "Like a Virgin" von Madonna und untersucht, inwieweit es die traditionelle Dichotomie von "Hure" und "Heilige" als Darstellung der Frau überwindet oder reproduziert. Der Fokus liegt auf der kritischen Hinterfragung des im Video präsentierten Frauenbildes und der Frage, ob es patriarchale Konstrukte bestätigt oder ein neues Frauenbild präsentiert.
Welche Methoden werden in dieser Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Text- und Bildanalyse des Musikvideos "Like a Virgin". Sie bezieht sich auf das Modell von Ute Bechdolf zur Geschlechterdarstellung in Musikvideoclips.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Darstellung des Frauenbildes in Musikvideos, die "Hure-Heilige"-Dichotomie, die Geschlechterdarstellung nach Bechdolf, die Analyse von Madonnas Image und die Einordnung des Videos in den Kontext der Musikvideoentwicklung und des Einflusses von MTV.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst die Kapitel: Einleitung, Das Phänomen Musikvideo, Das Phänomen Madonna, Geschlechterdarstellungen in Musikvideoclips nach Bechdolf, Textanalyse, Bildanalyse, Interpretation und Zusammenfassung der Ergebnisse. Die Kapitelzusammenfassungen für die Kapitel 2-7 fehlen im Ausgangstext und müssen ergänzt werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Madonna, Musikvideo, "Like a Virgin", Geschlechterdarstellung, Hure-Heilige-Dichotomie, Frauenbild, Patriarchat, Textanalyse, Bildanalyse, Videoclip-Ästhetik, Medienwissenschaft.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Madonnas Frauenbild im Musikvideo "Like a Virgin" zu beleuchten und kritisch zu hinterfragen. Sie untersucht, ob das Video ein neues Frauenbild jenseits patriarchaler Konstrukte präsentiert oder diese stattdessen bestätigt.
Wie wird das Frauenbild in Madonnas Video analysiert?
Das Frauenbild wird durch eine detaillierte Text- und Bildanalyse des Musikvideos untersucht, wobei der Fokus auf der potentiellen Überwindung oder Reproduktion der "Hure-Heilige"-Dichotomie liegt.
Welche Rolle spielt Ute Bechdolf in dieser Arbeit?
Das Modell von Ute Bechdolf zu Geschlechterdarstellungen in Musikvideoclips dient als theoretischer Rahmen für die Analyse des Musikvideos "Like a Virgin".
Wo finde ich die Kapitelzusammenfassungen?
Die Kapitelzusammenfassungen für die Kapitel "Das Phänomen Musikvideo", "Das Phänomen Madonna", "Geschlechterdarstellungen in Musikvideoclips nach Bechdolf", "Textanalyse", "Bildanalyse" und "Interpretation" fehlen im vorliegenden Auszug und müssen noch hinzugefügt werden.
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- Lydia Prexl (Author), 2007, Hure oder Heilige? Die Überwindung der binären Opposition am Beispiel von Madonnas Musikvideoclip "Like a Virgin", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128147