Journalisten zahlreicher Modezeitschriften feiern das Comeback des sogenannten Dandys, der „Ikone des guten Geschmacks“. Sie suggerieren, dass das Anlegen eines eleganten Sakkos und das Tragen von einem schneeweißen Hemd bereits genügen, um sich in einen zu verwandeln. Sich auf die äußere Ummantelung des Typus Dandy zu beschränken ist jedoch zu trivial. Dandy zu sein ist mehr als nur die textile Hülle.
Der erste Teil der vorliegenden Arbeit skizziert den Typus Dandy in seiner Komplexität. Untersucht wird zunächst, anhand welcher historischen und gesellschaftlichen Umstände die Entstehung des klassischen, englischen Dandys möglich war. Daraufhin werden die fundamentalen Merkmale, Ideale und der Lebensstil dieser Dandys dargestellt. Hinzu kommt das Derivat des französischen Stils.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich dem Modedesigner Karl Lagerfeld, unter der Fragestellung, inwiefern er sich überhaupt von der breiten, Sakko- und schneeweißen Hemden tragenden Masse unterscheidet und ob die Bezeichnung Lagerfelds als Dandy gerechtfertigt ist. Zum Schluss wird darauf eingegangen, inwiefern der Dandyismus in unserem Zeitalter noch praktikabel ist und im Schlusswort beantworte ich die Frage, ob Karl Lagerfeld der letzte Dandy von Paris ist.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Entstehung des Dandys
- Historische und gesellschaftliche Voraussetzungen für die Entstehung des Dandys
- Brummell als Pionier des klassischen Dandys
- Weiterentwicklung zum französischen Dandy
- Welche Parallelen gibt es zwischen dem Dandy und Karl Lagerfeld?
- Über den Verfalls des Dandyismus
- Lagerfelds Verkörperung des Dandys (Schlusswort)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung und Entwicklung des Dandyismus und analysiert, inwiefern Karl Lagerfeld als Verkörperung des Dandys in der heutigen Zeit betrachtet werden kann.
- Historische und gesellschaftliche Voraussetzungen für die Entstehung des Dandys
- Der klassische Dandy und seine Ideale
- Die Parallelen zwischen Karl Lagerfeld und dem Dandy-Typus
- Der Verfall des Dandyismus in der Moderne
- Die Bedeutung des Erscheinungsbilds und des Lebensstils im Kontext des Dandyismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort erläutert die Relevanz des Dandyismus als mehr als nur eine ästhetische Erscheinung und stellt den Fokus der Arbeit dar.
- Das Kapitel "Die Entstehung des Dandys" beleuchtet die historischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Entstehung des Dandyismus im 19. Jahrhundert, insbesondere im Kontext der französischen Revolution und der Industrialisierung. Außerdem wird der klassische, englische Dandy George Bryan "Beau" Brummell als Pionier des Dandyismus vorgestellt.
- Das Kapitel "Welche Parallelen gibt es zwischen dem Dandy und Karl Lagerfeld?" untersucht die Gemeinsamkeiten zwischen dem Dandy-Typus und Karl Lagerfeld, betrachtet seine Karriere und seinen Einfluss auf die Modewelt und fragt, ob Lagerfelds Erscheinungsbild und Lebensstil den Kriterien eines Dandys entsprechen.
- Das Kapitel "Über den Verfalls des Dandyismus" geht auf die Frage ein, inwiefern der Dandyismus in unserer heutigen Zeit noch relevant ist und welche Herausforderungen er im Kontext der modernen Gesellschaften und Konsumkultur zu bewältigen hat.
Schlüsselwörter
Dandyismus, Karl Lagerfeld, Mode, Ästhetik, Lebensstil, Geschichte, Gesellschaft, Kultur, Revolution, Industrialisierung, Aristokratie, Bürgertum, Erscheinungsbild, Verfallserscheinungen, Moderne, Konsumgesellschaft.
- Quote paper
- Natalie Rechul (Author), 2014, Karl Lagerfeld. Der letzte Dandy von Paris?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1282079