In der vorliegenden Hausarbeit wurde ein Gutachten vom Arbeits- und Sozialgericht zur Überprüfung der Arbeitsfähigkeit eines Klienten in Auftrag gestellt. Dieser beantragt die vorzeitige Pensionierung aufgrund kognitiver Beeinträchtigungen nach einem Unfall mit Kopfverletzungen. Dazu wird eine diagnostische Untersuchung zur Überprüfung der folgenden Fragestellung geplant: Liegt beim Klienten eine Arbeitsunfähigkeit durch kognitive Beeinträchtigungen nach einem Unfall mit Kopfverletzung vor?
Im theoretischen Teil werden zunächst die Begriffe Arbeitsfähigkeit sowie kognitive Beeinträchtigungen bei Kopfverletzungen definiert und relevante Merkmale abgeleitet. Im Anwendungsteil werden drei Verfahren vorgestellt, die zur Erfassung dieser Merkmale dienen sollen. Anschließend wird der Ablauf der Untersuchungsplanung erklärt, bevor Vor- und Nachteile sowie mögliche Hindernisse der Untersuchung im Diskussionsteil besprochen werden. Ein Ausblick, wie diese Ergebnisse genutzt werden können, schließen die Arbeit ab.
Die gesetzliche Rentenversicherung bietet Schutz gegen die wirtschaftlichen Folgen einer Erwerbsminderung. Diese sollen den Verlust der Erwerbsfähigkeit, infolge von Krankheit oder Behinderung, finanziell ausgleichen. Mit der Rentenreform 1957 wurde eine Rente wegen Berufsunfähigkeit bei einer Einbuße der Erwerbsfähigkeit im bisherigen Beruf bzw. einer zumutbaren Verweisungstätigkeit um mehr als die Hälfte gewährt. Um festzustellen, ob der Versicherte bei der gesetzlichen Rentenversicherung Ansprüche auf die Berufsunfähigkeitsrente hat und wie diese ggf. zu gestalten sind, bedarf es einer entsprechenden Sachaufklärung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Teil
- 2.1 Arbeitsfähigkeit
- 2.2 Kognitive Beeinträchtigungen bei Kopfverletzungen
- 2.3 Relevante Merkmale
- 3. Anwendungsteil
- 3.1 Verfahren der Begutachtung
- 3.1.1 Wilde Intelligenztest 2
- 3.1.2 d2-R Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest
- 3.1.3 Word Memory Test
- 3.2 Ablauf der diagnostischen Untersuchung
- 4. Diskussion
- 5. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die kognitive Arbeitsfähigkeit von Personen mit Schädelhirntrauma (SHT) zu untersuchen und zu bewerten. Dabei stehen insbesondere die Auswirkungen kognitiver Beeinträchtigungen auf die Arbeitsfähigkeit im Fokus.
- Kognitive Beeinträchtigungen nach SHT
- Arbeitsfähigkeit und ihre Einflussfaktoren
- Diagnostische Verfahren zur Beurteilung kognitiver Funktionen
- Rehabilitation und Kompensationsmöglichkeiten
- Praktische Anwendung der Erkenntnisse in der Begutachtung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 liefert eine Einführung in die Thematik der kognitiven Arbeitsfähigkeit und den Einfluss von SHT auf diese. Kapitel 2 beleuchtet die relevanten theoretischen Grundlagen, darunter die Definition von Arbeitsfähigkeit, die Beschreibung kognitiver Beeinträchtigungen bei SHT und die Vorstellung relevanter Merkmale für die Beurteilung der Arbeitsfähigkeit. Kapitel 3 befasst sich mit der praktischen Anwendung der Erkenntnisse, präsentiert die angewendeten diagnostischen Verfahren (z.B. Wilde Intelligenztest 2, d2-R Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest, Word Memory Test) und erläutert den Ablauf der diagnostischen Untersuchung.
Schlüsselwörter
Kognitive Arbeitsfähigkeit, Schädelhirntrauma, SHT, Intelligenztest, Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest, Gedächtnistest, Diagnostik, Begutachtung, Rehabilitation, Kompensation, Arbeitsanforderungen, Leistungsfähigkeit.
- Arbeit zitieren
- Vivien Albers (Autor:in), 2021, Psychologische Diagnostik und Begutachtung. Gutachten zur Einschätzung der Arbeitsfähigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1282464