Ist Neuro-Enhancement eine Optimierungschance, deren Einsatz moralisch geboten ist? In dieser Arbeit habe ich die Absicht, wesentliche Aspekte der genannten Problemstellung hervorzuheben und mithilfe einer ethischen Theorie, dem Utilitarismus, zu beurteilen.
Ich werde mich in dieser Arbeit allerdings nur mit dem "progressiven Enhancement" befassen. Dieses baut auf bereits bestehende Fähigkeiten auf und steigert diese. Im Gegensatz zu anderen Formen wird das progressive Enhancement nicht zur Therapie von einschränkenden Krankheiten verwendet. Häufig wird es als „(Hirn-) Doping“ bezeichnet, ich möchte in meiner Betrachtung allerdings von diesem stark wertenden Begriff absehen, da sich die Grenze zwischen pharmakologischer Therapie zum Erreichen des „Normalzustandes“ und Medikamenteneinnahme zur Selbstverbesserung im „übernormalen“ Sinn sehr schlecht ziehen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Neuro-Enhancement - Stand der Entwicklung
- Methylphenidat als Neuro-Enhancer
- Wirkungsweise von Methylphenidat
- Verbreitung des Missbrauchs von Methylphenidat
- Ziele und Effektivität von Neuro-Enhancement
- Medizinische Einwände gegen Neuro-Enhancement
- Ethische Diskussion von Neuro-Enhancement
- Definition Utilitarismus - Theorie zur Beurteilung von Enhancement
- Nutzer von Neuro-Enhancement
- Nachteilsausgleich - Auch ohne ADHS
- Passung in der Gesellschaft
- Auswirkungen auf die Identität
- Bewertung gemäß dem Utilitarismus
- Konkurrenten der Nutzer
- Autonomie
- Fairness
- Bewertung gemäß dem Utilitarismus
- Gesellschaft
- Entwicklung von Menschheit und Gesellschaft
- Moderne Leistungsgesellschaft
- Bewertung gemäß dem Utilitarismus
- Fazit
- Abschließendes Urteil nach dem Utilitarismus
- Persönliche Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der ethischen Beurteilung von Neuro-Enhancement, insbesondere der Frage, ob der Einsatz von Medikamenten zur Steigerung der kognitiven Leistung moralisch geboten ist. Die Arbeit untersucht die Funktionsweise von Neuro-Enhancement-Medikamenten, insbesondere Methylphenidat, und analysiert die möglichen Folgen und ethischen Implikationen ihres Einsatzes.
- Medizinische und ethische Aspekte von Neuro-Enhancement
- Ethische Bewertung anhand des Utilitarismus
- Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft
- Autonomie, Fairness und die Entwicklung der menschlichen Leistungsfähigkeit
- Die Frage nach der moralischen Pflicht zur Selbstoptimierung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Thema Neuro-Enhancement vor und führt in die Problematik der ethischen Bewertung von kognitiver Leistungssteigerung durch Medikamente ein. Sie stellt die Frage nach der moralischen Rechtfertigung des Einsatzes von Neuro-Enhancement-Medikamenten.
- Neuro-Enhancement - Stand der Entwicklung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung und Verbreitung von Neuro-Enhancement-Medikamenten, insbesondere Methylphenidat. Es behandelt die Wirkungsweise von Methylphenidat und beleuchtet die Problematik des Missbrauchs dieser Medikamente.
- Ethische Diskussion von Neuro-Enhancement: Dieses Kapitel untersucht die ethischen Implikationen von Neuro-Enhancement anhand des Utilitarismus. Es analysiert die Auswirkungen von Neuro-Enhancement auf den Einzelnen (Nutzer und Konkurrenten) sowie auf die Gesellschaft als Ganzes.
Schlüsselwörter
Neuro-Enhancement, Methylphenidat, Utilitarismus, ethische Bewertung, Leistungssteigerung, kognitive Fähigkeiten, Autonomie, Fairness, Gesellschaft, Human Enhancement, Selbstoptimierung, Medizinische Einwände, Missbrauch, Nachteilsausgleich, Identität.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Neuro-Enhancement. Kognitive Leistungssteigerung durch Medikamente, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1282508