Diese Hausarbeit widmet sich der Frage: Welche psychotherapeutischen Ansätze gibt es derzeit zur Behandlung der Sozial-Phobie? Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Zunächst wird im ersten Kapitel ein Überblick über die Symptomatik und die Folgen der Sozial-Phobie vermittelt. Danach werden im zweiten Kapitel verschiedene psychologische Therapieansätze vorgestellt, welche in der Praxis häufig angewandt werden. Daran anschließend werden im dritten Kapitel anhand von Wirksamkeitsstudien die jeweiligen Ansätze miteinander verglichen. Zum Schluss werden im Kapitel vier die gewonnenen Einblicke zusammengefasst.
Angst ist ein ganz natürliches Gefühl, das jeder von uns in verschiedenen Situationen erleben kann. Sie befähigt uns nicht nur zur Sorge und Fürsorge uns und unseren Mitmenschen gegenüber, auch versetzt sie uns in gefährlichen Situationen emotional, kognitiv und physisch in einen Alarmzustand und kann ungeahnte Kräfte mobilisieren und somit zum Schutz und/oder Hilfe dienen. Angst kann aber auch eine lebenseinschränkende und leidvolle Erfahrung sein, welche maladaptives Verhalten generieren kann.
Die Sozial-Phobie ist beispielsweise eine solche beeinträchtigende Angst. Dabei handelt es sich um eine situationsbezogene Unterform der phobischen Störung. Ihre Lebenszeitprävalenz liegt zwischen 7 und 12 % und ist somit neben Depression und Alkoholabhängigkeit die dritthäufigste psychische Störung. Die Corona-Pandemie hat zusätzlich einen verstärkenden Effekt auf Angsterkrankungen wie die Sozial-Phobie. Alleine in Deutschland lag 2020 die zwölf Monatsprävalenz dieser Störung bei 3,6 % der Frauen und 1,9 % der Männer. Somit sind allein in Deutschland 1,7 Millionen Menschen von der Sozial-Phobie betroffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Erscheinungsbild der Sozial-Phobie
- 1.1 Störungsbild der Sozial-Phobie nach ICD 10
- 1.2 Symptomatik der Sozial-Phobie
- 1.2 Folgen im gesellschaftlichen Kontext und Komorbidität
- 2. Therapieansätze bei Sozial-Phobie
- 2.1 Psychodynamischen Therapie
- 2.2 KVT - Kognitive Verhaltenstherapie
- 2.2.1 Ansatz Kognitive Umstrukturierung
- 2.2.2 Ansatz der Konfrontationstherapie
- 2.3 Training sozialer Kompetenzen
- 2.3.1 Verbales Kommunikationstraining – Gewaltfreie Kommunikation
- 2.3.2 Nonverbales Kommunikationstraining – Pferdegestützte Therapie
- 3. Wirksamkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, welche psychotherapeutischen Ansätze zur Behandlung der Sozial-Phobie zur Verfügung stehen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über das Erscheinungsbild der Sozial-Phobie, einschließlich ihrer Symptomatik, Folgen und Komorbidität. Des Weiteren werden verschiedene Therapieansätze, wie die Psychodynamische Therapie und die Kognitive Verhaltenstherapie, vorgestellt und anhand von Wirksamkeitsstudien miteinander verglichen.
- Erscheinungsbild der Sozial-Phobie
- Psychotherapeutische Ansätze zur Behandlung der Sozial-Phobie
- Wirksamkeit verschiedener Therapieansätze
- Komorbidität der Sozial-Phobie
- Folgen der Sozial-Phobie im gesellschaftlichen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die Symptomatik und die Folgen der Sozial-Phobie. Es erläutert die Störungsbilder nach ICD 10, beschreibt die charakteristischen Symptome und beleuchtet die Auswirkungen der Krankheit auf den sozialen Kontext und das Leben Betroffener, einschließlich Komorbidität und möglicher Folgen.
Im zweiten Kapitel werden verschiedene Therapieansätze vorgestellt, die in der Praxis zur Behandlung der Sozial-Phobie eingesetzt werden. Dazu gehören die Psychodynamische Therapie, die Kognitive Verhaltenstherapie mit den Ansätzen der kognitiven Umstrukturierung und der Konfrontationstherapie, sowie verschiedene Trainingsprogramme zur Verbesserung der sozialen Kompetenz, wie das verbale Kommunikationstraining und die pferdegestützte Therapie.
Schlüsselwörter
Sozial-Phobie, Angststörung, ICD 10, psychodynamische Therapie, Kognitive Verhaltenstherapie, KVT, Konfrontationstherapie, kognitive Umstrukturierung, Training sozialer Kompetenzen, Gewaltfreie Kommunikation, pferdegestützte Therapie, Wirksamkeit, Komorbidität, Folgen im gesellschaftlichen Kontext.
- Arbeit zitieren
- Andrea Hämmerle (Autor:in), 2022, Die Behandlung von Sozial-Phobie mit psychotherapeutischen Ansätzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1282588