Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und man sollte denken, dass die Menschheit aus ihren Fehlern und ihrer Vergangenheit gelernt hat. Jedoch vergeht kaum ein Tag an dem nicht in den Medien über Menschrechtsverletzungen berichtet wird. Jede dieser Meldungen zeigt, dass das Thema nichts von seiner Brisanz verloren hat.
Die vorliegende Arbeit möchte den Grundgedanken und die Entwicklung der Menschenrechte beleuchten und damit die wichtigsten Meilensteine zu und nach den großen Menschrechtserklärungen herausgreifen. Hierbei sollen Rückschläge außer Acht gelassen werden.
Beginnend mit den geistigen Wurzeln beschäftigt sich die Arbeit hauptsächlich mit einem Blick auf den abendländischen und nordamerikanischen Kulturkreis. Es sollen damit andere Kulturen nicht Geringschätzung erfahren, aber durch die westliche Zivilisation errang die dort entwickelte Menschenrechtsidee weltweite Verbreitung.
Die Definition und Auslegung von Menschrechten sind nicht unumstritten, geschweige denn allgemein anerkannt. Daher lassen sie sich nicht nur als etwas Naturgesetzliches, sondern auch als etwas Historisches verstehen. Ihre historische Entwicklung muss daher einbezogen werden. Es soll ein roter Faden erkennbar sein, wie sich die Entwicklung vollzogen hat. Die philosophischen Wurzeln werden ebenso beleuchtet, wie die politische Beschäftigung mit dem Thema. Geistige und politische Ideen sollten miteinander verknüpft werden. Durch den zweiten Weltkrieg und seine Folgen wird die Entwicklung der Menschrechte in Deutschland einen Teil dieser Arbeit bilden.
Man kann keinen definitiven Abschluss des Themas aufzeigen, da die Menschenrechte sich stets weiterentwickeln. Die Entwicklungen nach 1945 entsprechen aber weitgehend ihrer heutigen Bedeutung und sind daher als Schlusspunkt der Arbeit geeignet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Charakterisierung der Menschrechte
- Die philosophischen Wurzeln
- Menschenrechte in der Aufklärung
- Die politische Umsetzung
- Amerika - Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung
- Die Französische Revolution – Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte
- Menschenrechte in Deutschland
- Revolution 1848/ 1849 – Die Grundrechte des deutschen Volkes
- Die Weimarer Republik - Die Weimarer Verfassung
- Menschenrechte und Grundfreiheiten nach 1945
- Die Vereinten Nationen - Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Grundgedanken und der Entwicklung der Menschenrechte. Ziel ist es, die wichtigsten Meilensteine zu und nach den großen Menschrechtserklärungen hervorzuheben. Der Fokus liegt dabei auf dem abendländischen und nordamerikanischen Kulturkreis, wobei Rückschläge außer Acht gelassen werden.
- Die philosophischen Wurzeln der Menschenrechte in der Antike und im frühen Christentum
- Der Einfluss der Aufklärung auf die Entwicklung der Menschenrechte
- Die politische Umsetzung der Menschenrechte in Amerika und Frankreich
- Die Entwicklung der Menschenrechte in Deutschland im Kontext der Revolution von 1848/49, der Weimarer Republik und nach 1945
- Die Bedeutung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Brisanz des Themas Menschrechtsverletzungen im 21. Jahrhundert. Sie skizziert die Ziele der Arbeit und die Schwerpunkte der Betrachtung, die sich auf den abendländischen Kulturkreis konzentrieren.
Das Kapitel „Charakterisierung der Menschenrechte“ definiert den Begriff und erklärt die Verbindung zwischen dem Menschenbild und der Gestaltung der Menschenrechte. Die zentrale These ist, dass die Menschenrechte auf dem Anspruch auf Freiheit basieren, die dem Menschen die Selbstverwirklichung ermöglicht.
Das Kapitel „Die philosophischen Wurzeln“ untersucht die Entstehung der Idee der Gleichheit aller Menschen in der antiken griechischen Philosophie und im frühen Christentum. Es zeigt auf, wie die Idee des natürlichen Rechts, das jedem Menschen zukommt, sich aus diesen Wurzeln entwickelt hat.
Das Kapitel „Menschenrechte in der Aufklärung“ erklärt, wie die Philosophie der Aufklärung den entscheidenden Schritt vom Naturrecht zur Menschenrechtslehre vollzog. John Locke wird als ein wichtiger Vertreter dieser Strömung vorgestellt, der Leben, Freiheit und Eigentum als unveräußerliche Menschenrechte definiert und den Staat dazu verpflichtet, diese zu schützen. Rousseau wird als ein weiterer wichtiger Denker dargestellt, der die Freiheit als Grundlage für das Menschsein betrachtet und die Bedeutung der Bürgerbeteiligung an der Gesetzgebung betont.
Schlüsselwörter
Menschenrechte, Naturrecht, Aufklärung, John Locke, Jean-Jacques Rousseau, Freiheit, Gleichheit, Würde, Selbstverwirklichung, amerikanische Unabhängigkeitserklärung, Französische Revolution, Revolution 1848/49, Weimarer Republik, Vereinte Nationen, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte.
- Quote paper
- Evelyn Habel (Author), 2007, Die Entstehung der Menschenrechte. Grundgedanke und Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128397