Im ersten Teil wird es in dieser Arbeit um die allgemeine Haftung der Geschäftsführer gehen, um anschließend diese in der vorinsolvenzrechtlichen Unternehmenskrise sowie der Eigenverwaltung zu untersuchen. Ferner wird auf die Folgen der COVID-19-Pandemie sowie auf das zum ersten Januar 2021 in Kraft getretene Gesetz zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts (SanInsFoG) eingegangen. Dieses Gesetz wird zunächst in ausgewählten Aspekten vorgestellt, um anschließend Stellungnahmen verschiedener Verbände aufzuführen. Der Schwerpunkt wird auf den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen gelegt. Die aus der Arbeit gewonnenen Erkenntnisse werden abschließend zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- I. Einführung in die Thematik
- II. Gang der Untersuchung
- B. Allgemeine Haftung des Geschäftsführers
- I. Innenhaftung
- II. Außenhaftung
- C. Die vorinsolvenzrechtliche Unternehmenskrise/Restrukturierung
- I. Straftaten im engeren Sinne
- 1. Bankrott gem. § 283 StGB
- 2. Verletzung der Buchhaltungspflicht gem. § 283 Abs. 1 Nr. 5 StGB
- 3. Gläubigerbegünstigung gem. § 283c StGB
- 4. Schuldnerbegünstigung
- II. Straftaten im weiteren Sinne
- 1. Unterlassene Anzeige bei Stammkapitalverlust
- 2. Insolvenzverschleppung
- 3. Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt gem. § 266a StGB
- 4. Sonstige Delikte
- III. Subjektiver Tatbestand - Beweislast
- IV. Strafrechtliche Konsequenzen
- D. Die Eigenverwaltung
- I. Aufgaben des GmbH-Geschäftsführers
- II. BGH-Urteil vom 26.04.2018 – IX ZR 238/17
- 1. Der Sachverhalt
- 2. Aus den Gründen des BGH
- 3. Folgefragen
- III. Innenhaftung
- IV. Außenhaftung
- E. COVID-19 und neue Möglichkeiten der Sanierung
- I. Insolvenzrechtliche Situation im Zuge der Pandemie
- 1. Reaktionen des Gesetzgebers
- 2. Auswirkungen auf Insolvenzantragspflicht, Eigenverwaltung und Restschuldbefreiung
- a) Der Schuldnerantrag nach § 1 COVINSAG
- b) Der Gläubigerantrag nach § 3 COVINSAG
- c) Erhöhte Anforderungen an die Eigenverwaltung
- II. Überblick über das SanInsFoG und das StaRUG
- III. Der Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen als Kernelement des SanInsFoG
- 1. Der Restrukturierungsplan nach § 6 StaRUG
- a) Darstellender Teil des Restrukturierungsplans nach § 6 StaRUG
- b) Gestaltender Teil des Restrukturierungsplans nach § 7 StaRUG
- 2. Instrumente des StaRUG nach § 29 StaRUG
- a) Gerichtliches Planabstimmungsverfahren
- b) Gerichtliche Vorprüfung
- c) Stabilisierungsanordnung
- d) Planbestätigung
- e) Wegfall der Vertragsbeendigung
- 3. Restrukturierungsbeauftragter
- 4. Neuregelung der Geschäftsleiterpflichten und -haftung
- 5. Stellungnahmen zum StaRUG-Entwurf
- a) Deutscher Steuerberaterverband e. V.
- b) Gesellschaft für Restrukturierung - TMA Deutschland e. V.
- c) Bundesverband ESUG e. V.
- F. Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Haftung des GmbH-Geschäftsführers im Kontext der vorinsolvenzlichen Restrukturierung sowie der Eigenverwaltung. Ziel ist es, die rechtliche Situation des Geschäftsführers in diesen Krisensituationen zu analysieren und die Haftungsrisiken aufzuzeigen. Dabei werden sowohl die strafrechtlichen Aspekte als auch die zivilrechtlichen Haftungsnormen betrachtet.
- Haftung des GmbH-Geschäftsführers in der vorinsolvenzlichen Restrukturierung
- Strafrechtliche Folgen bei Insolvenzverschleppung und Gläubigerbegünstigung
- Eigenverwaltung als Instrument der Unternehmenssanierung
- Haftungsrisiken des Geschäftsführers in der Eigenverwaltung
- Auswirkungen des StaRUG auf die Geschäftsleiterpflichten und -haftung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Haftung des GmbH-Geschäftsführers im Rahmen der Restrukturierung ein und skizziert den Gang der Untersuchung. Kapitel B beleuchtet die allgemeine Haftung des Geschäftsführers, sowohl die Innenhaftung als auch die Außenhaftung. Kapitel C befasst sich mit der vorinsolvenzrechtlichen Unternehmenskrise und den damit verbundenen Straftaten, sowohl im engeren als auch im weiteren Sinne. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Haftungsrisiken des Geschäftsführers in diesen Krisensituationen. Kapitel D analysiert die Eigenverwaltung als Instrument der Unternehmenssanierung und beleuchtet die Aufgaben des Geschäftsführers in diesem Kontext. Hier werden auch das BGH-Urteil vom 26.04.2018 – IX ZR 238/17 und die daraus resultierenden Folgefragen behandelt. Kapitel E widmet sich den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die insolvenzrechtliche Situation und die neuen Möglichkeiten der Sanierung. Das SanInsFoG und das StaRUG werden vorgestellt und ihre Bedeutung für die Restrukturierung von Unternehmen beleuchtet.
Schlüsselwörter
GmbH-Geschäftsführer, Haftung, Restrukturierung, Eigenverwaltung, Insolvenzverschleppung, Gläubigerbegünstigung, SanInsFoG, StaRUG, COVID-19, Krisenmanagement, Unternehmenssanierung, Geschäftsleiterpflichten, Haftungsrisiken
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Die Haftung des GmbH-Geschäftsführers in der vorinsolvenzlichen Restrukturierung sowie der Eigenverwaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1284338