Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Kriemhild-Figur. Es wird untersucht, ob Kriemhild im Nibelungenlied die Rolle der schœne magedîn oder die des armen und rachsüchtigen wîp einnimmt. Dabei berücksichtigt werden sollen insbesondere die Gesellschaftsstrukturen, in denen sie aufwächst und lebt.
Die Untersuchung dieser Fragestellung basiert ausschließlich auf der Handschrift B, des Weiteren wird die Struktur beziehungsweise der Aufbau des Werkes, wie beispielsweise das intendierte Einsetzen von Reimschemata oder der genaue Strophen-/ Versaufbau weniger beachtet. Primär soll der Fokus inhaltlich liegen, thematisch ausgewählte Textstellen sollen die Darstellung des Dichters bezüglich Personenverband und Handlungsverlauf verdeutlichen.
Dabei unterstützend werden bestimmte mittelhochdeutsche Wörter und ihre gesellschaftliche Bedeutung vorgestellt und auf Kriemhilds Figur bezogen. Die Textbasis ist dabei beschränkt. Zunächst wird eine genaue Untersuchung ihrer Person am Wormser Hof vor Siegfrieds Ermordung unternommen. Eine Schlüsselszene stellt der Königinnenstreit dar, dieser soll zum einen das strenge Festhalten an ihren Idealen aufzeigen und zum anderen einen Wendepunkt in ihrer Darstellung bezeugen. Letztlich wird ihre Figur sowie ihr Handeln nach Siegfrieds Ermordung an einigen Textstellen untersucht und genauer beleuchtet. Voraussetzung für diese Hausarbeit ist der gesamte Handlungsverlauf des Nibelungenliedes.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die schone Kriemhild: Die burgundische Gesellschaft und die Darstellung Kriemhilds als edel magedîn
- 2. Der Königinnenstreit – eine Verkörperung der Fragen um Rang, Ansehen und Macht
- 3. Ein armes und rachsüchtiges wîp? – Ein Ausschnitt von Kriemhilds Darstellung nach Siegfrieds Tod_
- 4. Die Kriemhild-Figur: schone magedîn oder vâlendinne?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rolle der Kriemhild-Figur im Nibelungenlied, indem sie untersucht, ob sie als „schoene magedîn“ oder als „armes und rachsüchtiges wîp“ dargestellt wird. Dabei wird der Fokus auf die gesellschaftlichen Strukturen gelegt, in denen Kriemhild aufwächst und lebt.
- Darstellung Kriemhilds als „edel magedîn“ im Kontext der burgundischen Gesellschaft
- Der Königinnenstreit als Wendepunkt in Kriemhilds Darstellung
- Die Auswirkungen von Siegfrieds Tod auf Kriemhilds Handeln und Darstellung
- Die Ambivalenz von Kriemhilds Figur: zwischen „schoene magedîn“ und „vâlendinne“
- Die Rolle von Kriemhild im Handlungsverlauf des Nibelungenliedes
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Nibelungenlied als ein Werk der mittelhochdeutschen Blütezeit vor und beleuchtet die verschiedenen Versionen des Nibelungenstoffes. Besonders die Rolle der weiblichen Figuren, insbesondere die Kriemhild-Figur, wird als Schwerpunkt der Forschung hervorgehoben. Die Hausarbeit untersucht, ob Kriemhild als „schoene magedîn“ oder als „armes und rachsüchtiges wîp“ im Nibelungenlied dargestellt wird.
- Das erste Kapitel beleuchtet die Darstellung Kriemhilds als „edel magedîn“ am Wormser Hof. Es wird der gesellschaftliche Kontext, ihre Stellung als Königstochter und die Bedeutung von Attributen wie „edel“ und „schoen“ für das Angehören des höfischen Ranges erörtert.
- Das zweite Kapitel analysiert den „Königinnenstreit“ als Schlüsselszene, die Kriemhilds Festhalten an ihren Idealen und ihren Wandel in der Darstellung aufzeigt. Hierbei wird die gesellschaftliche Bedeutung von Rang, Ansehen und Macht für das Verständnis der Szene und für Kriemhilds Figur beleuchtet.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit Kriemhilds Darstellung nach Siegfrieds Tod. Es wird untersucht, wie ihre Figur und ihr Handeln in diesem Abschnitt des Nibelungenliedes beeinflusst werden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Hausarbeit sind: Nibelungenlied, Kriemhild, „schoene magedîn“, „armes und rachsüchtiges wîp“, burgundische Gesellschaft, Königinnenstreit, Siegfried, Frauenrolle, Geschlechtergeschichte, höfische Werte, adelige Etikette.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Die Kriemhild-Figur im Nibelungenlied. "Schoene magedin oder armes, rachsüchtiges wip?", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1284355