Im Folgenden soll die Iulus-Legende aus der Aeneis als Instanz augustinischer Propaganda anhand geeigneter Fachliteratur genauer untersucht werden und damit der Zusammenhang zwischen Literatur und Geschichtsschreibung in diesem speziellen Fall. Durch Hinzuziehen der Aeneis von Vergil soll der Mythos kurz rekonstruiert werden. Anschließend wird genauer auf das Leben von Augustus und seine Herrschaft eingegangen, welche er durch den Bezug auf den antiken Helden legitimieren wollte. Zum Schluss wird die abschließende Einordnung des Mythos als Literatur und Geschichtsschreibung erfolgen.
Im Diskurs um Literatur und Geschichtsschreibung nimmt der Mythos einen besonderen Platz ein. Der griechisch mythologische Topos ist nicht nur eine antike Religion, welche übermenschliche und fiktive Ereignisse und Charaktere beinhaltet, sondern umfasst auch historisch belegte Aspekte, die Auswirkungen auf die Realität hatten und haben.
Inhaltsverzeichnis
- Der Mythos - Literatur oder Geschichtsschreibung?
- Der Entstehungshintergrund der Aeneis
- Augustus und sein Verhältnis zur Literatur
- Die Aeneis unter besonderer Berücksichtigung des sechsten Gesangs
- Die Rolle von Politik und Religion zu Zeiten von Augustus
- Vermutungen über Vergils Intentionen
- Erschaffung von Geschichte durch Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Iulus-Legende innerhalb Vergils Aeneis als ein Beispiel augustinischer Propaganda. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Literatur und Geschichtsschreibung zu untersuchen und aufzuzeigen, wie der Mythos zur Legitimierung der Herrschaft Augustus genutzt wurde.
- Die Rolle des Mythos als Mittel zur Konstruktion von Geschichte und Identität
- Die Verbindung von Literatur und Politik im römischen Kontext
- Die Intentionen Vergils bei der Gestaltung der Aeneis
- Die Bedeutung der Iulus-Legende für die augusteische Propaganda
- Die literarische und historische Relevanz der Aeneis
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Der Mythos - Literatur oder Geschichtsschreibung?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der ambivalenten Natur des Mythos als sowohl literarisches als auch historisches Phänomen. Der Ilias- und Aeneis-Mythos wird als Beispiel für eine Verbindung von fiktiven und realen Elementen angeführt.
- Kapitel 2: Der Entstehungshintergrund der Aeneis: Hier wird ein Überblick über Leben und Werk Vergils sowie über den Entstehungs- und historischen Kontext der Aeneis gegeben. Die politische Situation im Römischen Reich und Vergils eigene Erfahrungen als Zeitgenosse von Caesar und Augustus werden in Bezug gesetzt.
- Kapitel 3: Augustus und sein Verhältnis zur Literatur: Dieses Kapitel beleuchtet Augustus' politische und kulturelle Ambitionen und untersucht sein Verhältnis zur Literatur und den Einfluss auf die literarische Produktion seiner Zeit.
- Kapitel 4: Die Aeneis unter besonderer Berücksichtigung des sechsten Gesangs: Dieses Kapitel analysiert die Aeneis und ihre Rolle bei der Konstruktion einer mythologischen Geschichte, die Augustus und seine Herrschaft legitimiert.
- Kapitel 5: Die Rolle von Politik und Religion zu Zeiten von Augustus: Dieses Kapitel beleuchtet die enge Verflechtung von Politik und Religion im römischen Reich unter Augustus und die Bedeutung der religiösen Legitimation für seine Herrschaft.
- Kapitel 6: Vermutungen über Vergils Intentionen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Interpretation Vergils Intentionen bei der Gestaltung der Aeneis und der möglichen Verbindungen zwischen Literatur und politischer Agenda.
- Kapitel 7: Erschaffung von Geschichte durch Literatur: Dieses Kapitel untersucht die Möglichkeiten der Literatur, Geschichte zu gestalten und zu beeinflussen, wobei die Aeneis als ein Beispiel für die Nutzung von Mythos und Literatur für propagandistische Zwecke dient.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf Themen wie augustinische Propaganda, Literatur und Geschichtsschreibung, Mythos, Aeneis, Iulus-Legende, politische Legitimation, Rom, Vergil, Augustus.
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- Magdalena Filgis (Author), 2021, Die Iulus-Legende als Instanz augustinischer Propaganda, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1284594