Das Ziel dieser Hausarbeit ist es, den Lesern und Leserinnen einen Überblick über das Thema Neuro- Enhancements bei Studenten und Studenteninnen und dessen ethische Vertretbarkeit zu verschaffen. Jeder Student und jede Studentin kennt es. Die Prüfungsphase beginnt und diese ist nicht selten verbunden mit Stress, langen Nächten, Augenringen, Versagensängsten, hohen Erwartungshaltungen, Konkurrenz-, Zeit- und vor allem dem Leistungsdruck. Das Gehirn läuft auf Hochtouren und es ist eine Herausforderung den Aufgaben des Studiums Stand zu halten.
Neuro-Enhancements sollen es dem menschlichen und vor allem dem studentischen Gehirn ermöglichen, die Herausforderungen im Studium zu meistern, indem die Lerninhalte besser und schneller verarbeitet, die Leistung gesteigert und die Versagensängste reduziert werden können.
Das studentische und gesunde Gehirn mit verschreibungspflichtigen Medikamenten zu manipulieren, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, gewinnt dabei immer mehr an Aufmerksamkeit. Als größte Risikogruppe gelten Studenten und Studentinnen. Sie stellen auch die am stärksten empirisch untersuchte Konsumentengruppe dar. Neuro-Enhancements, die die kognitiven Leistungs- und Konzentrationsfähigkeiten erhöhen sollen, sind dabei schon seit Jahren ein kontrovers diskutiertes Thema.
Die verschreibungspflichtigen Medikamente zur kognitiven Leistungssteigerung sind im deutschen Raum zwar noch nicht so weit verbreitet wie in den USA, allerdings könnte sich das in naher Zukunft schon ändern. Aus diesem Kontext heraus sieht sich unsere Gesellschaft mit einem neuen ethischen Konflikt konfrontiert, dem Konflikt, ob und wann Neuro- Enhancements bzw. das Gehirndoping für die Studenten und Studentinnen ethisch vertretbar ist. Es stellt sich die Frage danach, wann den Studierenden das Recht gegeben werden sollte, die Dopingmittel eigenverantwortlich zu konsumieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegendes
- Begriffserklärung und Definition „Neuro- Enhancements“
- Ursprung von Neuro- Enhancements
- Einleitung in die ethische Debatte
- Nutzen-Schadens- Risiko Analyse
- Ethisches Prinzip der Autonomie
- Therapeutische- vs. Enhancement- Maßnahme
- Soziale Ungleichheit und Soziale Folgen
- Missachtung gegenüber neurologisch erkrankten Personen
- Authentizität und Selbstwert
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Neuro-Enhancements bei Studenten und Studentinnen und deren ethischer Vertretbarkeit. Der Fokus liegt dabei auf den Studierenden, da das Studium eine vorrangig geistige Tätigkeit ist und somit innerhalb des Zielspektrums von Neuro-Enhancements liegt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Lesern einen Überblick über das Thema zu verschaffen und die ethische Debatte rund um Neuro-Enhancements in Bezug auf die Studierenden zu beleuchten.
- Definition und Erklärung des Begriffs „Neuro-Enhancements“
- Ethische Aspekte von Neuro-Enhancements im Kontext des Studiums
- Analyse der Nutzung von Neuro-Enhancements in der akademischen Welt
- Bewertung der ethischen Auswirkungen auf die individuelle Entwicklung und soziale Gerechtigkeit
- Diskussion der Autonomie und Selbstbestimmung im Kontext von Neuro-Enhancements
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema Neuro-Enhancements im Kontext des Studiums vor und erläutert die Problematik des Leistungsdrucks, der Studenten und Studentinnen zum Einsatz von Neuro-Enhancements treiben könnte. Die Bedeutung der ethischen Debatte über Neuro-Enhancements wird hervorgehoben.
- Grundlegendes: Das Kapitel definiert den Begriff „Neuro-Enhancements“ und erläutert verschiedene Formen und Anwendungsgebiete. Es wird der Ursprung von Neuro-Enhancements beleuchtet und die Entstehung aus der medizinischen Behandlung von Krankheiten beschrieben.
- Einleitung in die ethische Debatte: Dieses Kapitel untersucht die ethischen Aspekte von Neuro-Enhancements, indem es verschiedene Argumente pro und contra erörtert. Es wird der Nutzen-Schadens-Risikoanalyse, dem ethischen Prinzip der Autonomie und der Unterscheidung zwischen therapeutischen und Enhancement-Maßnahmen Rechnung getragen.
Schlüsselwörter
Neuro-Enhancements, Gehirndoping, Studenten, ethische Debatte, Autonomie, Selbstbestimmung, Leistungssteigerung, Medikamente, Konzentration, Aufmerksamkeit, ADHS, Alzheimer-Demenz, soziale Ungleichheit, Missachtung, Authentizität, Selbstwert.
- Arbeit zitieren
- Natalie Breidenstein (Autor:in), 2022, Neuro-Enhancements bei Studierenden. Ist das Gehirndoping ethisch vertretbar?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1285390