Einleitung
Verdun. Im Juli 843 wird ein 3jähriger Krieg um das Erbe Ludwig des Frommen, der zwischen Lothar auf der einen und Ludwig dem Deutschen sowie Karl dem Kahlen auf der anderen Seite tobte und am 24 Juni 841 bei der Schlacht von Fontenoy seinen Höhepunkt hatte, mit einem Vertrag beendet. Das Frankenreich wird dreigeteilt. Ludwig erhält den östlichen Teil, Lothar den mittleren und Karl den westlichen. Doch das Frankenreich hat schwer unter dem Erbfolgekrieg gelitten. Äußere Mächte sahen ihre Chance, sich an der Schwäche des Reiches zu bereichern. Von allen Seiten fallen sie ins Reich ein. Von Osten Slawen, von Norden Wikinger, von Süden Sarazenen, aus dem Westen Muslime1 und aus dem Nordwesten Bretonen.2 Karl der Kahle und sein Westfrankenreich hatten vor allem unter den Angriffen von Wikingern und Bretonen zu leiden. Die Gründe, warum das Reich so unter den Angriffen leiden musste sind unterschiedlich. Zum einen lag es an der geographischen Gegebenheit, da es durch seine langen Küsten für die Wikinger eine leichte Beute darstellte. Zum anderen hatte das Reich viele innenpolitischen Probleme und verfügte über einen nur gering vorhandenen inneren Zusammenhalt.
Diese Arbeit soll untersuchen, mit welchen Mitteln Karl versuchte, Herr dieser Probleme zu werden, und Auskunft über die Effektivität der Versuche geben. Aufgebaut ist sie in drei Teile. Der erste Teil soll die Konflikte zwischen Karl und den Wikingern bzw. Bretonen darlegen. Der Zweite die Maßnahmen zur Abwehr dieser und im dritten Teil eine Bewertung vorgenommen werden.
Der Arbeit zur Grunde liegen die Werke von Nelson Charles the Bald, Charles the Bald; Court and Kingdom von Gibson und Nelson sowie von Smith Province and Empire zu Grunde.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Auseinandersetzungen
- 1. Mit den Bretonen
- A. Die I. Phase
- B. Die II. Phase
- 2. Mit den Wikingern
- A. Die Überfälle der Wikinger in den 40ern
- B. Die Überfälle der Wikinger in den 50ern
- C. Die Überfälle der Wikinger in den 60ern
- 1. Mit den Bretonen
- III. Die Maßnahmen
- 1. Gegen die Aufstände der Bretonen
- A. Die Verhandlungen Karls mit seinen Brüdern Ludwig dem Deutschen und Lothar, die Bretonen nicht gegen ihn aufzuwiegeln
- B. Militärische Versuche, die Revolten der Bretonen zu unterbinden
- C. Die Zugeständnisse Karls an die Bretonen
- D. Umbesetzungen der Magnaten an der bretonischen Grenze
- 2. Gegen die Wikingerüberfälle
- A. Karl der Kahle kauft sich mit dem Dänengeld von den Wikingern frei
- B. Karls Versuche, dem Wikingerproblem militärisch entgegenzutreten
- C. Karls Verbündete außerhalb des Reiches
- 1. Gegen die Aufstände der Bretonen
- IV. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen, denen Karl der Kahle als König des Westfrankenreiches im 9. Jahrhundert gegenüberstand, insbesondere die Bedrohung durch äußere Mächte wie Wikinger und Bretonen. Sie beleuchtet die Strategien und Maßnahmen, die Karl ergriff, um diese Bedrohungen abzuwehren, und bewertet deren Effektivität.
- Die Bedrohung des Westfrankenreiches durch Wikinger und Bretonen im 9. Jahrhundert
- Karls Strategien zur Abwehr der Angriffe
- Die Rolle von inneren Konflikten im Frankenreich
- Die Effektivität von Karls Maßnahmen
- Die Auswirkungen der Bedrohungen auf die Entwicklung des Westfrankenreiches
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Westfrankenreiches im 9. Jahrhundert dar, insbesondere die Folgen des Erbfolgekrieges nach dem Tod Ludwigs des Frommen. Sie beschreibt die Bedrohungen, denen Karl der Kahle gegenüberstand, und die Gründe für die Schwäche des Reiches. Die Arbeit befasst sich mit den Strategien Karls zur Abwehr dieser Bedrohungen.
- II. Die Auseinandersetzungen: Dieses Kapitel beschreibt die Konflikte zwischen Karl dem Kahlen und den Bretonen sowie den Wikingern. Es behandelt die verschiedenen Phasen der Auseinandersetzungen, die wichtigsten Personen und die Ereignisse, die diese Konflikte prägten.
- III. Die Maßnahmen: Dieses Kapitel analysiert die Maßnahmen, die Karl der Kahle ergriff, um die Angriffe von Bretonen und Wikingern abzuwehren. Es untersucht die Verhandlungen, die militärischen Strategien und die Zugeständnisse, die Karl während dieser Zeit umsetzte. Außerdem beleuchtet es die Rolle von Verbündeten außerhalb des Reiches.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf Themen wie die Geschichte des Westfrankenreiches im 9. Jahrhundert, die Bedrohung durch äußere Mächte, die Strategien von Karl dem Kahlen zur Abwehr von Angriffen, die Rolle von inneren Konflikten und die Effektivität von Karls Maßnahmen. Wichtige Schlüsselbegriffe sind Wikinger, Bretonen, Dänengeld, innere Konflikte, militärische Strategien, Verhandlungen und die Auswirkungen der Bedrohungen auf die Entwicklung des Westfrankenreiches.
- Quote paper
- Thomas Löwer (Author), 2001, Die Bedrohung des Westfrankenreiches unter Karl dem Kahlen durch äußere Mächte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12854