Das Leben in der peruanischen Metropole Lima hat den Schriftsteller und Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa immer wieder Anlass zu literarischen Reflexionen gegeben. Seine ästhetische Erfassung folgt hierbei der Idee einer urbanen Lebenswelt, die durch stadtteileigene "Mensch/ Ambiente" Vorstellungen geprägt ist. Diese verschiedenen "Realitäten" setzt er mittels Montagetechnik, milieuspezifischer Sprache und unterschiedlicher Erzählperspektiven zu einem Gesamtbild zusammen. Es entsteht ein vielschichtiges und vielstimmiges Porträt einer hässlichen Stadt, dessen BewohnerInnen allesamt falschen Werten und Normen nachhängen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Lima in der peruanischen Literatur
- 2.1. Das Lima der Costumbristen
- 2.2. Das Lima der Romantiker
- 2.3. Das Lima der Realisten des 19. Jahrhunderts
- 2.4. Das Lima der Modernisten
- 2.5. Das Lima der Avantgardisten und Realisten
- 2.6. Das Lima der Neorealisten
- 3. Der Realist Mario Vargas Llosa
- 3.1. Das Eigenverständnis des Autors
- 3.2. Die Theorien des Autors
- 3.3. Der Realismus des Autors
- 4. Narrative Techniken
- 4.1. Montagetechnik
- 4.2. Sprache
- 4.3. Erzählperspektiven
- 5. Das räumlich-soziale Gefüge Limas
- 5.1. Geographischer Rahmen
- 5.2. Miraflores
- 5.3. Lima-Centro
- 5.4. La Victoria
- 5.5. Lince/Magdalena/Jesús Maria
- 5.6. Surquillo
- 5.7. Die "barriadas"
- 5.8. Übriges Lima
- 6. Die Probleme Limas
- 6.1. Die Korruption
- 6.2. Das Sexualverhalten
- 6.3. Die Gewalt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Gesamtbild Limas, wie es in den Romanen von Mario Vargas Llosa (La ciudad y los perros, Conversación en La Catedral, La tía Julia y el escribidor, und Historia de Mayta) dargestellt wird. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten in der Darstellung der Stadt herauszuarbeiten und so Vargas Llosas Grundeinstellung zu Lima zu verstehen. Die Arbeit analysiert, wie der Autor die Stadt und ihre Bewohner literarisch verarbeitet und welche Aspekte er besonders hervorhebt.
- Vargas Llosas literarische Darstellung Limas
- Das soziale und räumliche Gefüge der Stadt in Vargas Llosas Romanen
- Die Darstellung von Problemen wie Korruption, Sexualität und Gewalt in Lima
- Die narrativen Techniken des Autors und ihre Wirkung auf die Darstellung Limas
- Vergleich mit der Darstellung Limas in der vorherigen peruanischen Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Fokus der Arbeit: die Analyse des Gesamtbildes Limas in den ausgewählten Romanen von Mario Vargas Llosa. Sie erläutert die Forschungslücke, die diese Arbeit schließt, indem sie sich explizit mit Vargas Llosas Verständnis von Lima auseinandersetzt und frühere Forschungsarbeiten kritisch beleuchtet. Die Einleitung hebt die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse hervor, anstatt nur einzelne Aspekte der Romane zu betrachten. Sie stellt klar, dass die Arbeit nach Gemeinsamkeiten in der Darstellung der Stadt sucht, um so ein Gesamtbild und die Grundeinstellung des Autors zu erfassen.
2. Lima in der peruanischen Literatur: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Darstellung Limas in der peruanischen Literatur, beginnend mit den Costumbristen und reichend bis zu den Neorealisten. Es analysiert die verschiedenen literarischen Strömungen und ihre jeweiligen Perspektiven auf die Stadt. Dieser historische Kontext dient als Grundlage für das Verständnis von Vargas Llosas Einordnung in die literarische Tradition und seiner individuellen Perspektive auf Lima. Die unterschiedlichen Darstellungweisen und die Entwicklung des Stadtbildes in der Literatur werden aufgezeigt und liefern ein Fundament für die spätere Analyse von Vargas Llosas Werk.
3. Der Realist Mario Vargas Llosa: Dieses Kapitel konzentriert sich auf Vargas Llosa als Autor und seinen Realismus. Es beleuchtet sein Selbstverständnis als Schriftsteller, seine literarischen Theorien und seinen individuellen Ansatz des Realismus. Die Analyse seiner literarischen Ansätze ist essenziell für das Verständnis, wie er die Stadt Lima in seinen Romanen darstellt. Das Kapitel legt die Grundlage für die anschließende Analyse seiner narrativen Techniken und der Darstellung Limas in seinen Werken. Die Verbindung zwischen Theorie und Praxis seines Schreibens wird hergestellt.
4. Narrative Techniken: Hier werden die wichtigsten narrativen Techniken in Vargas Llosas Romanen untersucht, insbesondere die Montagetechnik, die Sprache und die Erzählperspektiven. Die Analyse zeigt, wie diese Techniken zum Aufbau des Stadtbildes und zur Charakterisierung der Bewohner beitragen. Es wird aufgezeigt, wie die gewählten Techniken die Darstellung von Lima prägen und welche Effekte sie erzielen, zum Beispiel im Hinblick auf die Vermittlung von Atmosphäre, Emotionen und sozialer Kritik.
5. Das räumlich-soziale Gefüge Limas: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des räumlich-sozialen Gefüges Limas in Vargas Llosas Romanen. Es beschreibt verschiedene Stadtteile, ihre jeweiligen Charakteristika und die soziale Dynamik zwischen ihnen. Die Analyse der verschiedenen Stadtviertel und ihrer Bewohner illustriert die soziale Schichtung und die unterschiedlichen Lebensrealitäten innerhalb der Stadt. Es wird aufgezeigt, wie Vargas Llosa die geografische und soziale Struktur Limas literarisch gestaltet und welche Bedeutung diese für seine Darstellung hat.
6. Die Probleme Limas: In diesem Kapitel werden die in Vargas Llosas Romanen dargestellten Probleme Limas analysiert, insbesondere Korruption, Sexualität und Gewalt. Es zeigt auf, wie diese Themen die Stadt und ihre Bewohner prägen und wie sie in die Gesamtkomposition der Romane eingebunden sind. Die Analyse dieser Probleme dient dazu, die komplexe und vielschichtige Darstellung Limas im Werk des Autors zu vertiefen und die gesellschaftliche Kritik zu beleuchten. Die unterschiedlichen Aspekte und ihr Zusammenspiel werden genauer betrachtet.
Schlüsselwörter
Mario Vargas Llosa, Lima, Peruanische Literatur, Realismus, Stadtliteratur, Megalopolis, Soziale Probleme, Korruption, Gewalt, Sexualität, Narrative Techniken, Montage, Sprache, Erzählperspektiven, Räumliches Gefüge, Soziale Schichtung.
Häufig gestellte Fragen zum Text über Lima in den Romanen von Mario Vargas Llosa
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung Limas in den Romanen von Mario Vargas Llosa (La ciudad y los perros, Conversación en La Catedral, La tía Julia y el escribidor und Historia de Mayta). Ziel ist es, Gemeinsamkeiten in der Darstellung der Stadt herauszuarbeiten und Vargas Llosas Grundeinstellung zu Lima zu verstehen. Die Arbeit untersucht, wie der Autor die Stadt und ihre Bewohner literarisch verarbeitet und welche Aspekte er besonders hervorhebt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Vargas Llosas literarische Darstellung Limas; das soziale und räumliche Gefüge der Stadt in seinen Romanen; die Darstellung von Problemen wie Korruption, Sexualität und Gewalt; die narrativen Techniken des Autors und deren Wirkung; und ein Vergleich mit der Darstellung Limas in der vorherigen peruanischen Literatur.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, ein Kapitel über Lima in der peruanischen Literatur (einschließlich Costumbristen, Romantikern, Realisten, Modernisten, Avantgardisten und Neorealisten), ein Kapitel über Mario Vargas Llosa als Realist (seine Theorien und sein Selbstverständnis), ein Kapitel über seine narrativen Techniken (Montage, Sprache, Erzählperspektiven), ein Kapitel über das räumlich-soziale Gefüge Limas (verschiedene Stadtteile wie Miraflores, Lima-Centro, La Victoria etc.) und schließlich ein Kapitel über die Probleme Limas (Korruption, Sexualität, Gewalt).
Welche narrativen Techniken werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Montagetechnik, die Sprache und die Erzählperspektiven in Vargas Llosas Romanen und deren Einfluss auf die Darstellung Limas.
Welche Aspekte Limas werden besonders betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Aspekte Limas, darunter seine geografische Struktur, die sozialen Verhältnisse in verschiedenen Stadtteilen, sowie die Probleme der Korruption, Sexualität und Gewalt.
Wie wird Vargas Llosa in die peruanische Literaturtradition eingeordnet?
Das Kapitel über Lima in der peruanischen Literatur bietet einen historischen Überblick, der Vargas Llosa in den Kontext der verschiedenen literarischen Strömungen einordnet und seine individuelle Perspektive auf Lima im Vergleich zu vorherigen Autoren beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Mario Vargas Llosa, Lima, Peruanische Literatur, Realismus, Stadtliteratur, Megalopolis, Soziale Probleme, Korruption, Gewalt, Sexualität, Narrative Techniken, Montage, Sprache, Erzählperspektiven, Räumliches Gefüge, Soziale Schichtung.
Welche Romane von Vargas Llosa werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf La ciudad y los perros, Conversación en La Catedral, La tía Julia y el escribidor und Historia de Mayta.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält ausführliche Zusammenfassungen jedes Kapitels, die die Inhalte und die Analysemethoden detailliert beschreiben.
- Quote paper
- Brigitta Marianna Rohdewohld (Author), 1988, Das Bild der Stadt Lima in den Romanen von Mario Vargas Llosa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1285451