Die Arbeit versucht das Thema Tod und Unsterblichkeit in einem dialektischen Diskurs zu erschließen und einen Vorschlag zu erarbeiten, der als Möglichkeit für eine vernunftgeleitete Konzeption der Kontingenzbewältigung angenommen werden kann. Dabei soll eine praktische allgemeine Handlungsempfehlung über den Umgang mit Tod und Unsterblichkeit entwickelt werden.
Im Zentrum dieser Arbeit stehen philosophische Untersuchungen über den Begriff der Unsterblichkeit. Gibt es Unsterblichkeit? Was ist Unsterblichkeit? Welche Bedeutungen haben Unsterblichkeitsvorstellungen? Wie ist Unsterblichkeit vorstellbar? Warum sehnen sich Menschen nach Unsterblichkeit? Sind die Sehnsucht nach Unsterblichkeit und die damit verbundenen Wünsche mehr als ein Hoffnungsanker, der die Erkenntnis der eigenen Endlichkeit zu kompensieren versucht? Warum ist der Wunsch nach Unsterblichkeit so tief verwurzelt? Gehört die Sehnsucht nach Unsterblichkeit zum Menschsein dazu?
Die hier vorgelegte Arbeit will verständliche Antworten auf solche Fragen finden, um die Sehnsucht und Hoffnung der Menschen nach Unsterblichkeit besser zu begreifen. Dabei werden grundlegende Fragen der Metaphysik validen wissenschaftlichen Erkenntnissen gegenübergestellt. In einer dialektischen Annäherung an das Thema werden verschiedene Thesen erarbeitet, mit deren Diskussion gezeigt werden soll, dass beide Perspektiven, die metaphysische wie auch die empirisch wissenschaftliche, philosophisch möglich und vertretbar sind.
Die Arbeit wird aber als Synthese auch versuchen einen Mittelweg zu beschreiben und zu begründen. Dabei soll zunächst die Kontingenz aufgezeigt werden, also die prinzipielle Möglichkeit, dass etwas eintritt oder nicht eintritt, oder dass etwas grundsätzlich anders sein könnte, als es ist, somit also die Erkenntnis einer eingestandenen Ungewissheit und Unsicherheit. Tod und Unsterblichkeit sollen als „zum Menschsein dazugehörig“ anerkannt, zu einem versachlichten und nüchternen Umgang führen, um damit den Weg freizumachen für deren Entmystifizierung und zu mehr Gelassenheit.
Inhaltsverzeichnis
- Forschungsliteratur
- Abstract
- Einleitung
- These
- Gegenthese
- Der Tod
- Sehnsucht nach Unsterblichkeit
- Wörter, Begriffe und Deutungen
- Seele, Geist und Bewusstsein
- Monismus vs. Dualismus
- Unsterblichkeit - ein lohnendes Ziel?
- Andere Perspektiven
- Andere Denkräume
- Digitale Unsterblichkeit
- Im Lichte medizinischer Wissenschaften
- Hatte Kant doch recht?
- Philosophische Schlussgedanken
- Synthese/Fazit
- Quellen / Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Tod und Unsterblichkeit. Sie verfolgt das Ziel, die Kontingenzbewältigung durch eine dialektische Auseinandersetzung mit dem Tod und der Unsterblichkeit zu erforschen. Hierbei soll eine praxisnahe Handlungsempfehlung für den Umgang mit Tod und Unsterblichkeit erarbeitet werden.
- Philosophische Analyse des Begriffs der Unsterblichkeit
- Die Sehnsucht nach Unsterblichkeit und ihre Hintergründe
- Die Beziehung zwischen Metaphysik und empirischen Wissenschaften im Kontext von Tod und Unsterblichkeit
- Die Kontingenz als Ausgangspunkt für die Entmystifizierung von Tod und Unsterblichkeit
- Die Entwicklung einer gelassenen und versachlichten Haltung gegenüber Tod und Unsterblichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz und Komplexität des Themas „Tod und Unsterblichkeit“ beleuchtet. Sie beschreibt die existenzielle Bedrohung, die vom Tod ausgeht und wie die Frage nach der Unsterblichkeit die Menschheit seit jeher beschäftigt. Die Einleitung führt in die philosophische Debatte über das Thema ein und unterstreicht die vielfältigen Perspektiven, die in der Literatur und den Kulturen vertreten werden.
Im nächsten Schritt wird die Forschungsliteratur vorgestellt, die als Grundlage für die Arbeit dient. Sie umfasst sowohl klassische philosophische Werke als auch moderne wissenschaftliche Erkenntnisse aus Medizin und Neurowissenschaften. Die Literaturrecherche zeigt die breite Palette der Ansätze und Diskurse zum Thema Tod und Unsterblichkeit auf.
Das Kapitel „Der Tod“ beschäftigt sich mit der Sehnsucht nach Unsterblichkeit, den verschiedenen Bedeutungen und Deutungen des Begriffs der Unsterblichkeit und der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Seele, Geist und Bewusstsein. Es werden sowohl monistische als auch dualistische Ansätze diskutiert, sowie die Frage nach dem Sinn und Wert der Unsterblichkeit.
Das Kapitel „Unsterblichkeit“ beleuchtet die Frage, ob es Unsterblichkeit gibt und wie sie vorstellbar ist. Es werden verschiedene Perspektiven und Denkräume auf die Unsterblichkeit beleuchtet, darunter die digitale Unsterblichkeit und der Standpunkt der medizinischen Wissenschaften. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, ob Kant Recht hatte, wenn er die Unsterblichkeit als ein „unvernünftiges“ Ziel beschrieb.
Im Kapitel „Philosophische Schlussgedanken“ werden die im vorherigen Teil aufgeworfenen Fragen und Argumentationslinien zusammengeführt und aus philosophischer Perspektive reflektiert. Es werden die zentralen Thesen der Arbeit nochmals zusammengefasst und kritisch beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die philosophische Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Unsterblichkeit. Zentrale Themen sind die Kontingenzbewältigung, die Sehnsucht nach Unsterblichkeit, die philosophischen Konzepte von Seele, Geist und Bewusstsein, die Unterscheidung von Monismus und Dualismus, die philosophische Kritik an der Unsterblichkeit sowie die Einordnung der Unsterblichkeit in den Kontext von wissenschaftlichen Erkenntnissen und medizinischen Fortschritten. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind: Metaphysik, Empirische Wissenschaften, Digitale Unsterblichkeit, Existenzphilosophie.
- Arbeit zitieren
- Bruno Fey (Autor:in), 2022, Tod und Unsterblichkeit im dialektischen Diskurs. Vorschlag für eine vernunftgeleitete Konzeption der Kontingenzbewältigung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1286506