Von einer kurzen Zusammenfassung der medizinischen Grundlagen und Pathophysiologie wird zum Aspekt der Prävalenz (Verbreitung) der Hypertonie, in Bezug auf Alter und Geschlecht übergeleitet. Gibt es ebenfalls Unterschiede zwischen verschiedenen sozialen Schichten? Im darauffolgenden Kapitel 4 wird aufgeführt, welche Probleme zu hoher Blutdruck verursachen kann und wie häufig diese vertreten sind. Gibt es gegebenenfalls Interventions- bzw. Präventionsbedarf, um den sich Spezialisten Gedanken machen sollten? Gibt es vielleicht bereits Programme zur Problembehandlung und wenn ja, wie wirksam sind diese? Abschließend soll im Fazit erläutert werden, in welchen Bereichen tatsächlich noch Verbesserungsbedarf beim Handling des Gesundheitsproblems „Hypertonie“ besteht oder ob bereits das Optimum an Ergebnissen in Deutschland erzielt wurde.
Inhalt
1 Einleitung
2 Medizinische Grundlagen
2.1 Das Herz-Kreislauf-System
2.2 Die arterielle Hypertonie
2.3 Arteriosklerose
2.4 Blutdruckmessung
3 Verbreitung
3.1 Geschlechtervergleich
3.2 Altersvergleich
3.3 Sozialer Status und Hypertonie
4 Folgen von Hypertonie
4.1 Koronare Herzkrankheit
4.2 Herzinfarkt / Myokardinfarkt
4.3 Schlaganfall / Apoplex
5 Vorbeugung und Behandlung
5.1 Primär-Präventionsangebote
5.2 Sekundäre Prävention und medikamentöse Therapie
6 Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Die arterielle Hypertonie ist Ursache für zahlreiche Folgeerkrankungen, welche im schlimmsten Falle tödlich enden (Löwel 2006, 14). Da die Entstehung von Bluthochdruck oft Resultat einer risikobehafteten Lebensweise ist (vgl. Menche 2004, 667ff), ist es wichtig, möglichst früh Aufklärungs- und Interventionsmaßnahmen zu entwickeln, welche vor allem die risikobehafteten Bevölkerungsgruppen erreichen. Für Gesundheitswissenschaftler stellt sich also die Aufgabe, zukünftige Kostenerhöhungen im Gesundheitssystem durch Folgeschäden der Hypertonie zu minimieren oder sogar zu vermeiden. In dieser Arbeit soll besprochen werden, inwiefern dies in Bezug auf die Bundesrepublik Deutschland notwendig ist. Wer sind überhaupt die risikobehafteten Bevölkerungsgruppen?
Von einer kurzen Zusammenfassung der medizinischen Grundlagen und Pathophysiologie wird zum Aspekt der Prävalenz (Verbreitung) der Hypertonie, in Bezug auf Alter und Geschlecht übergeleitet. Gibt es ebenfalls Unterschiede zwischen verschiedenen sozialen Schichten? Im darauffolgenden Kapitel 4 wird aufgeführt, welche Probleme zu hoher Blutdruck verursachen kann und wie häufig diese vertreten sind. Gibt es gegebenenfalls Interventions- bzw. Präventionsbedarf, um den sich Spezialisten Gedanken machen sollten? Gibt es vielleicht bereits Programme zur Problembehandlung und wenn ja, wie wirksam sind diese? Abschließend soll im Fazit erläutert werden, in welchen Bereichen tatsächlich noch Verbesserungsbedarf beim Handling des Gesundheitsproblems „Hypertonie“ besteht oder ob bereits das Optimum an Ergebnissen in Deutschland erzielt wurde.
2 Medizinische Grundlagen
In den folgenden Abschnitten sind einige, kurz erläuterte medizinische und anatomische Grundlagen aufgeführt, welche zum Thema Bluthochdruck relevant sind. Was sind Hypertonie und Arteriosklerose? Abschließend soll die Methode der indirekten unblutigen Blutdruckmessung erläutert werden.
2.1 Das Herz-Kreislauf-System
Das Herz, ein Hohlorgan, welches aus vier Kammern und viel Muskelgewebe besteht, pumpt das Blut im menschlichen Körper durch das sogenannte Gefäßsystem, welches den gesamten Organismus durchzieht. Das Blut ist Träger von Sauerstoff und anderen Nährstoffen für die Zellen der organischen Strukturen im Organismus (vgl. Menche 2003, 234ff). Den Druck, der auf die Gefäße wirkt, während das Herz pumpt, nennt man „Blutdruck“. Der Blutdruck wird heute in der Einheit „mmHg“ (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Seit 1999 gilt laut WHO standartmäßig ein Blutdruck von ca. 120/80 als optimal und ein Druck ab 140/90 als zu hoch (vgl. Middeke 2005, 17). Blut, welches vom Herzen weg gepumpt wird, fließt durch Gefäße namens „Arterien“, Blut welches zum Herzen hin gepumpt wird, fließt durch Gefäße, welche „Venen“ genannt werden. Der Weg des Blutes verläuft vom Herzen weg zu den Organen des Körpers. Ist es dort angekommen und hat seine Inhaltsstoffe, z.B. Sauerstoff abgegeben, fließt es zurück zum Herzen, welches es wiederrum zur Lunge befördert. Erneut mit Sauerstoff angereichert, beginnt der Weg von Vorne (vgl. Menche 2005, 165ff). Das Herz selbst ist auch ein Organ, welches also ebenfalls durchblutet werden muss. Die Gefäße, welche den Herzmuskel umgeben und versorgen, werden als „Koronararterien“ bezeichnet (vgl. Menche 2003, 250ff).
Bei der Regulierung des Blutdruckes spielen verschiedene, sehr komplexe physiologische Vorgänge eine Rolle. Das Erläutern jener würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen, gesagt sei nur, dass die Niere durch Ausschüttung verschiedener Hormone und Botenstoffe großen Einfluss auf den Zustand der Gefäße und somit auch den Blutdruck hat. Grund für die hohe Mitbestimmung der Niere beim Blutdruck ist, dass die Niere zur Filtration des Urins einen bestimmten Blutdruck benötigt (vgl. Menche 2005, 395).
2.2 Die arterielle Hypertonie
Heutzutage wird die arterielle Hypertonie grob in zwei verschiedene Formen eingeteilt. Zum einen in die „primäre Hypertonie“, welche ca. 90% der betroffenen Fälle ausmacht, zum anderen die „sekundäre Hypertonie“, welche mit ca. 10% zu Buche schlägt (vgl. Middeke 2005, 5). Die Hypertonie ist die häufigste chronische Erkrankung, denn die Prävalenz liegt bei ca. 40%, das bedeutet, ca. 30 Mio. Deutsche Bürger sind betroffen (Middeke 2005, 223). In den folgenden Abschnitten werden die beiden Formen näher erläutert.
2.2.1 primäre Hypertonie
Die primäre Hypertonie hat multifaktorielle Ursachen. Das heißt, die Entstehung ist durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren und risikobehafteter Lebensweisen begünstigt. Es ist beobachtbar, dass Nachkommen von Hypertonikern meist selbst eine Hypertonie entwickeln. Es ist also zu vermuten, dass eine genetische Disposition eine Rolle spielt. Weiterhin haben übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko, Bluthochdruck zu bekommen, denn ca. 50% der Hypertoniker sind übergewichtig (Middeke 2005, 100). Weiterhin ist das Rauchen als ein erheblicher Faktor zu nennen, wenn es um Bluthochdruck geht. Dieses Laster hat direkten Einfluss auf die Vasokonstriktion, die Verengung der Blutgefäße und verursacht, davon abgesehen Lungenkrebs. Übermäßiger Alkoholkonsum und chronischer Stress spielen ebenfalls eine Rolle bei der Entwicklung der Hypertonie (vgl. Middeke 2005, 100ff).
Ein Zusammentreffen verschiedener Risikofaktoren erhöht die Gefahr der Erkrankung natürlich entsprechend. Das verheerende an dieser Form der Hypertonie ist, dass sie vom Betroffenen meist nicht bemerkt wird. Sie verursacht zunächst keine Beschwerden, was den Zeitraum, in dem der erhöhte Druck Schäden an den Gefäßen verursachen kann, meist verlängert, da kein Anlass zur Konsultierung eines Arztes besteht. Eine primäre Hypertonie liegt nur dann vor, wenn eine sekundäre Hypertonie, welche nun erläutert wird, ausgeschlossen werden kann (vgl. Middeke 2005, 100).
2.2.2 sekundäre Hypertonie
Entgegen der Ursachen für die primäre Hypertonie, ist bei der sekundären Hypertonie eine klare, einzelne Ursache als Auslöser festzustellen. Meist sind Störungen in der Funktion der Niere der Grund für das Vorliegen dieser Form der Hypertonie. Ist zum Beispiel ein zur Niere führendes Gefäß verengt, kommt nicht genügen Filtrationsdruck in der Niere zustande, da nicht ausreichend Blut passieren kann. Da die Niere den Blutdruck selbst regulieren kann, erhöht sie diesen nun folglich, um den Filtrationsdruck zu gewährleisten. Für die Niere ist dies wichtig, für den Rest des Organismus aufgrund des generalisierten Blutdruckanstiegs suboptimal. Weiterhin können Tumoren der Niere oder endokrine Störungen (Störungen des Hormonhaushalts) den Blutdruck fehlerhafterweise zum Anstieg bringen (vgl. Middeke 2005, 104ff).
2.3 Arteriosklerose
Die Arteriosklerose wird umgangssprachlich auch als „Arterienverkalkung“ bezeichnet. Durch eine Schädigung der Gefäßinnenwand, wie etwa durch einen feinen Riss, welcher durch lang anhaltenden Bluthochdruck entstehen kann, bildet sich ein Ödem (Wasseransammlung im Gewebe), was zu einer Anschwellung führt. Genau dort können sich nun Blutzellen und Fettstreifen anlagern, was nach und nach zur Bildung von sogenannter Plaque (plattenförmige Gewebeveränderung) führt. Das Gefäß beginnt durch Einlagerung von Stoffwechselprodukten nach und nach zu verkalken und ist nun nicht mehr dehnbar, sondern eher starr. Dies begünstigt weitere Läsionen, an denen sich Thromben (Blutgerinnsel) bilden können. Je nach Größe dieser Thromben kann das Gefäß verlegt oder verengt werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich ein solches Gebilde löst und einen nachfolgenden Gefäßzweig verschließt. Dies kann je nach Lokalisation zu Schäden an der Organstruktur verursachen, welche vom verlegten Gefäßareal eigentlich versorgt werden soll. Als Hauptursache für arteriosklerotische Veränderungen ist wohl die Hypertonie zu nennen. Somit sind die Risikofaktoren für Arteriosklerose denen der Hypertonie ähnlich: Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel. Weiterhin wird eine genetische Vorbelastung nicht ausgeschlossen und Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. Diabetes mellitus erhöhen das Risiko weiterhin (vgl. Menche 2004, 672ff).
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