Zusammenfassend lässt sich die pretiale Lenkung als ein Instrument beschreiben, dass durch den Einsatz von Lenkpreisen bzw. kalkulatorischen Zinsen innerhalb von dezentral organisierten Konzernen eine Koordinations-, Bewertungs- oder Erfolgsbeurteilungsfunktion wahrnimmt und somit zur Erreichung der Konzernziele beiträgt. Lenkpreise können sowohl im Konzern als auch im Unternehmen für den Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr angesetzt werden.
Von dem Hauptziel der Gesamtgewinnmaximierung gibt es in der Praxis weitreichende Abweichungen. Die Ziele der pretialen Lenkung haben dabei einen unmittelbaren Einfluss auf die Höhe des Lenkpreises. Dieser wird in der Praxis meist nach markt-, kostenorientierten oder strategischen Gesichtspunkten angesetzt und trägt zur Steuerung der als Profit-, Cost- oder Invest Center geführten Konzernunternehmen bei.
Die pretiale Lenkung von Finanzmitteln im Konzern kann insbesondere durch die Gestaltung von Zinssätzen realisiert werden. Diese bieten einerseits die Möglichkeit Zahlungsströme im Sinne des Konzerns zu gestalten und anderer-seits die Möglichkeit den Konzern zu steuern. Damit kommen im Rahmen der Steuerung von Finanzmitteln häufig strategische Zinssätze zur Anwendung. Die Höhe des Zinssatzes nimmt Einfluss auf die Des- und Investitionstätigkeit, während hohe Zinsen zu Desinvestionen, Kosteneinsparungen und Bildung von Liquiditätsreserven eingesetzt werden können, führt ein niedriger Zinssatz zu einer erhöhten Investition.
Die pretiale Lenkung von Finanzmitteln trägt somit zur Steuerung des Konzerns durch den effizienten Einsatz von Kapital als knappe Ressource bei.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen und allgemeine Grundlagen
- Begriff der pretialen Lenkung
- Begriff des Konzerns
- Funktionen der pretialen Lenkung
- Ziele der pretialen Lenkung
- Arten von Lenkpreisen und deren Ermittlungsmethoden
- Marktorientierter Lenkpreis
- Kostenorientierter Lenkpreis
- Strategischer Lenkpreis
- Einsatzgebiete der pretialen Lenkung
- Steuerung von und mit Finanzmitteln
- Investitionssteuerung
- Desinvestitionssteuerung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die pretiale Lenkung von Finanzmitteln im Konzernkontext. Ziel ist es, die Effizienz und Zielorientierung der Kapital- und Ressourcensteuerung durch pretiale Lenkung aufzuzeigen, verschiedene Methoden zur Lenkpreisfindung zu erläutern und die optimalen Einsatzbedingungen zu definieren.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe "pretiale Lenkung" und "Konzern"
- Funktionen und Ziele der pretialen Lenkung
- Arten von Lenkpreisen und deren Ermittlung
- Einsatzgebiete der pretialen Lenkung im Konzern
- Steuerung von Investitions- und Desinvestitionstätigkeiten mittels Lenkpreisen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung betont die besondere Bedeutung der pretialen Lenkung von Finanzmitteln im Konzern, insbesondere in Zeiten finanzieller Knappheit. Sie formuliert die Zielsetzung der Arbeit: die Darstellung der Beiträge der pretialen Lenkung zur effizienten und zielorientierten Steuerung von Kapital, Waren und Dienstleistungen, die Erläuterung verschiedener Lenkpreisfindungsmethoden und die Definition der optimalen Einsatzbedingungen.
Begriffsdefinitionen und allgemeine Grundlagen: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe "pretiale Lenkung" und "Konzern" und stellt sie in Beziehung zueinander. Es baut auf Schmalenbachs Konzept auf, welches Lenkpreise als Instrument zur Optimierung der Nutzung knapper Ressourcen bei weitgehender Selbstständigkeit beschreibt. Das Kapitel beleuchtet die Funktionen und Ziele der pretialen Lenkung im Detail, unter Berücksichtigung verschiedener Definitionen und Abgrenzungen des Begriffs "Lenkpreis" in der Literatur.
Arten von Lenkpreisen und deren Ermittlungsmethoden: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene Arten von Lenkpreisen, wie marktorientierte, kostenorientierte und strategische Lenkpreise. Für jede Art wird die jeweilige Methode zur Ermittlung des Preises kurz dargestellt. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Ansätzen zur Preisfindung und deren jeweiligen Vor- und Nachteilen im Kontext der pretialen Lenkung.
Einsatzgebiete der pretialen Lenkung: Dieses Kapitel beschreibt die zahlreichen Anforderungen und Einsatzgebiete der pretialen Lenkung. Es erläutert die verschiedenen Bereiche, in denen Lenkpreise zur Steuerung von Ressourcen und zur Optimierung von Prozessen eingesetzt werden können. Der Schwerpunkt liegt auf der detaillierten Erklärung der jeweiligen Einsatzgebiete und deren spezifischen Herausforderungen.
Steuerung von und mit Finanzmitteln: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Steuerung von Investitions- und Desinvestitionstätigkeiten durch Lenkpreise. Es wird gezeigt, wie die Höhe des für Kapital verlangten oder gewährten Zinssatzes die Investitions- und Desinvestitionsentscheidungen beeinflusst und damit eine zielorientierte Steuerung von Konzernunternehmen ermöglicht. Der Einfluss von Lenkpreisen auf die Kapitalallokation innerhalb des Konzerns wird analysiert.
Schlüsselwörter
Pretiale Lenkung, Lenkpreise, Konzern, Finanzmittel, Kapitalallokation, Investitionssteuerung, Desinvestitionssteuerung, Marktorientierter Lenkpreis, Kostenorientierter Lenkpreis, Strategischer Lenkpreis, Schmalenbach, Ressourcenoptimierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Pretiale Lenkung von Finanzmitteln im Konzern"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der pretialen Lenkung von Finanzmitteln innerhalb eines Konzerns. Sie untersucht die Effizienz und Zielorientierung der Kapital- und Ressourcensteuerung durch den Einsatz von Lenkpreisen und analysiert verschiedene Methoden zur Lenkpreisfindung sowie deren optimale Einsatzbedingungen.
Was sind die zentralen Begriffe und ihre Definitionen?
Die Arbeit definiert die Begriffe "pretiale Lenkung" und "Konzern" und setzt sie in Beziehung zueinander. Sie baut dabei auf Schmalenbachs Konzept auf, das Lenkpreise als Instrument zur Optimierung der Nutzung knapper Ressourcen bei weitgehender Selbstständigkeit der einzelnen Konzerneinheiten beschreibt. Der Begriff "Lenkpreis" wird im Detail erläutert und verschiedene Definitionen aus der Literatur abgegrenzt.
Welche Arten von Lenkpreisen werden behandelt?
Die Arbeit unterscheidet zwischen marktorientierten, kostenorientierten und strategischen Lenkpreisen. Für jede Art wird die jeweilige Ermittlungsmethode beschrieben, ihre Vor- und Nachteile im Kontext der pretialen Lenkung werden analysiert.
Wo werden Lenkpreise im Konzern eingesetzt?
Die Arbeit erläutert verschiedene Einsatzgebiete der pretialen Lenkung im Konzern und beschreibt die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen der jeweiligen Bereiche. Der Fokus liegt auf der detaillierten Erklärung der Einsatzgebiete und ihrer Besonderheiten.
Wie werden Investitions- und Desinvestitionsentscheidungen gesteuert?
Die Arbeit zeigt, wie Lenkpreise, insbesondere die Höhe der für Kapital verlangten oder gewährten Zinssätze, Investitions- und Desinvestitionsentscheidungen beeinflussen und somit eine zielorientierte Steuerung von Konzernunternehmen ermöglichen. Der Einfluss auf die Kapitalallokation innerhalb des Konzerns wird analysiert.
Welche Funktionen und Ziele verfolgt die pretiale Lenkung?
Die Arbeit beleuchtet die Funktionen und Ziele der pretialen Lenkung im Detail. Sie beschreibt, wie Lenkpreise zur effizienten und zielorientierten Steuerung von Kapital, Waren und Dienstleistungen beitragen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Verständnis der Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Pretiale Lenkung, Lenkpreise, Konzern, Finanzmittel, Kapitalallokation, Investitionssteuerung, Desinvestitionssteuerung, Marktorientierter Lenkpreis, Kostenorientierter Lenkpreis, Strategischer Lenkpreis, Schmalenbach, Ressourcenoptimierung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Begriffsdefinitionen und allgemeinen Grundlagen, ein Kapitel zu Arten von Lenkpreisen und deren Ermittlungsmethoden, ein Kapitel zu den Einsatzgebieten der pretialen Lenkung, ein Kapitel zur Steuerung von und mit Finanzmitteln und eine Zusammenfassung.
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- Daniel Börner (Author), 2009, Die pretiale Lenkung von Finanzmitteln im Konzern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129001