Bedeutungsdimensionen von Ausgleich im Kunstunterricht. Gesellschaftliche Zuschreibungen an Kunst als "Ausgleichsfunktionärin"


Bachelorarbeit, 2019

43 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Sprachlich-semantische Untersuchung des Begriffs Ausgleich

3. Abhandlung gesellschaftlicher Zuschreibungen an Kunst als ausgleichsfunktionie- rend und deren Zusammenführung mit der Ausgleich -Definition zur Klärung der Be­deutungsdimensionen von Ausgleich
3.1. Position S. Freuds: Psychische Sublimierung durch Kunst
3.2. Position A. Gehlens: Psychische Entlastung durch Kunst
3.3. Gemeinsame Position J. Ritters, O. Marquards und H. Lübbes: Entschleunigung durch Kunst
3.4. Position H.Hoffmanns: Soziale Teilhabe durch Kunst
3.5. Position B. Mandels: Soziale Gerechtigkeit durch Kunst
3.6. Position C. Mörschs: Empowerment durch Kunst
3.7. Zwischenzusammenfassung

4. Ein Gedankenexperiment: Übertragung der Positionen auf denKunstunterricht
4.1. Position S. Freuds:Psychische Sublimierung durch Kunst
4.2. Position A. Gehlens: Psychische Entlastung durch Kunst
4.3. Gemeinsame Position J. Ritters, O. Marquards und H. Lübbes: Entschleunigung durch Kunst
4.4. Position H. Hoffmanns: Soziale Teilhabe durch Kunst
4.5. Position B. Mandels: Soziale Gerechtigkeit durch Kunst
4.6. Position C. Mörschs: Empowerment durch Kunst
4.7. Resultierende Überlegungen

5. Resümee

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

„Kunst ist nur so lange Ersatzmittel, wie die Schönheit des Lebens mangelhaft ist. Sie wird im gleichen Verhältnis verschwinden, wie das Leben Gleichgewicht gewinnt“1 -auf diese Weise interpretiert der Künstler Piet Mondrian die Beziehungvon Kunst und Leben. Kunst funktioniert demnach über ein Ungleichgewicht ,des Lebens‘, indem sie als tem­poräres ,Ersatzmittel‘ die ,mangelhafte Schönheit‘ ausgleicht und sich damit selbst auf­hebt.

Die vorliegende Arbeit knüpft in unterschiedlicher Weise an das Zitat Mondrians an. Auf der Grundlage, Kunst eine ausgleichende Funktion zuzuschreiben, wird Kunst im polari­sierenden Titel dieser Arbeit personifiziert als Ausgleichsfunktionärin: eine Kunst, die für Ausgleich einsteht, von diesem abhängig istund immer in entsprechendem Interesse han­delt. Diese Zuschreibung lässt sich jedoch unterschiedlich denken: so haben Kunst, Aus­gleich und Gesellschaft niemals eine einheitliche Bedeutung, denn es handelt sich nicht um Subjekte, sondern um Begriffe, die in ihrem Verständnis in Abhängigkeit dahinter­stehender Interessen variieren. Deshalb zeigt diese Arbeit anhand ausgewählter wissen­schaftlicher Texte die Abbildung unterschiedlicher Zugänge zur Verbindung von Kunst und Ausgleich in gesellschaftlicher Hinsicht.

Unter Berücksichtigung einer kunstpädagogisch motivierten Arbeit ist daraufhin zu fra­gen, ob es sich mit Kunstunterricht und dessen Konzeption in gleicher Weise verhält - Welche Bedeutungen von Ausgleich gibt es im Kunstunterricht? Daher werden die ver­schiedenen Positionen der ausgewählten Texteim Anschlussin Form eines Gedankenex­periments auf den Kunstunterricht angewendet.

Im Kontext der Bereiche Forschung, Kunst und Pädagogik bewegt sich diese Arbeit in demFeld kompensatorischen Kunstunterrichts, der unter anderem in zwei Ausgaben des Themenhefts „Kunst und Unterricht“2 explizit dargestellt wird.

Um eine alternative, vielleicht neue, Perspektive einzunehmen, wird sich hier zunächst von dem scheinbar inflationär benutzten und negativ konnotierten Begriff Kompensation distanziert und dafür der Begriff Ausgleich ins Zentrum der Untersuchung gestellt. Neben dieser selbstständigen Entwicklung eines Arbeitsbegriffes (auf der Basis sprachwissen­schaftlicher Literaturnach Peter Eisenberg) bietet auch die Methode des Gedankenexpe­riments eine unkonventionelle Herangehensweise, wodurch diese Arbeit einen Beitrag zum Diskurs leistet.

Wie bereits eingangs erwähnt, lässt sich eine Verbindung zwischen Kunst und Ausgleich in ,der‘ Gesellschaft unterschiedlich verstehen. Demnach beschäftigt sich dieser Text mit der Forschungsfrage, wie exemplarische Positionen (mit ihren unterschiedlichen Bedeu­tungsdimensionen) ihr spezifisches Konzept von Kunst als Ausgleich für ,die‘ Gesell­schaft im Kunstunterricht verhandeln würden. Durch die Durchführung des Gedankenex­periments wird die Relevanz und Aktualität einer Zuschreibung an Kunst deutlich, gleich­ermaßen wird die Wandelbarkeit in den Zuschreibungen an Kunst explizit sichtbar. Inso­fern liegt das Ziel der vorliegenden Arbeit darin, die theoretischen Schriften in zweifacher Weise zu lesen: Einerseits als Positionen, ,der‘ Kunst eine spezifisch ausgleichende Funktion zuschreiben. Und im zweiten Schritt als Konzepte für ausgleichenden Kunstun­terricht.

Das erste theoretische Kapitel beschäftigt sich mit dem sprachlich-semantischen Ver­ständnis des Begriffs Ausgleich und konstituiert ein differenziertes Verständnis, einen Arbeitsbegriff, der eine interdisziplinäre Untersuchung ermöglicht.

In einem darauffolgenden Kapitel werden in sechs Beiträgen unterschiedliche - explizite und implizite - Positionen der Autor*innen Sigmund Freud und Arnold Gehlen, gemein­sam der Autoren Joachim Ritter, Odo Marquard und Hermann Lübbe und außerdem der Autor*innen Hilmar Hoffmann, Birgit Mandel und Carmen Mörsch abgehandelt. Die Auswahl der Autor*innen lässt sich an dieser Stelle begründen als Versuch, unter­schiedliche historisch- und disziplinär bedingte Kontexte zu berücksichtigen. Außerdem gehen die Positionen nur teilweise von Kunstpädagogik aus, befinden sich an ihrer Grenze oder lassen sich fernab davon verorten. Dennoch wird die Auswahl nicht etwa einem Querschnitt gerecht, sondern ist inspiriert durch Nennungen in der Fachliteratur (beispielsweise oben genannte Themenhefte), Hinweise durch den Erstgutachter Alexan­der Henschel und selbstständige Recherche hinsichtlich einer Verbindung von Ausgleich und Kunst. In der Auswahl fällt außerdem die Dominanz männlicher Geschichtsschreiber auf, wie ein inflationär rezipierter Sigmund Freud. Dieser Umstand ist kritisch zu hinter­fragen.

Für die Positionen werden verschiedene Texte der Autor*innen aus der Perspektive der entwickelten Ausgleichstheorie und deren Verbindung mit Kunst herausgelesen. So be­schreiben etwa die drei Kompensationstheoretiker die Zweckmäßigkeit von Kunst, zum Beispiel als „[Ausgleich] von Substanz- und Wertverlusten, die der Modernisierungsvoll­zug unvermeidlicherweise mit sich bringt“3. In dieser Arbeit werden folglich einige bedeutungsbesetzte Begriffe verwendet, die in ihren Übersetzungen variieren. Daher ist anzumerken, dass beispielsweise die Begriffe Kunst oder Gesellschaft, wie in dieser Ein­leitung kursiv unterlegt, jeweils aus dem Verständnis der Autor*innen heraus benutzt werden. Neben der eigentlichen Fragestellung eröffnet diese Arbeit also gleichzeitig un­terschiedliche Perspektiven auf Gesellschafts- und Kunstbegriffe. Die Gegenstände wer­den bei den Autor*innen asymmetrisch verhandelt und in Anbetracht ihrer historischen Kontexte ergeben sich weitere zu erwartende Beobachtungen.

Als besonders entscheidend für diese Arbeit stellt sich das daran anschließende Gedan­kenexperiment dar, in welchem Kunstunterricht aus den Positionen und dem Vokabular der Autor*innen heraus konzipiert wird. Als experimentelle Rahmung wird eine These des Kunstpädagogen Georg Peez herangezogen, der formuliert: „Eine wichtige Bestim­mung für die Kunstpädagogik liegt in der Berufung auf deren ausgleichende Wirkung in Bezug auf gesellschaftliche Defizite“4. Dieser Satz lässt sich durch die erarbeiteten Be­deutungsdimensionen von Ausgleich auf unterschiedliche Weise durch die Autor*innen lesen und verstehen.

Im Anschluss an das Gedankenexperiment ist dieses hinsichtlich seiner Ergebnisse im Kontext der gesamten Arbeit zu befragen. Zwar stammen die Überlegungen auf Basis des vorher Erarbeiteten von der Verfasserin, was hat das Gedankenexperiment dennoch mit der Realität von Kunstunterricht in schulischen Bereichen zu tun? Wird Kunstunterricht tatsächlich aktuell so praktiziert, wie es eine oder mehrere Positionen im Gedankenexpe­riment darstellen? Was lässt sich darüber hinaus beobachten?

Die Beobachtungen dieser Arbeit werden anschließend diskutiert und in einem Ab­schlussresümee ausblickend beleuchtet. Zuletzt sollte an dieser Stelle vor verkürzter Ein­seitigkeit gewarnt werden: Die dargestellten Positionen markieren jeweils nur eine Aus­wahl an Texten und Autor*innen, die sich mit einer Verbindung von Kunst und Ausgleich beschäftigen. Zudem sind die einzelnen Texte fokussiert unter der Betrachtung des Aus­gleichsverständnisses gelesen und thematisieren den Gegenstandsbereich dieser Arbeit teilweise nur auf implizite Weise.

2. Sprachlich-semantische Untersuchung des Begriffs Ausgleich

Dieses erste theoretische Kapitel thematisiert in ausführlicher Weise den Begriff des Aus­gleichs in seinen Grundzügen, um ein differenziertes Verständnis zu entwickeln und da­mit als Basis und Anknüpfungspunkt für diese Arbeit zu dienen. Methodisch bezieht sich das Kapitel hierfür auf eine sprachlich-analytische Herangehensweise, wie sie beispiels­weise in der Literatur Eisenbergs zu finden ist.

Im Sinne einer Wortkategorisierung des Genus lässt sich der Begriff Ausgleich (Sg.) der Flexionsklasse 1, den starken Maskulina und Neutra, zuordnen.5 Der zweisilbige Begriff Ausgleich gehört zu der Wortfamilie des Verbs ausgleichen und kann ebenfalls in den Adjektivformen ausgleichend oder ausgleichbar auftreten - ihm wird somit eine vielsei­tige Nutzung ermöglicht. In der Wortbildungsmorphologie handelt es sich bei dem Verb ausgleichen um zwei Konstituentenkategorien, eine Stammform (hier: gleichen) und eine Affixform (hier: aus), die durch das Verfahren der Derivation6 zusammenkommen.7 Da­bei ist aus ein Verbpartikel, denn es zieht die Betonung auf sich8 und lässt sich syntaktisch von dem Basisstamm gleichen abtrennen.9 Wie bereits die Substantivflexion, zeigt auch die Verbflexion, dass es sich bei gleichen um ein starkes Verb handelt, denn in der Kon­jugation findet ein Vokalwechsel statt (1. PS. Sg. Präs. Gleichen, 1. PS. Sg. Prät. Glichen) - auch nach der Derivation bleibt ausgleichen demnach ein starkes Verb.10

Neben einer solchen morphologisch-syntaktischen Betrachtung ist vor allen Dingen die semantische Perspektive zentral, um ein differenziertes Wortverständnis zu entwickeln. Das Adjektiv gleich heißt im Mittelhochdeutschen gelich und kommt bereits im Althoch­deutschen unter gitth vor, was sich aus den Begriffen ,Körper‘ und ,Gestalt‘ zusammen­stellt, bedeutet also ursprünglich „denselben Körper, dieselbe Gestalt habend“.11 12 Auch das Verb gleichen existiert bereits im Althochdeutschen in der Gestalt des schwachen Verbs gilihhön bzw. gilichön.[1] Im mittelhochdeutschen Wörterbuch ist das Verb als gelichen (schwach) verzeichnet und übersetzt als „gleich machen, [.] stellen, vergleichen mit dat. [.] sich gleichstellen [.]“13. Die historischen Wortkataloge erge­ben, dass sich das Stammwort gleichen bzw. gleich als ein schon seit vor dem ersten Jahrhundert lexikalisiertes Verb bzw. Adjektiv darstellt. Die substantivierte Form Aus­gleich hingegen findet sich erst in aktuelleren Wörterbuchausgaben als eigenständiger Begriff. Selbiges gilt für die Präfigierung ausgleichen oder die Ableitungen ausgleichbar oder ausgleichend.14

Auf der semantischen Ebene lassen sich Substantive außerdem hinsichtlich ihrer Indivi­dualität kategorisieren:15 Da das Derivat Ausgleich in keine der konkreten Kategorien passt, zählt es zu der Gruppe der Abstrakta.16 Für seinen hohen Grad an Abstraktheit spricht außerdem, dass es „unter bestimmten Bedingungen eine Funktion der Bedeutung seiner Bestandteile ist“17 und Ausgleich sich als ein sogenanntes „Verbalabstraktum“18 noch abstrakter als seine präfigierte Grundform ausgleichen ohnehin schon abbildet. Wenn Ausgleich also etwas Abstraktes, das heißt Nicht-Gegenständliches, darstellt, be­darf es einer genauen theoretischen Untersuchung seiner Semantik, um das Konstruierte zu (er)fassen.

In Wortbedeutungskatalogen zeigt sich, dass das Substantiv in unterschiedlichen Diszip­linen unterschiedlich verstanden und ausgelegt wird, denn Ausgleich bietet unzählige Möglichkeiten, um Wortkomposita zu bilden: Ausgleichssteuer, Ausgleichsgefäß, Aus­gleichsklasse, Stressausgleich, Interessenausgleich, Druckausgleich - um nur einige we­nige zu nennen. Demnach unterscheiden die meisten Wörterbücher verschiedene, unter­schiedlich hierarchisierte Ebenen des Begriffes. Im Allgemeinen wird Ausgleich als et­was beschrieben, dem Ungleichheiten, Gegensätzlichkeit oder Verschiedenheiten voraus­gesetzt sind. Diese gilt es auszugleichen, indem ein gleichgewichtiger Zustand hergestellt wird bzw. ,Ungleiches‘ gleich gemacht wird.19 Eine Sache, ein Zustand oder ein Phäno­men verhält sich in sich ungleich oder ist verschieden im Verhältnis zu etwas anderem, es zeichnet sich durch Gegensätzlichkeit aus.20 Somit kann ein Ausgleich ebenfalls ein ,Etwas‘ sein, das ein Gleichgewicht wiederherstellt, also in Form eines Ersatzes oder ei­ner Entschädigung. Es gibt eine hohe Anzahl weiterer alltäglicher Gebrauchsformen des Ausgleichs -Begriffes, auf die sich in Wörterbüchern bezogen wird.21 So wird in rechts­sprachlichen Bereichen im Zusammenhang mit Ausgleich beispielsweise häufig von ei­nem Vergleich gesprochen.22 Auch das Verb ausgleichen bildet im Wörterbuch eine ei­genständige Einheit mit verschiedenen Bedeutungsmöglichkeiten. Grundsätzlich meint ausgleichen das Verschwinden von Unterschieden, Gegensätzen oder Verschiedenheiten durch einen anderen dagegenwirkenden Faktor.23 Durch Angleichung (ausgleichend) können beispielsweise Höhen- oder Niveauunterschiede beseitigt oder aufgehoben wer­den, darüber hinaus können bestimmte Unterschiede sich auch gegenseitig aufheben. Des Weiteren wird beschrieben, dass ausgleichen meinen kann, Spannungs- und Differenzge­gensätze oder Konflikte durch Vermittlung zu mildern bzw. nivellieren. Außerdem kann ausgleichen den Zustand von etwas Fehlendem oder einem Mangel beschreiben, welches durch anderes wettgemacht werden kann.24 Aus den Bedeutungskatalogen lässt sich also entnehmen, dass es sich bei dem auszugleichenden,Etwas‘ sowohl um Gegenständliches handeln kann, z.B. wenn ein tatsächlich vorhandenes, physikalisches Gewicht ausbalan­ciert werden soll. Häufiger jedoch handelt es sich um Ungegenständliches, also Abstrak­tes, welches es auszugleichen gilt.

Im weiteren Verlauf soll eine kleine Auswahl an Synonymen für Ausgleich betrachtet werden, um Ausgleich in eine semantische Relation zu anderen Wörtern zu setzen. Die Synonyme umfassen beispielsweise die Begriffe Normierung, Regulierung, Korrektiv, Begradigung, Ordnung, Entschädigung, Aufwiegen, Angleichung, Ersatz, Balance, Beru­higung, Gleichgewicht, Lösung, Befriedigung, Gegengewicht, Begleichung, Entlastung, Vermittlung, Gegenleistung oder Kompensation.25 Einige dieser Wörter werden bereits im Abschnitt zur Erklärung des Begriffs herangezogen und insgesamt zeigen sich Ten­denzen, in welchen Dimensionen der Begriff benutzt wird. Zu den Synonymen des Verbs ausgleichen werden in der Literatur unter anderem egalisieren, ausbalancieren, glätten, neutralisieren, anpassen, aufwiegen, kompensieren oder wettmachen aufgeführt.26 In den Synonymkatalogen fällt die semantische Verbindung von Ausgleich mit dem Fremdwort Kompensation auf. Auch in Fremdwörterbüchern wird der Begriff Kompensation bzw. kompensieren in passender Wechselwirkung wiederrum mit Ausgleich bzw. ausgleichen erklärt.27 Das Fremdwort Kompensation kommt aus dem Sprachbereich der Juristik und stammt in der Gestalt von Compensare aus dem Lateinischen.28 Kompensation meint bei­spielsweise das gegenseitige Aufheben von Kräften, in dessen Kontext ein sogenannter Kompensator als ein ausgleichendes Instrument übersetzt wird. Wird etwas mit dem Ad­jektiv kompensatorisch beschrieben, beruht es auf Kompensation 29 bzw. verhält sich aus­gleichend.

Im vorhergehenden Abschnitt wurde sich ausführlich mit grundlegenden Bedeutungser­klärungen und -beispielen auseinandergesetzt. Als nächstes folgen die Übersetzungen des Derivats Ausgleich vom Deutschen ins Englische und die sich daraus ergebenden Mög­lichkeiten der Translation. Zwar gibt es keine fest verbindliche 1:1 Übersetzung, jedoch wird der Begriff am häufigsten mit dem englischen balance übersetzt, zu Deutsch also eine Balance herstellen, etwas ausbalancieren.30 Eine weitere Form, equalize, bezieht sich auf das präfigierte Verb ausgleichen und wird außerdem damit übersetzt, dass etwas entzerrt oder gleichgemacht wird.31 Es gibt jedoch noch weitere Anwendungsoptionen, die sich im Englischen auf das Substantiv Ausgleich beziehen. Beispielsweise die Ver­wendung des Wortes squaring, was so viel bedeutet, wie etwas auszugleichen bzw. glatt- zustellen.32 Eine andere Möglichkeit besteht darin, Ausgleich mit conciliation zu überset­zen. Conciliation meint beispielsweise eine Schlichtung oder Versöhnung; also etwas Vermittelndes zwischen zwei Dingen.33 Außerdem gibt es noch die Übersetzung to even out, also Unebenheiten auszugleichen bzw. zu korrigieren.34 Schließlich noch compensation, was sprachlich übersetzt bedeutet, einen Schaden oder einen Fehler wett- zumachen.35

Die bisherige sprachliche Auseinandersetzung mit dem Begriff zeigt, dass Ausgleich in den unterschiedlichsten Bereichen Verwendung findet und durchaus verschiedene Be­deutungsvarianten hat. Im Rahmen der sprachhistorischen Betrachtung des Begriffs wird daraufhin gedeutet, dass es sich bei Ausgleich um ein ,neueres‘ Wort handelt, abgeleitet von dem Begriff gleich(en), der sich schon in althochdeutschen Wortkatalogen verzeich­net findet. Somit hat der neu hinzugefügte Partikel aus eine große Relevanz für den Be­griff ausgleichen. Denn gemeint ist, dass der Zustand des ,Gleichs‘ erst noch erreicht werden muss. Und das ist der gemeinsame Kern, der die unterschiedlichen Bedeutungs­Varianten miteinander verbindet - ein ,Etwas‘ ist unterschiedlich gewichtet und unausge­glichen. Dabei handelt es sich meistens um mehrere, jedoch mindestens zwei Pole, die es auszugleichen gilt. Wie die Wortkomposita und -erklärungen des Begriffes zeigen, findet sich seine Verwendung bereits in profansten Alltagssituationen bis hin zu abstrakten Mo­dellen. Außerdem zeigen die Ausführungen in ihrer großen Varianz, dass eine endgültige Fassung schwierig und sich eine Differenzierung und Kontextualisierung des Begriffes somit als unumgänglich gestaltet. Daher ist generell zu hinterfragen, welche weiteren Be­deutungen durch einen Ausgleich im Sinne einer ,Gleichmachung‘ oder ,Normierung von Abweichendem‘ mitgetragen werden.

Abgesehen von den negativen - obligatorisch zu erwähnenden - Konnotationen des Be­griffes, lässt sich in der Regel schließen, dass es sich um einen harmonisch-konnotierten Begriff handelt. Die Interessen, die hinter den verschiedenen Dimensionen stehen, einen Zustand von Ausgewogenheit, Gerechtigkeit oder Balance herzustellen, erwecken einen friedlichen[4] Eindruck. Außerdem kann der Begriff dafür stehen, Fehler oder Schäden auszugleichen - also vorherige ,Disharmonie[4] zur ,Harmonie[4] zu transferieren. So durch­zieht diese Begriffs-Abhandlung eine hohe Anzahl kursiv versetzter Wörter und ergibt sich an einigen Stellen als sehr komplex, schließt jedoch mit einem zwar weiten, jedoch präzisen Begriffsverständnis, worauf die hierauf folgenden Kapitel aufbauen können.

3. Abhandlung gesellschaftlicher Zuschreibungen an Kunst als ausgleichsfunk­tionierend und deren Zusammenführung mit Kapitel 2 zur Klärung der Be­deutungsdimensionen von Ausgleich

Nachdem zuvor ein ausführliches Verständnis des Ausgleich -Begriffs entwickelt wurde, beschäftigt sich dieses Kapitel mit gemeinsamen Schnittstellen von Kunst und Ausgleich in gesellschaftlichen Kontexten. Welche verschiedenen Aspekte von Ausgleich gibt es, die Kunst in ,der‘ Gesellschaft zugeschrieben werden und inwieweit spielt Kunst hier die im Titel genannte Rolle einer Ausgleichsfunktionärin ? Mit dem Versuch, Varianz zu be­rücksichtigen, werden die Beiträge verschiedener Theoretiker*innen im Spiegel der De­finition aus dem vorangegangenen Kapitel 2 untersucht.

Das zweite Kapitel hat gezeigt, dass sich ein Verständnis des Begriffs Ausgleich weit streuen lässt. Durch die Zusammenführung der folgenden Positionen mit der Begriffsde­finition ergeben sich verschiedene Bedeutungsdimensionen, die im Anschluss an die je­weilige Position herausgestellt werden.

3.1 Position S. Freuds: Psychische Sublimierung durch Kunst

Als Ausgang für dieses Kapitel wird die Position des häufig rezipierten Sigmund Freuds herangezogen, welcher sich als Humanmediziner in unterschiedlichen Zugangsweisen auch mit Fragen der Ästhetik beschäftigt.36

Freud formuliert in seinen theoretischen Schriften zwei Prinzipien, die im „seelischen Apparat“37 des Menschen verankert sind: das Lustprinzip und das Realitätsprinzip.38 Ersteres Prinzip beschreibt die der Seele innewohnenden Lusttriebe, beispielsweise die libidinösen Sexualtriebe, die es zu befriedigen gilt. Der Kontrolle der ,Lüste‘ über den Menschen - so Freud - widersetzen sich „gewisse andere Kräfte oder Verhältnisse“39, denn die durch das Lustprinzip generierten ,Lüste‘ seien gefährlich und ungeeignet für die „Außenwelt“40. Als Maß der Regulierung oder Blockierung dieser Lustbefriedigung führt Freud als zweites das Realitätsprinzip als „Ablösung“41 und Entstehung von Unlust heran. Neben der Triebregulierung durch das Realitätsprinzip könne es außerdem noch andere Vereitelungen geben. Freud erklärt, dass sich bestimmte „mitgebrachte Triebregungen“42 im Menschen hinsichtlich ihrer Ziele gegenseitig widersprechen und einige Triebe somit von ihrer Befriedigung „abgeschnitten“43 werden - es entstehen „Ersatzbefriedigungen“44 und die eigentlichen Lusttriebe werden somit zur Unlust. Verdrängung und Ersatz sind hier die Stichworte, denn Freud beschreibt in Formulierungen über die zwei Prinzipien des psychischen Geschehens die Folgen des Einsetzens des Realitätsprinzips, dies erfor­dere nämlich Kompensation bzw. Ausgleich in Form von Phantasie.45 Beispielsweise habe die christliche Religion den „Verzicht auf irdische Lüste“46 mit dem „Versprechen einer Entschädigung in einem künftigen Dasein“47 auszugleichen versucht, oder die Wis­senschaft, welche als Ausgleich „intellektuelle Lust während der Arbeit bietet und endli­chen praktischen Gewinn verspricht“48. An dieser Stelle widmet Freud der Kunst als phantasievollem Ausgleich einen ausführlicheren Abschnitt:

„Die Kunst bringt auf einem eigentümlichen Weg eine Versöhnung der beiden Prinzipien [Lust- und Realitätsprinzip] zustande. Der Künstler ist ursprünglich ein Mensch, welcher sich von der Realität abwendet, weil er sich mit dem von ihr zunächst geforderten Verzicht auf Triebbefriedigung nicht befreunden kann und seine erotischen und ehrgeizigen Wün­sche im Phantasieleben gewähren läßt. Er findet aber den Rückweg aus dieser Phantasiewelt zur Realität, indem er dank besonderer Begabungen seine Phantasien zu einer neuen Art von Wirklichkeiten gestaltet, die von den Menschen als wertvolle Abbilder der Realität zur Geltung zugelassen werden.“49

Hier äußert sich Freud dazu, wie sich die zwei Prinzipien von Lust und Realität miteinan­der durch Kunst verhandeln lassen. Weiter formuliert Freud, „Er [der Künstler] wird so auf eine gewisse Weise wirklich der Held, König, Schöpfer, Liebling, der er werden wollte, ohne den gewaltigen Umweg über die wirkliche Veränderung der Außenwelt einzuschlagen. Er kann dies aber nur darum erreichen, weil die anderen Menschen die nämliche Unzufriedenheit mit dem real erforderlichen Verzicht verspüren wie er selbst, weil diese bei der Ersetzung des Lustprinzips durch das Realitätsprinzip resultierende Unzufriedenheit selbst ein Stück der Realität ist“50.

Beide Parteien - künstlerische/r Produzent*in und Rezipient*in - erfahren einen Mangel, wodurch die Phantasie der kunstschaffenden Person gesellschaftlich erwünscht ist - im Gegensatz zu einigen Lusttrieben, die sich als nicht salonfähig darstellen. Freud nennt die beschriebenen Verschiebungen von Lustimpulsen „Sublimierung der Triebe“51, so wie der oder die Künstler*in, der oder die Befriedigung durch das Schaffen erlangen.52 Da laut Freud jedoch nicht jede Person über die passenden Anlagen verfügt, sei die Methode der Sublimierung durch Kunst nicht durch jede Person anwendbar. Doch auch durch das Rezipieren von Kunst, „durch die Vermittlung des Künstlers“53, könnten die Betrachten­den in eine „milde Narkose, [...], als eine flüchtige Entrückung aus den Nöten des Le­bens“54 verfallen - allerdings nicht mehr.

Freuds Ausführungen folgend trägt das Heranziehen von Kunst, insbesondere im Rahmen des Schaffensprozesses, zur Stabilisierung des psychischen Apparates bei. Kunst gilt hier also als ausgleichend, da ,sie‘ als Folge auf die Unterdrückung der eigentlichen Lüste eine neue Lust generiert und befriedigt. Weiter gesprochen ermöglicht ,die‘ Kunst - in der Funktion als Ausgleich - das (Über)Leben in den gesellschaftlichen Verhältnissen. Aus Freuds Position lässt sich eine Verhandlung des erarbeiteten Ausgleich -Konzeptes ablesen, indem er Kunst einen ausgleichenden Effekt zuschreibt. Nämlich Kunst als see­lischer Ausgleich für die Unterdrückung von eigentlichen Trieben. Hierbei wird Kunst scheinbar instrumentalisiert, um als Ventil für die Lustbefriedigung zu dienen. Insofern lässt sich eine solche Zuschreibung an Kunst, mit Freuds Begriff gesprochen, als Dimen­sion einer Psychischen Sublimierung55 durch Kunst bezeichnen und wird in dieser Arbeit ebenso verhandelt.

3.2 Position A. Gehlens: Psychische Entlastung durch Kunst

Eine weitere Zuschreibung an Kunst als ,ausgleichsfunktionierend‘’ unternimmt Arnold Gehlen. Als ein Hauptvertreter der Philosophischen Anthropologie stellt Arnold Gehlen 1940 die These über den Menschen als Mängelwesen auf, sowohl hinsichtlich seiner Phy­sis als auch seiner Psyche.56 Auf dieser Grundlage wird von ihm später in seinem Werk Zeit-Bilder, 1960 in erster Auflage, die These über die Entlastungsfunktion ,der‘ Kunst formuliert.57 Jedoch findet sich der Entlastungsbegriff bereits im Kontext der Zusammen­führung von Mensch und Technik, 1957, in der es um die Technik als Ergänzung, Ersatz oder Entlastung der menschlichen, mangelhaften Organe geht.58

[...]


1 Mondrian, P.: Die Kunst und das Leben, 1931. Zit. nach: Grassi, E.: Die Theorie des Schönen in der An­tike. Köln: DuMont Schauberg 1962, S. 88.

2 Kunst+Unterricht, Heft 191: Kompensation, 1995 und Heft 307/308: Fördern, 2006.

3 Heidbrink, L.: Kultur als Kompensation von Modernisierungsschäden? Zur Auseinandersetzung mit ei­ner strittigen Deutungskategorie. In: Gloy, K. (Hg.): Im Spannungsfeld zweier Kulturen. Eine Auseinandersetzung zwischen Geistes- und Naturwissenschaft, Kunst und Technik. Würzburg: Königs­hausen & Neumann 2002, S. 31-61.

4 Peez, G.: Grundriss der Pädagogik/Erziehungswissenschaft. Einführung in die Kunstpädagogik, 4., über­arbeitete u. aktualisierte Augl., Stuttgart: Kohlhammer 2012.

5 Eisenberg, P.: Der Satz, Bd. 2, 4., aktualisierte u. überarb. Aufl., Stuttgart: Springer-Verlag 2013b, S. 153.

6 Derivation meint ein Wortbildungsverfahren.

7 Eisenberg 2013b, S. 209.

8 Eisenberg, P.: Das Wort. Bd. 1, 4. Aktualisierte u. überarb. Aufl., Stuttgart: Springer-Verlag 2013a, S. 243.

9 Eisenberg 2013a, S. 243.

10 Eisenberg 2013a, S. 244.

11 Riecke, J. (mitwirk. Hg.): Duden. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Die Geschichte der deutschen Wörter und der Fremdwörter von ihrem Ursprung bis zur Gegenwart, 5. neu bearb. Aufl., Berlin: Dudenverlag 2014, S. 280.

12 Köbler, G. (2014): Althochdeutsches Wörterbuch, 6. Aufl, 2014, unter: https://www.bulgari-istoria- 2010.com/Rechnici/Kobler_Altgermanische.pdf, (letzter Zugriff: 08.10.2019), S. 1138.

13 Lexer, M.: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, Erster Band A-M. Stuttgart: Hirzel Verlag 1974, S. 814.

14 Vgl. diverse Wortkataloge, bspw. unter: Munzinger Online/Duden - Die deutsche Rechtschreibung; 27., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Bibliographisches Institut GmbH, Berlin, 2017: https://www.munzinger.de/search/document?index=duden- d1&id=D100000131&type=text/html&query.key=1E94K1KJ&template=/publikationen/du- den/document.jsp#D10000006699 (letzter Zugriff 08.10.2019).

15 Eisenberg 2013b, S. 140.

16 Eisenberg 2013b, S. 148.

17 Eisenberg 2013b, S. 446.

18 Eisenberg 2013b, S. 446.

19 Kunkel, M. (mitwirk. Hg.): Duden - das Bedeutungswörterbuch, 5., neu bearbeitete u. erweiterte Auf­lage, Berlin: Dudenverlag 2018, S. 152.

20 Duden: Definition Ausgleich, unter: https://www.duden.de/rechtschreibung/Ausgleich (letzter Zugriff: 08.10.2019).

21 Bspw. bei: Drosdowski, G. (Hg.): Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache; in acht Bän­den, Bd.1: A-B, Mannheim: Dudenverlag 1993, S. 342-343.

22 Kunkel 2018, S. 152.

23 Kunkel 2018, S. 152.

24 Drosdowski 1993, S. 342-343.

25 Gröner, H.; Kempcke, G. (Hg.): Synonym-Wörterbuch. Sinnverwandte Ausdrücke der deutschen Spra­che, 1. Aufl., Leipzig: VEB Verlag Enzyklopädie, 1973, S. 89.

26 Gröner; Kempcke 1973, S. 89, s.a.: Eickhoff, B., Wermke, M. (Hg.) (2010): Duden - das Synonymwör­terbuch. Ein Wörterbuch sinnverwandter Wörter, 5., vollst. überarb. Aufl., Bd. 8., Mannheim: Dudenver­lag 2010.

27 Schulz, H.: Deutsches Fremdwörterbuch. Bd. 1: A-R, Staßburg: Verlag von Karl J. Trübner 1913. Pho­tomechanischer Nachdruck von Walter de Gruyter Berlin, New York 1974.

28 Schulz 1974, S. 368

29 Wahrig, G., Hermann, U.: Fremdwörter-Lexikon, München: Orbis-Verlag 1987, S. 515.

30 Pons: Punkt 3. Balane to - Ausgleich zu + dat, unter: https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung?q=ba- lance&l=deen&in=&lf=de&qnac= (letzter Zugriff: 08.10.2019).

31 Deutsch-Englisch-Wörterbuch: Verb: to eualize - ausgleichen, angleichen, gleichmachen, unter: https://www.dict.cc/?s=equalize (letzter Zugriff: 08.10.2019).

32 Deutsch-Englisch-Wörterbuch: Verb: to square - ausgleichen, unter: https://www.dict.cc/?s=square (letzter Zugriff: 08.10.2019).

33 Deutsch-Englisch-Wörterbuch: Substantiv conciliation - Ausgleich, unter: https://www.dict.cc/?s=con- ciliation (letzter Zugriff: 08.10.2019).

34 Pons: To even out sth. - etw. Ausgleichen, unter: https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung?q=even+out&l=deen&in=&lf=de&qnac= (letzter Zugriff: 08.10.2019).

35 Pons: Punkt 2: in compensation - zum Ausgleich, unter: https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung?q=compensation&l=deen&in=&lf=de&qnac= (letzter Zugriff: 08.10.2019).

36 Schneider, N.: Geschichte der Ästhetik von der Aufklärung bis zur Postmoderne, Reclam, Stuttgart 1996, S. 203.

37 Freud, S.: Jenseits des Lustprinzips, 1920, In: Gesammelte Werke. Chronologisch geordnet, 9. Aufl., Frankfurt a. M.: Fischer 1987, S. 6.

38 Schneider 1996, 203.

39 Freud 1920, S. 5.

40 Freud 1920, S. 6.

41 Freud 1920, S. 6.

42 Freud 1920, S. 6.

43 Freud 1920, S. 7.

44 Ebd.

45 Freud, S: Formulierungen über die zwei Prinzipien des psychischen Geschehens, 1911, unter: https://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-zwei-prinzipien-psychischen-geschehens.html, (letzter Zu­griff: 24.06.2019).

46 Ebd.

47 Ebd.

48 Ebd.

49 Ebd.

50 Ebd.

51 Freud, S.: Das Unbehagen in der Kultur, In: Freud, Sigmund: Abriss der Psychoanalyse. Das Unbeha­gen in der Kultur. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.M. 1972, S. 77.

52 Freud 1972, S. 77.

53 Freud 1972, S. 78

54 Freud 1972, S. 78.

55 Vgl. beispielsweise Wichelhaus, B.: Kompensatorischer Kunstunterricht. In: Kunst+Unterricht, Heft 191, 1995, S. 35.

56 Gehlen, A.: Der Mensch Seine Natur und seine Stellung in der Welt. Zum Beispiel in: Gehlen, A.; Reh­berg, K-S.: Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt, 14. Aufl., Wiebelsheim: AULA- Verlag 2004.

57 Gehlen, A.: Zeit-Bilder. Zur Soziologie und Ästhetik der modernen Malerei. 2., neu bearb. Aufl., Bonn: Athenäum 1965.

58 Gehlen, A.: Der Mensch und die Technik. In: Ders.: Die Seele im technischen Zeitalter: Sozialpsycho­logische Probleme in der industriellen Gesellschaft, Hamburg: Rowohlt 1957, S. 8.

Ende der Leseprobe aus 43 Seiten

Details

Titel
Bedeutungsdimensionen von Ausgleich im Kunstunterricht. Gesellschaftliche Zuschreibungen an Kunst als "Ausgleichsfunktionärin"
Note
2,0
Autor
Jahr
2019
Seiten
43
Katalognummer
V1290046
ISBN (Buch)
9783346753885
Sprache
Deutsch
Schlagworte
bedeutungsdimensionen, ausgleich, kunstunterricht, gesellschaftliche, zuschreibungen, kunst, ausgleichsfunktionärin
Arbeit zitieren
Frederike Gadeberg (Autor:in), 2019, Bedeutungsdimensionen von Ausgleich im Kunstunterricht. Gesellschaftliche Zuschreibungen an Kunst als "Ausgleichsfunktionärin", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1290046

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