Die Arbeit untersucht den Einsatz der altrömischen Tugend pietas in der Herrscherpropaganda des Augustus an Hand von literarischen und archäologischen Quellen. Dabei wird besonders das Spannungsfeld von traditionalem und charismatischem Legitimitätsglauben im frühen Prinzipat berücksichtigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sekundärliteratur, Forschungsstand und Begriffsgeschichte
- Pietas gegenüber der Familie
- Pietas gegenüber den Göttern und dem Staat
- Tempelbau
- Religiöse Bildprogramme
- Wiederbelebung religiöser Kulte und Riten
- Priesterschaften
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Augustus die Tugend der Pietas zur Legitimierung seiner Herrschaft einsetzte. Sie analysiert das Verhältnis von traditionellem und charismatischem Legitimitätsglauben im augusteischen Prinzipat und beleuchtet, wie Augustus Pietas in ihren Ausprägungen gegenüber Familie, Göttern und Staat propagandistisch nutzte.
- Die Definition von Pietas in augusteischer Zeit
- Die Rolle der Pietas gegenüber der Familie in der augusteischen Propaganda
- Die Verbindung von Pietas und dem religiösen Aufbauprogramm des Augustus
- Das Verhältnis von traditionellem und charismatischem Legitimitätsglauben im augusteischen Prinzipat
- Die Auswertung literarischer und archäologischer Quellen zur Pietas
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Kontext der augusteischen Herrschaft. Sie stellt die Frage nach der Legitimität von Augustus’ Macht und der Rolle der Pietas in diesem Zusammenhang. Die Arbeit skizziert die Methode und den Aufbau der folgenden Kapitel, die sich mit der Definition von Pietas, ihren Ausprägungen und der augusteischen Propaganda befassen. Der Bezug auf Max Weber's Theorie der Herrschaftsformen bildet den theoretischen Rahmen. Der Fokus liegt auf der Verbindung von traditionellem und charismatischem Legitimitätsglauben.
Sekundärliteratur, Forschungsstand und Begriffsgeschichte: Dieses Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zur Pietas in der augusteischen Zeit und die Schwierigkeiten bei der Definition des Begriffs. Es analysiert die Ansichten verschiedener Althistoriker und die Entwicklung des Verständnisses von Pietas im Laufe der Zeit, insbesondere Ciceros unterschiedliche Definitionen vor und nach 45 v. Chr. Die Bedeutung des Clipeus Virtutis und die darauf dargestellten Tugenden werden als wichtige Quelle für die Interpretation der augusteischen Vorstellung von Pietas hervorgehoben. Das Kapitel legt die Basis für die anschließende Analyse der augusteischen Nutzung von Pietas.
Schlüsselwörter
Pietas, Augustus, Herrschaft, Legitimität, Propaganda, Tradition, Charisma, Religion, Familie, Staat, Götter, Römisches Reich, Prinzipat, Clipeus Virtutis, Res Gestae.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu: Augustische Pietas und Herrschaftslegitimation
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht, wie Augustus die Tugend der Pietas zur Legitimierung seiner Herrschaft einsetzte. Sie analysiert das Verhältnis von traditionellem und charismatischem Legitimitätsglauben im augusteischen Prinzipat und beleuchtet, wie Augustus Pietas in ihren Ausprägungen gegenüber Familie, Göttern und Staat propagandistisch nutzte.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Definition von Pietas in augusteischer Zeit, der Rolle der Pietas gegenüber der Familie in der augusteischen Propaganda, der Verbindung von Pietas und dem religiösen Aufbauprogramm des Augustus, dem Verhältnis von traditionellem und charismatischem Legitimitätsglauben im augusteischen Prinzipat und der Auswertung literarischer und archäologischer Quellen zur Pietas.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Sekundärliteratur, Forschungsstand und Begriffsgeschichte, ein Kapitel zur Pietas gegenüber der Familie, ein Kapitel zur Pietas gegenüber den Göttern und dem Staat (inkl. Tempelbau, religiösen Bildprogrammen, Wiederbelebung religiöser Kulte und Riten sowie Priesterschaften), ein Fazit und ein Quellen- und Literaturverzeichnis. Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert die Methode und den Aufbau. Das Kapitel zur Sekundärliteratur analysiert den Forschungsstand und die Begriffsgeschichte der Pietas. Die weiteren Kapitel befassen sich mit den verschiedenen Ausprägungen der Pietas und ihrer Rolle in der augusteischen Propaganda.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Der Bezug auf Max Webers Theorie der Herrschaftsformen bildet den theoretischen Rahmen der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Verbindung von traditionellem und charismatischem Legitimitätsglauben.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf literarische und archäologische Quellen. Der Clipeus Virtutis und die Res Gestae werden als wichtige Quellen für die Interpretation der augusteischen Vorstellung von Pietas hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Pietas, Augustus, Herrschaft, Legitimität, Propaganda, Tradition, Charisma, Religion, Familie, Staat, Götter, Römisches Reich, Prinzipat, Clipeus Virtutis, Res Gestae.
Welche Schwierigkeiten werden in der Arbeit angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die Schwierigkeiten bei der Definition des Begriffs „Pietas“ und analysiert die unterschiedlichen Ansichten verschiedener Althistoriker und die Entwicklung des Verständnisses von Pietas im Laufe der Zeit, insbesondere Ciceros unterschiedliche Definitionen vor und nach 45 v. Chr.
- Quote paper
- Thomas Gräfe (Author), 1998, Pietas als Herrschertugend bei Augustus (Octavian), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129048