Mit diesen Worten lässt P. Vergilius Maro (70-19 v.Chr.) Latiums König Euander im achten Buch seines Heldenepos Aeneis ein Phänomen benennen, das als prägend für seine Zeit gesehen werden kann und demnach theoretisch auch in anderen Werken anderer Autoren gefunden werden könnte. Die Behandlung des goldenen Zeitalters und dessen Nachfolger bzw. Vorgänger sind sowohl bei Vergil, als auch bei Lukrez, Ovid, Horaz und Tibull, ein gängiges Motiv, denn „ ‚Goldene Zeit’ und ‚Verfall’ sind ewige Themen des Menschen und besonders in der Dichtung“. Jedoch ist eine Deutung des zugrundeliegenden Weltaltermythos, welcher seinen Ursprung in den Werken des Griechen Hesiod fand, bei jedem dieser Autoren nicht eindeutig und bedarf einer individuellen Erörterung sowohl in soziokultureller als auch in intentionaler Hinsicht. Dies bedeutet, insbesondere die Aussagen über das Goldene Zeitalter vor dem Hintergrund der Herrschaft des Augustus zu bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursprung des Weltaltermythos
- Vier Auffassungen über die Bewertung der Menschheitsgeschichte
- Hesiod als Begründer des Weltaltermythos
- Die römische Tradition des goldenen Zeitalters in Latium als literarisches Motiv
- Die spätrepublikanische Zeit: Lukrez
- Die Augusteische Zeit
- Vergil
- Horaz
- Tibull
- Ovid
- Intentionen zur Verwendung des Goldaltermythos und historischer Allegorien
- Schlussfolgerung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht das literarische Motiv des goldenen Zeitalters in Latium, insbesondere im Kontext der römischen Literatur der spätrepublikanischen und augusteischen Epoche. Sie analysiert die Verwendung dieses Motivs bei verschiedenen Autoren, darunter Vergil, Lukrez, Horaz, Tibull und Ovid, und beleuchtet die unterschiedlichen Intentionen und Deutungen des Weltaltermythos in ihren Werken. Die Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz des goldenen Zeitalters als literarisches Motiv im Kontext der römischen Kultur und Geschichte zu verstehen und die verschiedenen Perspektiven auf die Entwicklung der Menschheit in der Antike zu erforschen.
- Das goldene Zeitalter als literarisches Motiv in der römischen Literatur
- Die verschiedenen Interpretationen des Weltaltermythos bei römischen Autoren
- Die Intentionen und Ziele der Autoren bei der Verwendung des goldenen Zeitalters
- Die Relevanz des goldenen Zeitalters im Kontext der römischen Kultur und Geschichte
- Die verschiedenen Perspektiven auf die Entwicklung der Menschheit in der Antike
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des goldenen Zeitalters in Latium ein und stellt die Relevanz des Motivs in der römischen Literatur dar. Sie beleuchtet die verschiedenen Interpretationen des Weltaltermythos und die Bedeutung der historischen und soziokulturellen Kontexte. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Ursprung des Weltaltermythos und den verschiedenen Theorien über die Bewertung der Menschheitsgeschichte. Es analysiert die Werke des griechischen Dichters Hesiod, der als Begründer des Weltaltermythos gilt, und stellt die verschiedenen Phasen der Menschheitsentwicklung dar. Das dritte Kapitel untersucht die römische Tradition des goldenen Zeitalters in Latium als literarisches Motiv. Es analysiert die Werke von Lukrez, Vergil, Horaz, Tibull und Ovid und stellt die unterschiedlichen Interpretationen und Intentionen der Autoren dar. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Intentionen zur Verwendung des Goldaltermythos und historischer Allegorien. Es analysiert die verschiedenen Bedeutungen des goldenen Zeitalters in den Werken der römischen Autoren und die Relevanz des Motivs im Kontext der römischen Kultur und Geschichte. Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und stellt die Bedeutung des goldenen Zeitalters als literarisches Motiv in der römischen Literatur dar.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das goldene Zeitalter, den Weltaltermythos, die römische Literatur, die spätrepublikanische und augusteische Epoche, Vergil, Lukrez, Horaz, Tibull, Ovid, die Kulturentstehungslehre, die Menschheitsgeschichte, die historische Allegorie, die Intentionen der Autoren, die Relevanz des Motivs in der römischen Kultur und Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Anne-Mareike Franz (Autor:in), 2007, Aurea Saecula. Das Goldene Zeitalter in Latium als literarisches Motiv, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129063