In der vorliegenden Arbeit sollen die Möglichkeiten der Sportart Orientierungslauf im Rahmen der Sekundarstufe I behandelt werden. Dies soll zum Teil unter Einbeziehung der pädagogischen Perspektiven nach Kurz und den methodischen Prinzipien mehrperspektivischen Sportunterrichts geschehen. Zudem sollen praktische Ansätze dargelegt werden, welche die Vielfältigkeit des Orientierungslaufes hervorheben und ihn als für jede Person zugängliche Sportart darstellen. Konkret wird dies am Beispiel der sechsten Jahrgangsstufe über einen festgelegten Zeitraum von drei Wochen durchgeführt. Zum Abschluss des Projekts soll die Idee eines (Sport-)Wandertages skizziert werden. Anzumerken sei an dieser Stelle, dass ein fächerübergreifender Unterricht angestrebt wird. Folglich wird der Fokus nicht nur auf das Unterrichtsfach Sport gerichtet, sondern ebenfalls oberflächlich Fächer wie Biologie und Erdkunde betrachtet. Am Ende der Arbeit wird das skizzierte Vorhaben reflektiert und ein Ausblick auf denkbare Erweiterungen gegeben.
Der Wandel der Zeit verändert das alltägliche Leben der Menschen stetig – eines ist dabei besonders auffällig: nicht nur die fortschreitende Digitalisierung, sondern auch die grundsätzlichen Anforderungen der Gesellschaft an das Individuum tragen dazu bei, dass Bewegung – zumindest im Durchschnitt – einen immer geringeren Anteil des Alltags ausmacht. Diese Entwicklung ist ebenso bereits bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten, da der Schulalltag vom Stillsitzen geprägt ist und überdies selbst in den Pausen das ausgelassene Toben und Spielen immer seltener wird. Somit wird das natürliche Bewegungsbedürfnis vor allem bei Kindern eingeschränkt, was sowohl physische als auch psychische Folgen mit sich bringt. Mit Blick auf den Schulsport bilden sich resultierend daraus zahlreiche Schwierigkeiten, da sich die sportlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler teilweise drastisch unterscheiden. Es gilt sich zu fragen, welche Rolle der Sportunterricht in der Schule im Gesamtzusammenhang einnehmen darf oder auch muss: nach Bartmann sei er „ein schulisches Leistungsfach“ und diene in der Regel weder der physischen noch der psychischen Gesundheit. Hildebrandt-Stramann thematisiert in seiner Ausführung über aktuelle didaktische Konzepte im Schulsport, dass in den Schülerinnen und Schülern eine positive Einstellung im Hinblick auf (eine lebenslange) sportliche Betätigung hervorgerufen werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Sportart Orientierungslauf
- Definition: Was ist der Orientierungslauf?
- Einordnung in die Anforderungen des Kerncurriculums
- Das Projekt: Der Orientierungslauf in der Schule
- Planung und Anforderungen
- Chancen und Ziele
- Praktische Ansätze für den Orientierungslauf im Sportunterricht
- Der Orientierungslauf in Form eines (Sport-)Wandertages
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten des Orientierungslaufes im Rahmen der Sekundarstufe I. Die Arbeit fokussiert auf die pädagogischen Perspektiven nach Kurz (2010, S. 57-70) sowie auf methodische Prinzipien des mehrperspektivischen Sportunterrichts. Dabei werden praktische Ansätze dargelegt, um die Vielfältigkeit des Orientierungslaufes zu demonstrieren und ihn als zugängliche Sportart für alle zu präsentieren. Konkret erfolgt eine Betrachtung am Beispiel der sechsten Jahrgangsstufe über drei Wochen. Das Projekt schließt mit der Idee eines (Sport-)Wandertages ab.
- Möglichkeiten des Orientierungslaufes in der Sekundarstufe I
- Pädagogische Perspektiven nach Kurz (2010)
- Methodische Prinzipien des mehrperspektivischen Sportunterrichts
- Praktische Ansätze für den Orientierungslauf im Sportunterricht
- Die Idee eines (Sport-)Wandertages
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Wandel der Gesellschaft und die Auswirkungen auf die Bewegungsmuster von Kindern und Jugendlichen. Es werden die Herausforderungen des Sportunterrichts in Bezug auf die unterschiedlichen sportlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler thematisiert. Die Arbeit stellt die Bedeutung des Orientierungslaufes im Sportunterricht in den Vordergrund und betrachtet ihn als eine Sportart für alle.
Im zweiten Kapitel wird die Sportart Orientierungslauf definiert und in die Anforderungen des Kerncurriculums eingeordnet. Die Definition beschreibt den Orientierungslauf als eine Ausdauersportart, bei der die Teilnehmer mithilfe einer Karte und Kompasses Posten in einer bestimmten Reihenfolge aufsuchen. Das Kapitel beleuchtet die Anforderungen an die Orientierungsfähigkeit und die Laufkomponente des Orientierungslaufes.
Das dritte Kapitel fokussiert auf die Planung und Durchführung des Projekts „Der Orientierungslauf in der Schule“. Es werden Chancen und Ziele des Projekts vorgestellt, sowie praktische Ansätze für den Orientierungslauf im Sportunterricht dargelegt.
Das vierte Kapitel skizziert die Idee eines (Sport-)Wandertages als Möglichkeit, den Orientierungslauf in der Schule zu implementieren.
Schlüsselwörter
Orientierungslauf, Sportunterricht, Sekundarstufe I, Kerncurriculum, mehrperspektivischer Sportunterricht, (Sport-)Wandertag, Kartenlesen, Orientierungsfähigkeit, Ausdauersportart, Bewegung.
- Quote paper
- Stefanie Breitenbicher (Author), 2022, Möglichkeiten und Grenzen des Orientierungslaufs in der Schule. Eine Sportart für alle?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1291105