In den vergangenen Jahren wurden die internen und externen Informations- und Kommunikationsprozesse von Unternehmen zunehmend durch elektronische Informationstechnologien unterstützt und haben erheblich an Bedeutung gewonnen. Electronic Business und das sich in der Emergenzphase befindliche Mobile Business stellen gegenwärtig und in naher Zukunft die tragenden Säulen der Converged Economy dar.
Computergestützte mobile Anwendungen ermöglichen den ortsungebundenen Zugang zu Informationen und eröffnen damit Chancen einer interaktiven Verknüpfung von realer und virtueller Welt. Konvergenz der Medien lautet das Schlagwort.
Eine Möglichkeit bietet das Mobile Tagging oder Mobile Code Reading. Sogenannte „Tags“ sind seit der Web 2.0-(R)Evolution des Internets nicht mehr wegzudenken. Das (Mobile) Tagging ist eine Anwendung mit Fokus auf Information im Rahmen der Kommunikations- und Front-End-Politik des Mobile Commerce. Durch Scannen der Tags mit einem mobilen Endgerät fungiert dieser als Hyperlink zwischen realer und virtueller Welt, wodurch es sich hervorragend für das Mobile Marketing in der Nahbereichskommunikation eignet. Hierdurch lassen sich, nicht nur am Point of Interest (POI) bzw. Point of Sale (POS), interaktive und auch personalisierte Mehrwerte bereitstellen, sondern auch die unternehmensspezifische Transparenz wird erhöht, um schließlich beim Endkunden ein größeres Qualitäts- und Nutzenempfinden zu erreichen. Diese Mehrwerte sind essentiell um neue Kunden zu gewinnen, aber vor allem um eine Bindung mit bestehenden Kunden zu erreichen, da Wettbewerbs- und Kostendruck und die Erkenntnis, dass jahrzehntelange erfolgreiche Strategien den Anforderungen des Wettbewerbs nicht mehr entsprechen dazu geführt haben, dass der Kunde wieder in den Vordergrund der Betrachtung gerückt wird. Durch diese Veränderung hat sich das Marketingverständnis in den letzten beiden Jahrzehnten von einer transaktions- zu einer beziehungsorientierten Sichtweise gewandelt.
Für viele Unternehmen besteht jedoch das Problem in der fehlenden Kenntnis darüber, wie Mobilfunkgeräte für das Geschäft und die Kundenbindung genutzt werden können. Die Folge: Das Mobiltelefon bleibt als Serviceinstrument weitestgehend ungenutzt.
Daher soll im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden, inwiefern das Mobile Tagging geeignet ist, aktive Kundenbeziehungen im Sinne des Relationship Marketing zu initiieren und zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Relationship Marketing
- Grundlagen
- Entwicklung des Relationship Marketing
- Begriffliche Darstellung des Relationship Marketing
- Kundenbeziehungslebenszyklus
- Die Erfolgskette
- Kundenbindung und Kundenbindungsmanagement
- Grundlagen
- Mobile Commerce
- Definitorisches und Abgrenzungen
- Electronic Commerce
- Mobile Business und Mobile Commerce
- Charakteristische Eigenschaften der mobilen Kommunikation
- Technologische Vorraussetzungen
- Mobile Übertragungstechniken
- Basis Protokolle, Darstellungs- und Programmierstandards
- Mobile Endgeräte
- Die mobile Wertschöpfungskette
- Definitorisches und Abgrenzungen
- Mobile Tagging
- Grundlagen des Mobile Tagging
- Definition
- Funktionsweise
- Private, Public und Commercial Tagging
- Mobile Tagging Codes
- Anwendungspotentiale im Business-to-Consumer-Bereich
- Treiber und Hemmnisse des Mobile Tagging
- Rechtlicher Rahmen und Sicherheit
- Standardisierung
- Technisch infrastrukturelle Faktoren
- Zukünftige Entwicklung des Mobile Tagging
- Grundlagen des Mobile Tagging
- Nutzung des Mobile Tagging im Kontext des Relationship Marketing
- Instrumente der Kundenbindung
- Kundendialog durch Mobile Tagging
- Schaffung von Kundenzufriedenheit durch Mobile Tagging
- Aufbau von Wechselbarrieren durch Mobile Tagging
- Erfolgspotentiale des Mobile Tagging im Relationship Marketing
- Instrumente der Kundenbindung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Erfolgspotential des Mobile Tagging im Mobile Commerce und analysiert dessen Einsatzmöglichkeiten im Kontext des Relationship Marketing. Ziel ist es, die Funktionsweise und Anwendungsmöglichkeiten des Mobile Tagging im Detail darzustellen und dessen Potenzial für die Kundenbindung und -gewinnung im Mobile Commerce zu bewerten.
- Grundlagen des Mobile Tagging und dessen Funktionsweise
- Anwendungspotentiale des Mobile Tagging im Business-to-Consumer-Bereich
- Treiber und Hemmnisse der Verbreitung des Mobile Tagging
- Einsatzmöglichkeiten des Mobile Tagging im Relationship Marketing
- Erfolgspotentiale des Mobile Tagging für die Kundenbindung und -gewinnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Mobile Tagging im Mobile Commerce ein und erläutert die Problemstellung, die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Grundlagen des Relationship Marketing, wobei die Entwicklung, die Begriffliche Darstellung, der Kundenbeziehungslebenszyklus, die Erfolgskette und das Kundenbindungsmanagement behandelt werden. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Mobile Commerce, definiert den Begriff, grenzt ihn von anderen Begriffen ab und analysiert die charakteristischen Eigenschaften der mobilen Kommunikation sowie die technologischen Voraussetzungen. Kapitel 4 widmet sich dem Mobile Tagging, erläutert die Funktionsweise, die verschiedenen Arten des Tagging und die Anwendungspotentiale im Business-to-Consumer-Bereich. Zudem werden die Treiber und Hemmnisse des Mobile Tagging, wie der rechtliche Rahmen, die Standardisierung und die technischen infrastrukturellen Faktoren, analysiert. Kapitel 5 untersucht die Nutzung des Mobile Tagging im Kontext des Relationship Marketing, wobei die Instrumente der Kundenbindung, wie Kundendialog, Schaffung von Kundenzufriedenheit und Aufbau von Wechselbarrieren, im Fokus stehen. Abschließend werden die Erfolgspotentiale des Mobile Tagging im Relationship Marketing bewertet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Mobile Tagging, Mobile Commerce, Relationship Marketing, Kundenbindung, Kundenzufriedenheit, Wechselbarrieren, Anwendungspotentiale, Treiber und Hemmnisse, rechtlicher Rahmen, Standardisierung, technologische Voraussetzungen, mobile Kommunikation, mobile Endgeräte, mobile Wertschöpfungskette, Business-to-Consumer-Bereich.
- Arbeit zitieren
- Dominik Riber (Autor:in), 2009, Erfolgspotential des Mobile Tagging im M-Commerce im Kontext des Relationship Marketing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129117