Wie ist der Mythos um Barbarossa entstanden und was hat er mit der mittelalterlichen Realität zu tun? Wie ist der staufische Kaiser zu seiner Kaiserwürde gekommen und hatte er sie sich in der Rückbetrachtung verdient gemacht? Diese Arbeit hat zum Ziel, anhand von Analysen hinsichtlich seiner familiären Hintergründe, seines Aufstiegs zum König und Kaiser sowie besonders des Krönungsgeschehens, die meist glorreiche Betrachtung des einstigen Schwabenherzogs zu hinterfragen. Besondere Rücksicht soll dabei auf zwei Quellen zur Krönung gelegt werden, nämlich die Gesta Friderici Otto von Freisings sowie die Chronicon Hanoniense Gisleberts von Mons mit nahezu gegensätzlichem Inhalt.
Wie kaum ein anderes wirkt noch heute das Bild des römisch-deutschen Kaisers Friedrich I. Barbarossas auf seine Nachwelt. Nachdem er bis zum 19. Jahrhundert fast in Vergessenheit geraten war, sorgte unter anderem Kaiser Wilhelm in seinem eigens gegründeten Deutschen Reich nicht zuletzt aus Legitimationsgründen seiner eigenen Herrschaft für eine neue Erinnerungskultur. Bis zum Ende des Nationalsozialismus sollte Barbarossa eine späte Glorifizierung erfahren, die in der modernen Forschung begonnen wird, zu hinterfragen. Der Münchner Mediävist Knut Görich spricht in seiner 2001 erschienenen Biographie von Barbarossa als eine "Entdeckung des 19. Jahrhunderts – und zu einem großen Teil auch dessen Erfindung."
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mythos Barbarossa
- Familie und Herkunft
- Aufstieg
- Königswahl 1152
- Otto von Freisings Gesta Friderici .....
- Gislebert von Mons Chronicon Hanoniense
- Aussagekraft der Quellen.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Leben und der Herrschaft des römisch-deutschen Kaisers Friedrich I. Barbarossa, wobei der Fokus auf seiner Königswahl 1152 liegt. Das Ziel der Arbeit ist es, die gängige, oftmals glorifizierende Betrachtung des Staufers zu hinterfragen und die historischen Quellen hinsichtlich seiner familiären Hintergründe, seines Aufstiegs und der Krönung genauer zu betrachten.
- Der Mythos um Barbarossa und seine Rezeption in der Geschichte
- Barbarossas Familie und Herkunft, insbesondere sein Anspruch auf den Königs- und Kaiserthron
- Barbarossas Aufstieg zum König und die Analyse der Quellen zur Königswahl
- Die Bedeutung der beiden Quellen Gesta Friderici Otto von Freisings und Chronicon Hanoniense Gisleberts von Mons
- Die Aussagekraft der Quellen im Kontext der historischen Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Aktualität des Themas dar, indem sie den Mythos um Barbarossa und dessen Rezeption in verschiedenen historischen Perioden beleuchtet.
- Mythos Barbarossa: Dieses Kapitel untersucht den Barbarossakult und seine Entstehung, insbesondere im Kontext der napoleonischen Kriege und der deutschen Reichsgründung im 19. Jahrhundert.
- Familie und Herkunft: Hier wird die Familiengeschichte der Staufer beleuchtet, wobei Barbarossas Abstammung von den salischen Kaisern und seine Ansprüche auf den Thron hervorgehoben werden.
- Aufstieg: In diesem Kapitel wird Barbarossas Aufstieg zum König, beeinflusst durch die politische Landschaft des 12. Jahrhunderts, beschrieben.
- Königswahl 1152: Dieses Kapitel analysiert die Königswahl Barbarossas im Jahr 1152 und stellt zwei wichtige Quellen vor: Die Gesta Friderici von Otto von Freising und die Chronicon Hanoniense von Gislebert von Mons.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der historischen Figur des Friedrich I. Barbarossa, dessen Familie, Aufstieg, Königswahl und die Bedeutung der Quelle für die historische Forschung. Zentral sind die Themen: Staufische Dynastie, salische Kaiser, Königswahl 1152, Gesta Friderici, Chronicon Hanoniense, Mythos, Mittelalter, deutsche Geschichte.
- Quote paper
- Maurice Janotta (Author), 2017, Der Mythos Barbarossa. Als idealer Herrscher einstimmig auf den Thron gewählt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1291446