In dieser Arbeit wird beleuchtet, wie sich Geschwister gegenseitig beeinflussen und wodurch Geschwisterbeziehungen und das Verhalten unter Geschwistern aus psychoanalytischer Sicht beeinflusst werden.
Schon Anna Freud erklärt in ihrer Veröffentlichung „Einführung in die Psychoanalyse für Pädagogen“, warum die Psychoanalyse einen wichtigen Aspekt in der Pädagogik bildet. Pädagog*innen, die beispielsweise als Erzieher*innen arbeiten, sind ständig gezwungen, aufgrund des Verhaltens verschiedener Kinder zu handeln. Wenn sich ein Kind aggressiv oder eingeschüchtert verhält, weiß der*die Erziehende oft den Grund dafür nicht. Die Psychoanalyse soll ihnen dabei helfen, das Verhalten der Kinder zu verstehen und die Ursachen für bestimmtes Auftreten zu erkennen.
Eine große Rolle für das Verhalten der Kinder spielen A. Freud zufolge auch familiäre Beziehungen. Ihrer Theorie nach übertragen sich familiäre Beziehungen später auf den Arbeitsbereich von Pädagog*innen, wie beispielsweise auf die Schule oder den Hort. Dabei betont sie, welchen wichtigen Einfluss auch Geschwister als Familienmitglieder auf das Sozialverhalten von Kindern haben und sich somit auf die Arbeit in pädagogischen Bereichen auswirken. Dennoch wurde das Thema Geschwisterbeziehung verschiedenen Autor*innen zufolge in der Psychoanalyse lange Zeit nicht tiefergehend behandelt. Mittlerweile gewinnt es allerdings an Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschwisterbeziehung in der Psychoanalyse
- Forschungsstand
- Was bedeutet Geschwisterbeziehung?
- "Positive" Aspekte von Geschwisterbeziehung
- "Negative" Aspekte von Geschwisterbeziehung
- Wie Kinder durch Geschwisterbeziehung soziales Verhalten und den Umgang mit Gefühlen lernen
- Einflussfaktoren auf Geschwisterbeziehungen
- Eltern
- Altersabstand
- Soziales Umfeld
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den gegenseitigen Einflüssen von Geschwistern und untersucht, wie Geschwisterbeziehungen und das Verhalten von Geschwistern aus psychoanalytischer Sicht beeinflusst werden. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung von Geschwisterbeziehungen im Rahmen der Psychoanalyse zu erforschen und relevante Einflussfaktoren auf diese Beziehungen zu analysieren.
- Die Rolle der Geschwisterbeziehung in der Psychoanalyse
- Die Bedeutung der Geschwisterbeziehung für die Entwicklung von Charaktereigenschaften, Verhaltensweisen und Sozial-Identität
- Die Auswirkungen von Geschwisterbeziehungen auf das Erlernen des Umgangs mit Gefühlen und sozialem Verhalten
- Die Bedeutung von Einflussfaktoren wie Eltern, Altersabstand und soziales Umfeld auf die Geschwisterbeziehung
- Die Untersuchung des Forschungsstandes zum Thema Geschwisterbeziehung in der Psychoanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Bedeutung der Geschwisterbeziehung in der Psychoanalyse erläutert, wobei der Forschungsstand zum Thema und eine Definition des Begriffs Geschwisterbeziehung vorgestellt werden. Die Analyse der "positiven" und "negativen" Aspekte von Geschwisterbeziehungen sowie der Einfluss dieser Beziehungen auf das Erlernen des Umgangs mit Gefühlen und sozialem Verhalten werden ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 3 befasst sich mit verschiedenen Einflussfaktoren auf Geschwisterbeziehungen. Dabei werden die Rollen der Eltern, der Altersabstand zwischen Geschwistern und das soziale Umfeld im Detail betrachtet.
Schlüsselwörter
Psychoanalyse, Geschwisterbeziehung, Forschungsstand, Einflussfaktoren, soziales Verhalten, Gefühlsregulation, Eltern, Altersabstand, soziales Umfeld.
- Arbeit zitieren
- Mirjam Franke (Autor:in), 2020, Einflüsse von und auf Geschwisterbeziehungen aus psychoanalytischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1291510