Selbstdarstellung von Jugendlichen über Instagram


Hausarbeit, 2017

21 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1.Einleitung

2. Social Media Plattform
2.1 Definition Social Media Plattform
2.2 Instagram
2.2.1 Definition Instagram
2.2.2 Entstehung von Instagram
2.2.3 Motive für Photosharing auf Instagram

3. Selbstdarstellung von Jugendlichen
3.1 Selbstdarstellung über Instagram
3.2 Narzissmus bei Selbstdarstellung

4. Technologien des Selbst nach Foucault und soziale Netzwerke

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

7. Anhang

1. Einleitung

Soziale Netzwerke und Social Media Plattformen gehören heutzutage schon zum Alltag von Jugendlichen und spielen in ihrem Leben eine wichtige Rolle.1 Es ist eine Methode der Beschäftigung, der Kommunikation und erfüllt einige weitere Funktionen, die in der folgenden Arbeit thematisiert werden. Eine wichtige Funktion ist dabei die Selbstdarstel- lung. Da sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingung laut Gertraud Koch durch die Medi-en von Zeit zu Zeit verändern, ist es notwendig, regelmäßig neue Untersuchungen durchzu- führen. Auch die Inszenierung über Social Media ist zu einem wichtigen Thema gewor- den.2 Eine der neueren Plattformen ist Instagram und bietet deshalb ein gutes aktuelles Beispiel. Darum lautet die Fragestellung der folgenden Arbeit:

Wie stellen sich Jugendliche über die Social Media Plattform Instagram dar?

Die Beantwortung dieser Frage erfolgt durch texthermeneutisches Vorgehen. Die Literatur orientiert sich in großem Maße an Studien sowohl zur Selbstdarstellung Jugendlicher, als auch zu Instagram und anderen Social Media Plattformen. Genau zu definieren, wer mit Jugendlichen gemeint ist, ist schwierig. Erstens ändert sich die Definition im historischen Wandel der Zeit, da sich die Lebensweisen und Bedingungen ändern.3 Zweitens enthält die Arbeit viele verschiedene Quellen, die nur zum Teil definieren, welchen Altersbereich sie thematisieren. Einige Quellen führen Untersuchungen ab 12 Jahren durch und schließen noch 25-Jährige mit ein4, bei anderen gehen Berichte über Jugendliche nur vom 13. bis zum 19. Lebensjahr.5 Es lässt sich sagen, dass mit Jugend die Übergangsphase von der Kindheit zum Erwachsensein bezeichnet wird. Wie lange genau diese andauert, hängt mit gesellschaftlichem Wandel und privaten Bedingungen im sozialen Umfeld, das heißt mit der Familie und den jeweiligen Peergroups, zusammen.6 Der Einfluss der Peergroups wird später im Text noch deutlich. In der Arbeit wird zunächst in Kapitel 2 kurz definiert, was eine Social Media Plattform ist. Dann wird im Detail auf Instagram eingegangen. Es wird erläutert, was Instagram ist, wie es entstanden ist und es werden Motive zur Anwendung genannt. In Kapitel 3 beginnt die Verknüpfung von Instagram mit Jugendlichen und deren Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken. Dazu wird anfangs kurz auf die Selbstdarstellung von Jugendlichen eingegangen, welche im Jugendalter an Bedeutung gewinnt.7 Wie und in welcher Form sich Jugendliche präsentieren, wird in Kapitel 3.1 anhand von Instagram gezeigt. Da Selbstdarstellung in den Medien oft mit Narzissmus verbunden wird8, geht es in Kapitel 3.2 um das Verhältnis von Narzissten und Narzisstinnen zu Instagram. Weil Michel Foucault den Begriff des Selbst durch tiefgehende Untersuchungen bis in frühe Zeitalter ergründet hat, ist es interessant, seine Perspektive zum menschlichen Selbst mit der heutigen Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken in Zusammenhang zu bringen. Deshalb wird im 4. Kapitel auf Foucaults Technologien des Selbst eingegangen und gezeigt, wie sie heute - auch in den Medien – noch gelten. Im Schlussteil werden die Ergebnisse zur Beantwortung der Fragestellung zusammengefasst und einige weiterführende Forschungsthemen genannt.

2. Social Media Plattform

Bevor auf die Social Media Plattform Instagram eingegangen werden kann, muss kurz definiert werden, was unter Social Media Plattform zu verstehen ist.

2.1 Definition Social Media Plattform

Die Begriffe Social Media Plattform, Social Network, Soziales Netzwerk, Sozialnetzwerk beschreiben alle bestimmte Seiten im Internet, auf denen Online-Gemeinschaften entstehen. Jede Person erstellt ein eigenes Profil, bei der sie entscheiden kann, wie viel sie von sich preisgibt. Über die Profile verbinden sich die Benutzer/innen, auch „User/innen“ genannt, miteinander, indem sie sich austauschen. Dies tun sie, indem sie chatten oder auf die Pinnwand der anderen Profile schreiben, sowie Kommentare zu hochgeladenen Inhalten, wie beispielsweise Fotos , hinterlassen. Das bekannteste Netzwerk ist Facebook, welches seit über zehn Jahren existiert.9 Doch auch Instagram zählt seit 2014 zu den fünf von Jugendlichen am meisten genutzten Plattformen.10

2.2 Instagram

Um über die Selbstdarstellung auf Instagram berichten zu können, muss erst erläutert werden, was Instagram ist. Dazu wird es definiert und die Hintergründe wie Entstehung, Anwendung und Zweck bzw. Motive für die Nutzung von Instagram werden zusammengefasst.

2.2.1 Definition Instagram

Instagram ist eine Social Media Plattform, die sich vor allem auf das Posten von Fotos und Videos fokussiert.11 Die Inhaber selbst beschreiben die Plattform folgendermaßen: „Instagram ist eine kostenlose und einfache Möglichkeit, dein Leben mit anderen zu teilen und auf dem Laufenden zu bleiben“12. Instagram wird von Unternehmen zur Vermarktung benutzt, welche Fotos und Werbevideos hochladen, aber es wird auch von Privatpersonen verwendet, die ein eigenes Profil erstellen, oft mit Fotos von sich selbst, sogenannte „Selfies“13 oder sie posten Fotos von anderen Dingen, die sie als wichtig empfinden.14 Auch viele Stars haben eigene Accounts bei Instagram und viele Follower/innen, zum Beispiel die Schauspielerin und Sängerin Miley Cyrus mit 71,8 Millionen Abonennten/Abonenntinnen15 oder der Fußballstar Christiano Ronaldo mit 111 Millionen Abonennten/Abonenntinnen16. Im Jahr 2014 haben viele Stars angefangen, Erlebnisse mit Selfies und Gruppenbildern darzustellen.17 Laut Vivian Pein sind Bilder dazu „in der Lage ganze Botschaften zu transportieren und selbst komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen“18 und, wie sich 2014 über Facebook gezeigt hat, steigern sie die Interaktion „zwischen 120 und 180 Prozent“19. Laut Manuel Faßmann und Christoph Moss ist diese große Interaktion der Hauptgrund für den „Trend für Bildwelten in Social-Media-Kanälen“20. Außerdem erklärt es vermutlich zum Teil, warum die Benutzerzahl von Instagram so schnell gestiegen ist, wobei es die Wachstumsgeschwindigkeit von anderen Social Media Plattformen, wie Facebook und Twitter überholt hat.21 Während Instagram Anfang 2012 noch von 15 Millionen Personen verwendet wurde, lag die User/innen-Zahl im Februar 2013 schon bei über 100 Millionen Benutzern und Benutzerinnen.22 2016 wurden bereits 400 Millionen User/innen gezählt.23

Man muss Mitglied der Plattform sein, um darauf zugreifen zu können. Als Mitglied kann man eigene Inhalte hochladen und andere Inhalte ansehen, diese kommentieren und liken24. Außerdem ist es möglich, anderen Profilen zu folgen bzw. sie zu abonnieren, sodass einem automatisch angezeigt wird, wenn auf einem Profil etwas gepostet25 wurde. Da bei Instagram aber der Fokus auf den Bildern liegt, können nur ein Text mit maximal 2200 Zeichen und bis zu 30 Hashtags26 hinzugefügt werden, ansonsten wird der Text nicht angezeigt. Die Fotos können vorher mit sogenannten „Filtern“ bearbeitet werden, durch die sie optimiert und kreativ bearbeitet werden können.27 Bei Instagram können auch Accounts von Usern und Userinnen auf Bildern verlinkt werden.28 Da nicht nur Selfies, sondern auch oft Gruppenbilder hochgeladen werden, können Nutzer/innen die anderen Personen auf dem Bild verlinken, was diesen und ihren Abonennten und Abonentinnen dann angezeigt wird. Dadurch sehen sich mehr Menschen das Bild an. Außerdem wird damit vermutlich eine zwischenmenschliche Verbindung aufgebaut bzw. vertieft, was auch dadurch sichtbar wird, dass Instagram bereits als das „fotografische Tagebuch“29 bezeichnet wurde, bei dem öffentlicher Einblick auf das Privatleben gegeben wird. Wenn jemand Anderen einen Einblick in das Tagebuch gibt, ist davon auszugehen, dass eine emotionale Verbindung entsteht, die sich durch das Kommentieren und Liken noch vertieft. Im Vergleich zu Facebook und Twitter ist Instagram „der am emotionalsten empfundene Social-Media-Kanal“30, da Fotos und Bilder als die Beitragsformen gelten, die am meisten Emotionen vermitteln.31

Die meisten Leute gehen kaum noch ohne ihr Smartphone aus dem Haus. Da mit Smartphones jederzeit Fotos geschossen und bei Instagram hochgeladen werden können, wird die Plattform für viele ein Teil des Lebensalltags.32 Im Folgenden soll kurz erläutert werden, seit wann es Instagram gibt und wie es sich entwickelt hat.

2.2.2 Entstehung von Instagram

Instagram wurde im Oktober 2010 von Kevin Systrom und Mike Krieger veröffentlicht, als Weiterentwicklung von dem Netzwerk „burbn“, was dazu gedacht war, anderen über das Smartphone mitzuteilen, an welchem Ort man sich gerade befindet. Zu burbn wurde die mögliche Funktion hinzugefügt, zu fotografieren und es wurde zu Instagram umbenannt. Ursprünglich war Instagram eine Fotosharing-App für das I-Phone, zwei Jahre später auch für das Smartphone im Allgemeinen, das heißt zugänglich für Smartphones mit Betriebssystemen wie Android und anderen. Im Web kann es ebenfalls seit 2012 angewendet werden. Im selben Jahr wurde Instagram von Facebook aufgekauft. Seit Juni 2013 können bei Instagram auch Videos erstellt und abgespielt werden. Im Dezember 2013 wurde Instagram Direct eingeführt, was es den Nutzern ermöglicht Fotos und Videos an einzelne User zu verschicken ohne es im eigenen Profil zu veröffentlichen.33 Mittlerweile können auch Textnachrichten wie in einem normalen Chat ausgetauscht werden, ohne dass zwangsläufig Fotos oder Videos verschickt werden. Bisher geht dies allerdings nur über das Smartphone und nicht über die Internetbrowser. Während es 2014 in 25 Sprachen zur Verfügung stand, existiert die neueste Version von Instagram im Jahr 2017 in 31 Sprachen.34 Viele hinzukommenden erweiternden Funktionen sind anfangs nur am Smartphone verwendbar und werden erst später auf den Computer übertragen. Bestimmte Einstellungen wie die Bestimmung darüber, wer das eigene Profil abonnieren und sehen kann, sind ebenfalls nur am Smartphone ausführbar.35 Wenn keine anderen Einstellungen vorgenommen werden, kann jeder User/jede Userin das Profil sehen.36 Die Fotos stammen aus den verschiedensten Situationen und werden meistens sofort hochgeladen37. Instagram dient also immer noch hauptsächlich der mobilen Nutzung, weshalb es auf dem Smartphone schneller entwickelt wird, als auf dem Computer. Im Folgenden wird auf die Motive eingegangen, weshalb Menschen im Alltag so viele Fotos mit dem Smartphone schießen und warum sie viele davon bei Instagram hochladen.

2.2.3 Motive für Photosharing auf Instagram

Die Autorinnen Larissa Hjorth und Sarah Pink haben eine Studie arrangiert, in der sie 10 australische Smartphone-User/innen Tagebuch führen lassen und interviewt haben, um herauszufinden, wie sich Instagram in deren Tagesablauf einfügt.38 Laut der Studie wurden die Smartphones vor allem benutzt, um Zeit zu überbrücken, hauptsächlich beim Zurücklegen von Wegen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch zuhause. Die Wege werden so zu einer Zeit, die den Teilnehmer/innen zufolge jetzt sinnvoll genutzt werden kann, durch das Bilder schießen und die Kommunikation mit Freunden/Freundinnen. Die User/innen verwendeten Instagram nach eigenen Angaben, um ihren Alltag für sich selbst zu dokumentieren und ihren Tagesablauf mit Freunden/Freundinnen zu teilen. Eine Userin bezeichnete Instagram als „Erinnerungsbuch“ für ihr Leben. Man könnte es als ein digitales Fotoalbum betrachten, welches sich alle User/innen ansehen können, die der Seite folgen. Die Bilder, die auf dem Weg geschossen und mit anderen geteilt werden, bekommen Zeit-und Ortsangaben und können so in einen Kontext eingeordnet werden, der es den Usern/Userinnen ermöglicht „das Visuelle und Soziale miteinander zu verweben“39. Diese Verwebung, die die soziale Kommunikation durch ein Bild fassbarer macht, könnte auch ein guter Grund sein, warum die Plattform Instagram so ein großer Erfolg ist. In einer anderen Studie haben die Autoren und Autorinnen Wendy Abbott, Jessie Donaghey, Joanna Hare und Peta Hopkins zusammen mit der australischen Bond University Library Gäste von mehreren Bibliotheken zur Instagram-Nutzung und zum Umgang mit Bildern befragt. Die Veranstalter/innen fanden heraus, dass Bilder, die ohne Probleme zu verstehen sind und die der Betrachter/die Betrachterin leicht einzuordnen weiß, sowie Fotos mit Personen, die der Betrachter/die Betrachterin kennt, mehr Likes bekommen und schneller mit anderen Personen geteilt werden. Dabei erzählten die Teilnehmer/innen beispielsweise von Bildern über „Restaurantbesuche, Fotos von Hotels und Erlebnisse im Urlaub sowie Fotos aus dem Alltag“40. Als einen Grund für das Teilen von Bildern nannten die Teilnehmer/innen folgenden:"visual images retain more impact and are far more engaging than text alone“41. Dies erklärt erneut die Beliebtheit von Fotoplattformen wie Instagram und warum Bilder Interaktion fördern.42

Mikko Villie beschäftigt sich mit dem Teilen von Fotos über das Smartphone. Laut ihm wird das Schießen und Senden von Bildern durch das Smartphone zu einer alltäglichen Handlung.43 Gerard Goggin zufolge wird diese Handlung durch Apps wie Instagram verstärkt.44 Da die bereits genannten Zahlen und Interviews aus den Studien zeigen, wie beliebt es ist, Fotos bei Instagram hochzuladen, wird deutlich, warum die Photosharing- Plattformen das ständige Schießen von Fotos im Alltag fördern. Das gemeinsame Sehen von gesendeten oder hochgeladenen Fotos führt gemäß Mizuko Ito zu einer "intimate, visual copresence“45, das heißt zu „einem gemeinsamen visuellen Raum, der das Gefühl visueller Intimität vermittelt“46. Diese Intimität wird auch durch das Beispiel von Philippe Wampfler deutlich, der in seinem Buch „Generation »Social Media«. Wie digitale Kommunikation Leben, Beziehungen und Lernen Jugendlicher verändert“ von einer Jugendlichen berichtet, die ein Foto von sich bei Instagram hochgeladen hat, als sie sich für eine Trauerfeier vorbereitet hatte. Mit einem Hashtag „ #funeral “ hat sie den Grund dafür angegeben, warum sie sich so schick gemacht hat. Wampfler sagt, dass andere Menschen, hauptsächlich ältere Generationen, solche öffentlichen Posts über eine so private Angelegenheit nicht nachvollziehen können. Er selbst sieht es aus der Perspektive, dass die Jugendliche dies als Verarbeitungsmethode von ihrer Trauer verwendet und ihre emotionale Situation mit einem begrenzten Publikum, also ihren Followern/Followerinnen, teilt.47

Villie hat bei seinen Interviews weitere Gründe für das Teilen von Fotos herausgefunden:„[...] um mit Freunden in Kontakt zu bleiben, um einen bestimmten Moment mit anderen zu teilen und um andere mit einem bestimmten Moment zu rühren und ihnen mitzuteilen, dass man gerade an einen denkt (…), etwas lustiges oder zum Nachdenken anregendes zu zeigen, einen Urlaubsgruß an Familie und Freunde zu senden und andere wissen zu lassen, dass es einem gut geht“48.

Weitere mögliche Gründe sind durch das Teilen von Bildern soziale Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, Erinnerungen für sich selbst, aber auch Gruppenerinnerungen aufrecht zu erhalten, ein Bild als Kommunikationsmittel anstelle von Textnachrichten zu senden und um sich selbst auszudrücken und darzustellen.49 Es werden also viele Gründe für das Teilen von Fotos genannt. Auf das Motiv der Selbstdarstellung wird in den nächsten Kapiteln näher eingegangen.

3. Selbstdarstellung von Jugendlichen

In der Entwicklungspsychologie gilt die Identitätsbildung als „zentrale Entwicklungsaufgabe des Jugendalters“50. Sowohl durch biologische Veränderungen als auch durch wandelnde Anforderungen der sozialen Umwelt an Jugendliche, verändert sich die Selbstwahrnehmung. Somit entsteht auch eine Umformung in der Selbstdarstellung. Die Selbstreflexion steigert sich im Jugendalter und es entstehen neue Erwartungen an sich selbst, sozusagen „Selbst- Ideale“51. Die Mädchen und Jungen beginnen die Darstellung der eigenen Person zunehmend bewusst zu gestalten, ohne sich darin sicher zu fühlen. Deswegen zielen sie auf Reaktionen von außen. Jugendliche versuchen eine „Balance zwischen der vermuteten Wahrnehmung durch die soziale Umwelt und der eigenen Selbstwahrnehmung“52 herzustellen. Über die Rückmeldungen von außen werden sie entweder in ihrem Verhalten bestätigt oder sie verändern es bei negativem Feedback. In der Entwicklung versuchen sie immer mehr das Außenbild, das sich andere von ihnen machen, zu bestimmen.53 Da die Kommunikation von Jugendlichen heutzutage viel über Medien läuft, spielt die Darstellung über Medien eine große Rolle.54 Dies zeigt sich in der Aussage, welche Paul, 19 Jahre alt, in einem Interview mit Spiegel Online gegeben hat.55 Darin sagt er, auf die Frage hin, wie wichtig es ihm sei, was andere im Netz über ihn denken, dass ihm dies heute nicht mehr viel bedeuten würde, da er mittlerweile wisse, wer er sei. Früher jedoch, mit 14 Jahren, habe er Bilder von sich selbst auf Facebook hochgeladen und gewartet, wie viele Likes er dafür bekommt. Allerdings gebe es auch Leute in seinem Alter, die heute noch regelmäßig Fotos von sich posten und eine richtige Sucht danach entwickelt haben.56

[...]


1 Vgl. Tully 2009, S.11.

2 Vgl. Koch 2015, S.180.

3 Vgl. Ferchhoff 2011, S.103.

4 Vgl. Wampfler 2014, S.23.

5 Vgl. Wagner/Brüggen, S.4.

6 Vgl. Ferchhoff 2011, S.103.

7 Vgl. Kapitel 3.

8 Vgl. Kapitel 3.2.

9 Vgl. Wegener 2016, S.30-31.

10 https://www.bitkom.org/noindex/Publikationen/2014/Studien/Jung-und-vernetzt-Kinder-und-Jugendliche-in-der-digitalen-Gesellschaft/BITKOM-Studie-Jung-und-vernetzt-2014.pdf

11 Faßmann/Moss 2016, S.13.

12 Instagram 215c in Faßmann/Moss 2016, S.13.

13 Selfies sind Fotos als „digitale Selbstportäts“, entweder von einer Person allein oder mit anderen zusammen, die ins Netz gestellt werden auf sozialen Plattformen wie Instagram (vgl. Wampfler 2014, S. 7, S.9).

14 Vgl. Faßmann/Moss 2016, S.

15 https://www.instagram.com/mileycyrus/

16 https://www.instagram.com/cristiano/

17 Wampfler 2014, S.9.

18 Pein 2014, S.400.

19 Pein 2014, S.400.

20 Faßmann/Moss 2016, S. 13.

21 Vgl. Faßmann/Moss 2016, S.13.

22 Vgl. Aßmann/Röbbeln 2013 in: Faßmann/Moss 2016, S. 13.

23 Vgl. Faßmann/Moss 2016, S.1.

24 Liken heißt auf ein Symbol -bei Instagram ein Herz- unter den Bildern zu klicken, welches ausdrückt, dass einem das Bild gefällt. Diese „Gefällt-mir-Angabe“, wie man sie auf deutsch nennt, wird für alle sichtbar, die sich das Bild anschauen. (https://help.instagram.com/281388201973414?helpref=search&sr=9&query=gef%C3%A4llt)

25 Posten bedeutet etwas auf einer Social Network Seite zu veröffentlichen, zum Beispiel Fotos (https://help.instagram.com/442418472487929?helpref=search&sr=7&query=posten)

26 Hashtags sind Wörter in der Bildbeschreibung vor die das Zeichen # gesetzt wird. Durch die Hashtags können Schlagwörter gegeben werden, damit die Bilder in einem bestimmten Themenbereich bei Instagram auftauchen, wenn jemand im Suchfeld das gegebene Schlagwort eingibt. Außerdem können die Wörter mit dem Zeichen davor angeklickt werden, sodass man weitere Bilder unter dem Wort findet (Vgl. Faßmann/Moss 2016, S.14). Beispiel siehe Anhang.

27 https://help.instagram.com/306123283174782?helpref=search&sr=1&query=filter

28 Vgl. Pein 2014, S. 402.

29 Döring/Gundolf 2006, S. 257.

30 Faßmann/Moss 2016, S.27.

31 Vgl. Faßmann/Moss 2016, S.27.

32 Vgl. Gruber 2014, S.5.

33 Vgl. Gruber 2014, S.33.

34 https://www.facebook.com/help/instagram/111923612310997?helpref=uf_permalink Zugriff: 19.09.2017

35 https://help.instagram.com/116024195217477/?helpref=hc_fnav Zugriff: 19.09.2017

36 Vgl. Gruber 2014, S.34.

37 Vgl. Gruber 2014, S.27.

38 Vgl. Hjorth/Pink 2014, S. 40-54 in Gruber 2014, S.16.

39 Vgl. Gruber 2014, S. 16.

40 Gruber 2014, S. 16.

41 Abbott/ Donaghey/ Hare/ Hopkins, 2013, S. 3 in Gruber 2014, S. 16.

42 Vgl. Kapitel 2.1.

43 Vgl. Villie 2007 in Gruber 2014, S.17.

44 Vgl. Goggin 2011 in Gruber 2014, S.17.

45 Ito, 2005, S. 1 in Gruber 2014, S.17.

46 Gruber 2014, S.17.

47 Vgl. Wampfler 2014, S.7-9.

48 Gruber 2014, S.18.

49 Vgl. Van House/ David/Ames/ Finn/Viswanathan 2005, S.1-4.

50 Kammerl 2005, S.3.

51 Kammerl 2005, S.302.

52 Kammerl 2005, S.317.

53 Vgl. Kammerl 2005, S.302.

54 Vgl. Schneider 2013, S.3.

55 http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/facebook-instagram-jugendliche-ueber-selbstinszenierung-im-social-web-a-963258.html.

56 http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/facebook-instagram-jugendliche-ueber-selbstinszenierung-im-social-web-a-963258.html

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Selbstdarstellung von Jugendlichen über Instagram
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel  (Philosophische Fakultät)
Veranstaltung
Öffentliche Kulturarbeit und Medien
Note
1,3
Autor
Jahr
2017
Seiten
21
Katalognummer
V1291646
ISBN (Buch)
9783346756343
Sprache
Deutsch
Schlagworte
selbstdarstellung, jugendlichen, instagram
Arbeit zitieren
Mirjam Franke (Autor:in), 2017, Selbstdarstellung von Jugendlichen über Instagram, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1291646

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