Die archäoastronomische Arbeit behandelt die im Südschwarzwald gelegenen Kalendersteine am Hohfelsen bei Endenburg-Stalten. 1988 wurden sie von Johann Hügin erstmals erforscht. Die Buchpublikation präsentiert seine Forschungsergebnisse und vertieft das Wissen um diese Kalendersteine mit weiteren Forschungen. Mit dem Ergebnis zeigt sich, dass auch im Südwesten Deutschlands mit Kalendersteinanlagen die Zeit gemessen wurde und eventuell dort auch Kultplätze vorhanden waren.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Steine geben Rätsel auf
- Was sind Kalendersteine?
- Wozu dienten die steinernen Kalenderanlagen?
- Die Entstehung des Luni-Solarkalenders
- Wie funktioniert eine Visur?
- Eigenheiten der Mondbahn und die Mondwenden
- Die vermuteten Kalendersteine beim Hohfelsen in Endenburg-Stalten – die Entdeckung Johann Hügins
- Die Lage der vermuteten Kalendersteine auf ca. 860 m
- Die Zuordnung der Steinformationen nach Johann Hügin
- Die mit GPS gemessenen Positionen der Steinformationen
- Vom Computer berechnete Azimutwinkel für den Breitengrad 47.5°
- Die Zuordung der Steinformationen zu den berechneten Azimutwinkeln
- Der Azimutwinkel der Sommersonnwende 21.06.2020 in der Computer Berechnung
- Die nordöstliche Visur (nach errechneten Azimutwinkeln)
- Der vermutete Visurstein (Menhir)
- Die Steinformation V
- Die südöstliche Visur (nach errechneten Azimutwinkeln)
- Die Steinformation I
- Mögliche Visurlinie Sonnenaufgang an der Tag- und Nachtgleichen vom Oststein des Hohfelsen zum Rohrenkopf
- Wer könnte die vermuteten Kalendersteine am Hohfelsen errichtet haben?
- In der Vorzeit große Steine bewegen
- Religion, Kult und Megalithbauten
- Die Bedeutung der Sonne für die religiösen Vorstellungen
- Die Vorstellungen über den Tod bei den Kelten
- Keltische Feste – an Sonne und Mond ausgerichtet
- Sonneneinfall an Großsteingräbern
- Der Hohfelsen, ein Naturheiliger Ort?
- Fazit
- Das rechtwinklige Dreieck, das Steine verbindet
- Weitere Steinformationen und megalithische Zeugnisse in der näheren Umgebung
- Ausblick
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieses Buch befasst sich mit der archäoastronomischen und geodätischen Revision der Stein- und Felsformationen am Hohfelsen in Endenburg-Stalten. Es wird die Hypothese untersucht, dass diese Formationen in der Vorzeit als Kalendersteine dienten, die zur Beobachtung des Sonnen- und Mondlaufs genutzt wurden.
- Die Entdeckung und Rekonstruktion der Kalendersteinanlage
- Die astronomischen Funktionen der Steinformationen
- Die religiösen und kultischen Aspekte der Megalithbauten
- Die Besiedlung des Gebiets in der Jungsteinzeit, Bronzezeit und Keltenzeit
- Der Vergleich mit anderen megalithischen Anlagen in Europa
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Steine geben Rätsel auf: Dieses Kapitel führt den Leser in die Thematik der Kalendersteine ein und erzählt die Geschichte der Entdeckung der Formationen am Hohfelsen durch den Uhrmacher Johann Hügin. Es beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf die Steinformationen, von wissenschaftlicher Forschung bis hin zu spirituellen Interpretationen.
- Was sind Kalendersteine?: Hier wird der Begriff „Kalendersteine“ definiert und der historische Kontext der Megalithkultur erläutert. Es werden Beispiele aus England, Schottland, Irland und Frankreich angeführt und die Entwicklung der Archäoastronomie dargestellt.
- Wozu dienten die steinernen Kalenderanlagen?: Dieses Kapitel untersucht die Funktionsweise der Kalendersteine als Kalenderanlagen und ihre Bedeutung für den Neusteinzeitmenschen. Es wird erklärt, wie die Menschen den Lauf der Gestirne beobachteten und ihre Erkenntnisse zur Zeitbestimmung und für religiöse Praktiken nutzten.
- Die Entstehung des Luni-Solarkalenders: Das Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Luni-Solarkalenders, der durch die Kombination von Mond- und Sonnenbeobachtung entstand. Es wird die Herausforderung beschrieben, die durch die unterschiedliche Länge von Mond- und Sonnenjahr entstand und wie der Mensch diese durch Beobachtung und Anpassung des Kalenders löste.
- Wie funktioniert eine Visur?: Dieses Kapitel erklärt die Methode der Visur, mit der die Aufgangspunkte von Sonne und Mond bestimmt werden. Es wird anhand von Beispielen aus Brombach die Wanderung der Sonnenbahn im Laufe eines Jahres verdeutlicht.
- Eigenheiten der Mondbahn und die Mondwenden: Hier werden die besonderen Eigenschaften der Mondbahn und die Entstehung von großen und kleinen Mondwenden erklärt. Es wird erläutert, wie die Menschen in der Vorzeit diese Phänomene beobachteten und welche Bedeutung sie möglicherweise für sie hatten.
- Die vermuteten Kalendersteine beim Hohfelsen in Endenburg-Stalten – die Entdeckung Johann Hügins: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Kalendersteine am Hohfelsen und beschreibt die Entdeckung Johann Hügins. Es werden die Positionierung der Steinformationen, die angewendeten Methoden und die Herausforderungen bei der Rekonstruktion der Anlage dargestellt.
- In der Vorzeit große Steine bewegen: Das Kapitel befasst sich mit der Frage, wie die Menschen in der Vorzeit die großen Megalithen bewegten und aufrichteten. Es werden Experimente aus der experimentellen Archäologie vorgestellt, die Aufschluss über die technischen Möglichkeiten und den Aufwand geben.
- Religion, Kult und Megalithbauten: Dieses Kapitel beleuchtet die religiösen und kultischen Aspekte der Megalithbauten. Es wird die Verwendung der Steine in Verbindung mit Totenkulten, Ahnenkulten und Sonnenkulten untersucht und die Symbolik der Steine erklärt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Archäoastronomie, Kalendersteine, Megalithkultur, Neolithikum, Kelten, Mondwenden, Sonnenwenden, Hohfelsen, Endenburg-Stalten, Visur, Azimutwinkel, Religion, Kult, Naturheiliger Ort.
- Arbeit zitieren
- Patrick Graf (Autor:in), 2022, Zeit-Zeiger aus Stein. Die Kalendersteine in Endenburg-Stalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1291731