In den neuen Mittelschulen wird aktuell eine neuartige Unterrichtsmethode angewandt, das Teamteaching. Der einzige Unterschied zum herkömmlichen Unterrichten besteht darin, dass sich ohne Ausnahme immer zwei Lehrkräfte gemeinsam im Klassenraum befinden. Diese Methode bietet den Vorteil, dass auf die unterschiedlichen Ansprüche und Leistungsniveaus der SuS adäquat eingegangen werden kann.
Jedoch ist aber vor allem von den Lehrkräften ein hohes Maß an Kompetenz erforderlich, da die Schüler und Schülerinnen nur davon profitieren können, wenn die verschiedenen Unterrichtsmethoden der Lehrpersonen optimal aufeinander abgestimmt sind. Vorzugsweise sollten sich die Lehrkräfte ergänzen und sich nicht ins Wort fallen oder gar den Kollegen vor der gesamten Klasse bloßzustellen. Dies ist für Schüler und Schülerinnen keine Hilfestellung, sondern vielmehr irritierend und der eigentliche Sinn des Teamteachings geht verloren.
Im Zuge unseres Praktikums durften wir als Hospitanten an einer derartigen Unterrichtsstunde teilnehmen. Unser Praxispädagoge unterrichtete gemeinsam mit einer Kollegin in der 3. Klasse Mathematik, genauer Algebra. Beide Lehrkräfte hatten unterschiedliche Aufgaben: Während die weibliche Lehrperson zu Beginn der Einheit den theoretischen Input übernahm, stand die Lehrkraft bei Rückfragen der SuS zur Verfügung.
In dieser Klasse herrschte eine sehr hohe Heterogenität, manche SuS konnten die vorgegebenen Beispiele auf Anhieb korrekt lösen, während andere auch nach einer fünfminütigen individuellen Betreuung einige Schwierigkeiten hatten. Speziell auf diese Unterrichtsstunde bezogen hat sich das Teamteaching meines Erachtens trotzdem als erfolgreich herausgestellt, da unser Praxispädagoge adäquat auf die unterschiedlichen Leistungsniveaus eingehen konnte, um so den individuellen Lernprozess der SuS zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Beobachtungsaufträge zu unterschiedlichen Unterrichtsmethoden
- Teamteaching
- Differenzierung
- Kooperatives Lernen
- Stundenplanungen
- Reflexionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert verschiedene Lehr- und Lernarrangements im Schulkontext. Der Fokus liegt auf der Beobachtung und Reflexion unterschiedlicher Unterrichtsmethoden und deren Anwendung in der Praxis. Die Arbeit untersucht die Effektivität verschiedener Ansätze im Umgang mit Heterogenität in der Schülerschaft.
- Teamteaching als Unterrichtsmethode
- Differenzierung im Unterricht (innere und äußere)
- Kooperatives Lernen und dessen Bedeutung für die Schülermotivation
- Beobachtung und Reflexion von Unterrichtseinheiten
- Individuelle Lernprozesse fördern
Zusammenfassung der Kapitel
Beobachtungsaufträge zu unterschiedlichen Unterrichtsmethoden: Dieser Abschnitt dient als Einleitung und beschreibt die methodische Vorgehensweise der Seminararbeit, die auf Beobachtungen verschiedener Unterrichtsmethoden basiert. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen verschiedener Lehrmethoden im Kontext heterogener Lerngruppen.
Teamteaching: Die Autorin beschreibt hier ihre Beobachtung einer Mathematikstunde in der dritten Klasse, die unter Anwendung der Teamteaching-Methode durchgeführt wurde. Es wird der Vorteil hervorgehoben, dass durch die Zusammenarbeit zweier Lehrkräfte besser auf die individuellen Leistungsniveaus der Schüler eingegangen werden kann. Allerdings wird auch die Notwendigkeit einer optimalen Abstimmung der Unterrichtsmethoden der beteiligten Lehrkräfte betont, um den Lernerfolg zu gewährleisten und Irritationen bei den Schülern zu vermeiden. Der Bericht zeigt, wie der Praxispädagoge durch die individuelle Betreuung schwächerer Schüler und durch die Bereitstellung zusätzlicher Herausforderungen für stärkere Schüler, den individuellen Lernprozess fördert.
Differenzierung: In diesem Kapitel wird die Bedeutung von Differenzierung im Unterricht herausgestellt. Die Autorin unterscheidet zwischen äußerer und innerer Differenzierung. Der Bericht fokussiert sich auf eine beobachtete Unterrichtseinheit im Schwimmunterricht der ersten Klasse, in der innere Differenzierung praktiziert wird. Es wird gezeigt, wie der Lehrer durch die Bereitstellung individueller Aufgaben an das unterschiedliche Leistungsniveau der Schüler angepasst hat. Ein Beispiel ist die differenzierte Behandlung eines besonders schwimmbegabten Schülers, der eine anspruchsvollere Übung im Rückenschwimmen erhält. Dieser Fall wird als klassisches Beispiel für innere Differenzierung interpretiert.
Kooperatives Lernen: Das Kapitel beschreibt einen Geschicklichkeitsparcour im Turnunterricht, bei dem die Schüler in Gruppen zusammenarbeiten mussten, um die gestellten Aufgaben zu bewältigen. Die Autorin hebt die Bedeutung von Kooperation für die Schülermotivation und die soziale Einbindung hervor. Das Beispiel zeigt, wie drei Schüler, die zunächst Schwierigkeiten hatten, durch gemeinsames Planen und Unterstützen erfolgreich die Aufgabe bewältigten. Es wird deutlich, dass kooperatives Lernen die individuellen Fähigkeiten der Schüler gewinnbringend einsetzt und die Motivation steigert.
Schlüsselwörter
Teamteaching, Differenzierung (innere und äußere), Kooperatives Lernen, Heterogenität, individuelle Förderung, Schülermotivation, Unterrichtsmethoden, Reflexion, Beobachtung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Analyse verschiedener Lehr- und Lernarrangements
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert verschiedene Lehr- und Lernarrangements im Schulkontext. Der Fokus liegt auf der Beobachtung und Reflexion unterschiedlicher Unterrichtsmethoden und deren Anwendung in der Praxis, insbesondere im Umgang mit der Heterogenität in der Schülerschaft.
Welche Unterrichtsmethoden werden untersucht?
Die Arbeit untersucht Teamteaching, Differenzierung (sowohl innere als auch äußere) und kooperatives Lernen. Die Analyse basiert auf konkreten Beobachtungsaufträgen in verschiedenen Unterrichtsfächern und Klassenstufen.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Beobachtungsaufträgen, Teamteaching, Differenzierung, kooperativem Lernen und Reflexionen. Sie enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Was wird unter Teamteaching verstanden und wie wird es in der Arbeit dargestellt?
Teamteaching wird anhand einer beobachteten Mathematikstunde in der dritten Klasse erläutert. Die Arbeit hebt den Vorteil der individuellen Betreuung durch zwei Lehrkräfte hervor, betont aber auch die Notwendigkeit einer optimalen Abstimmung der Unterrichtsmethoden zur Vermeidung von Irritationen bei den Schülern. Der Praxispädagoge wird als zentrale Figur bei der individuellen Förderung hervorgehoben.
Wie wird Differenzierung im Unterricht behandelt?
Die Arbeit unterscheidet zwischen innerer und äußerer Differenzierung. Anhand einer beobachteten Schwimmstunde in der ersten Klasse wird innere Differenzierung veranschaulicht, wobei die Anpassung individueller Aufgaben an unterschiedliche Leistungsniveaus im Mittelpunkt steht. Ein Beispiel für innere Differenzierung ist die differenzierte Behandlung eines besonders schwimmbegabten Schülers.
Welche Rolle spielt kooperatives Lernen in der Arbeit?
Kooperatives Lernen wird anhand eines Geschicklichkeitsparcours im Turnunterricht beschrieben. Die Arbeit hebt die Bedeutung von Kooperation für die Schülermotivation und die soziale Einbindung hervor. Ein Beispiel zeigt, wie Schüler durch gemeinsames Planen und Unterstützen erfolgreich Aufgaben bewältigen und ihre individuellen Fähigkeiten gewinnbringend einsetzen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Teamteaching, Differenzierung (innere und äußere), Kooperatives Lernen, Heterogenität, individuelle Förderung, Schülermotivation, Unterrichtsmethoden, Reflexion und Beobachtung.
Welche methodische Vorgehensweise wird in der Seminararbeit angewendet?
Die methodische Vorgehensweise basiert auf der Beobachtung verschiedener Unterrichtsmethoden und deren anschließender Reflexion. Die Arbeit beleuchtet Herausforderungen und Chancen verschiedener Lehrmethoden im Kontext heterogener Lerngruppen.
Welche konkreten Beispiele werden in der Seminararbeit genannt?
Konkrete Beispiele umfassen eine Mathematikstunde im Teamteaching (3. Klasse), eine Schwimmstunde mit innerer Differenzierung (1. Klasse) und einen Geschicklichkeitsparcour im Turnunterricht mit kooperativem Lernen.
Wo liegt der Fokus der Analyse?
Der Fokus liegt auf der Effektivität verschiedener Ansätze im Umgang mit der Heterogenität in der Schülerschaft und der Förderung individueller Lernprozesse.
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- Julian Hetzmannseder (Author), 2019, Lehr- und Lernarrangements planen, gestalten und evaluieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1291893