Die Außenpolitik eines Staates wird von vielen verschiedenen Faktoren geformt, angefangen bei der Staatsform, welche die Partizipationsmöglichkeit der Bürger am politischen Geschehen und somit auch an der Außenpolitik einschränkt oder unterstützt über geo- und sicherheitspolitische Belange bis hin zu den verschiedenen Ebenen, die wechselseitig Einfluss aufeinander nehmen.
Grob unterschieden ist hier die „Äußere“ sowie die „Innere“ Ebene gemeint. Die erste ist gekennzeichnet von zwischenstaatlichen Beziehungen, Machtverhältnissen sowie auch dem Handeln nichtstaatlicher Organisationen.
Die innere Ebene beschreibt auch den Zusammenhang und das Zusammenspiel der verschiedenen Regierungsinstanzen; vor allem möchte ich hier aber auf politische und auch außerpolitische Kräfte in der Gesellschaft eingehen, die sich den Entscheidungsträgern in Form von Zwängen manifestieren. Vergessen werden darf hier nicht, dass diese Entscheidungsträger kurz- oder langfristig auf das Wohlwollen gesellschaftlich starker Gruppen angewiesen sind. Sicherlich gibt es hier kein allgemeingültiges Rezept, inwiefern bestimmte Gruppen, die Wählerschaft an sich, eng verknüpft mit dem Begriff der „öffentlichen Meinung“, die wiederum verschiedene Quellen hat, die außenpolitischen Entscheidungen mitprägen (allein aufgrund der verschiedenen Staatsformen); darum werde ich an einem Beispiel aufzeigen, wie diese „domestic sources“ (HILL) die Außenpolitik beeinflussen. Den Begriff der öffentlichen Meinung, zu dem es etliche Definitionen gibt, möchte ich mit „Mehrheitsmeinung“ gleichsetzen, d.h. die vorherrschende Meinung zu einem bestimmten politischen Thema.
Inhaltsverzeichnis
- Innenpolitische Determinanten
- Der Einfluss innerstaatlicher Kräfte auf die Außenpolitik
- Die „Achse des Bösen“ und der Irakkrieg
- Öffentliche Meinung und Krieg
- Die Rolle der Medien
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Einfluss innerstaatlicher Kräfte auf die Außenpolitik. Sie analysiert, wie die öffentliche Meinung, die Medien und andere gesellschaftliche Akteure die Entscheidungen von politischen Entscheidungsträgern in Bezug auf den Irakkrieg beeinflusst haben. Die Arbeit untersucht die Rolle der Medien in der Meinungsbildung und die Frage, ob die öffentliche Meinung die Entscheidungen von Politikern bestimmen sollte.
- Der Einfluss der öffentlichen Meinung auf die Außenpolitik
- Die Rolle der Medien in der Meinungsbildung
- Die Bedeutung von innerstaatlichen Kräften für die Außenpolitik
- Die Rechtfertigung von Kriegseinsätzen
- Die Frage nach der Legitimität von Kriegseinsätzen ohne UN-Mandat
Zusammenfassung der Kapitel
- Innenpolitische Determinanten: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die verschiedenen Faktoren, die die Außenpolitik eines Staates beeinflussen. Es wird die Unterscheidung zwischen der „Äußeren“ und der „Inneren“ Ebene der Außenpolitik vorgestellt und die Bedeutung innerstaatlicher Kräfte für die Entscheidungsfindung hervorgehoben.
- Der Einfluss innerstaatlicher Kräfte auf die Außenpolitik: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen innerstaatlichen Kräfte, die Einfluss auf die Außenpolitik nehmen können, wie z.B. die öffentliche Meinung, die Medien und Interessengruppen. Es wird die Frage aufgeworfen, inwieweit diese Kräfte die Entscheidungen von politischen Entscheidungsträgern beeinflussen können.
- Die „Achse des Bösen“ und der Irakkrieg: Dieses Kapitel analysiert die Ereignisse, die zum Irakkrieg führten, und die Rolle der öffentlichen Meinung in diesem Zusammenhang. Es wird die Rhetorik der amerikanischen Regierung und die Reaktion der deutschen Bevölkerung auf den Kriegseinsatz untersucht.
- Öffentliche Meinung und Krieg: Dieses Kapitel untersucht die Frage, wie die öffentliche Meinung in Bezug auf Kriegseinsätze zustande kommt und inwieweit sie von politischen Entscheidungsträgern beeinflusst wird. Es werden die unterschiedlichen Meinungen in Deutschland und den USA im Hinblick auf den Irakkrieg analysiert.
- Die Rolle der Medien: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Medien in der Meinungsbildung und die Frage, inwieweit sie die öffentliche Meinung beeinflussen können. Es wird die Berichterstattung über den Irakkrieg in verschiedenen Ländern analysiert und die Frage aufgeworfen, ob die Medien eine manipulative Kraft ausüben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Außenpolitik, die innerstaatlichen Kräfte, die öffentliche Meinung, die Medien, den Irakkrieg, die Rechtfertigung von Kriegseinsätzen und die Legitimität von Kriegseinsätzen ohne UN-Mandat. Der Text analysiert den Einfluss der öffentlichen Meinung und der Medien auf die Entscheidungen von politischen Entscheidungsträgern in Bezug auf den Irakkrieg. Er untersucht die Rolle der Medien in der Meinungsbildung und die Frage, ob die öffentliche Meinung die Entscheidungen von Politikern bestimmen sollte.
- Quote paper
- Reiner Kapinus (Author), 2006, Innenpolitische Determinanten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129220