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Wahlsysteme ohne Wirkung? Der Einfluss der Wahlsystemreformen auf das Parteiensystem in Italien nach 1993

Titel: Wahlsysteme ohne Wirkung? Der Einfluss der Wahlsystemreformen auf das Parteiensystem in Italien nach 1993

Magisterarbeit , 2008 , 125 Seiten , Note: 2,0

Autor:in: Magister Artium Bastian Fermer (Autor:in)

Politik - Region: Westeuropa
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Mittels der Reform des Wahlsystems sollte die Krise der Demokratie im Allgemeinen und des Parteiensystems im Speziellen beendet werden. Italien stand 1993/94 vor der kuriosen Situation, dass ein neues Wahlsystem von Parteien eingeführt worden war, die sich kurz danach auflösten. Ohne zu wissen, wie sich das Parteiensystem in Zukunft generieren würde, wurden an das Mehrheitswahlrecht die Erwartungen geknüpft, auf das Parteiensystem konzentrierend und auf die Regierung stabilisierend zu wirken.

Laut Nohlen sind die allgemeinen „Parameter der angemessenen Konzentrationsleistung eines Wahlsystems zum einen die Zahl bzw. die Reduzierung der Zahl der Parteien, die Parlamentsmandate erhalten, zum anderen die Bildung stabiler parteilicher oder Koalitionsmehrheiten im Parlament.“ Im von mir gewählten Fallbeispiel soll der Fokus noch erweitert werden. Es gilt die Effekte der 1993er Wahlreform in Bezug auf die Parlamentarische Repräsentation zu untersuchen: ob sich die Zahl der Parteien in den beiden Kammern und der Grad der Fraktionalisierung reduziert hat, ob sich ein nationales Muster des Parteienwettbewerbs etabliert hat und ob sich die Parteien in ein Muster von stabilen bipolaren Allianzen vereinigt haben. Zuletzt ist das Wahlsystem daran zu messen, ob es gelungen ist, die Regierungen konsistenter, langlebiger und in ihrer Arbeit effektiver gemacht zu haben.

Ich werde zeigen, dass die Effekte des Mehrheitswahlsystems in meinem Fallbeispiel nur in einigen Teilen und dann auch noch in schwacher Wirkung eingetreten sind. Mit Bezug auf die Parlamentarische Repräsentation hat sich die Zahl der Parteien in den beiden Kammern und der Grad der Fragmentierung nicht reduziert, sondern eher noch verstärkt. Dafür hat sich ein Muster eines bipolaren Wettbewerbs zwischen Wahlbündnissen entwickelt, welches das Parteiensystem nachhaltig strukturiert, auch wenn dieses Muster je nach Region erhebliche Differenzen aufweist. Die Wahlbündnisse haben sich als neuer Akteur neben den Parteien etabliert, doch hat sich der Einfluss der Parteienherrschaft dadurch nicht verringert. Das Mehrheitswahlsystem hat kaum zu einer Stabilisierung der Regierungen geführt: weder hat die Konsistenz der Regierung zugenommen, noch deren Effektivität oder Langlebigkeit.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einführung: Beziehung zwischen Wahlsystem und Parteiensystem
  • Theorie: Wahlsysteme und Parteiensysteme
    • Wahlsysteme und Parteiensysteme: Definition
      • Parteiensystem
      • Wahlsystem
    • Der Einfluss von Wahlsystemen auf Parteiensysteme
      • Wirkungsrichtung von Wahlsystemen
        • Normativer Ansatz
        • Empirisch-statistischer Ansatz
        • Historisch-empirischer Ansatz
      • Bewertung der Auswirkungen von Wahlsystemen
      • Bedeutung von Wahlsystemen
    • Wahlsystemgenese
    • Einfluss von Kontextfaktoren auf die Wirkungsweise von Wahlsystemen
  • Geschichte des Wahl -und Parteiensystems in Italien bis 1993
    • Gesellschaftliche Konfliktlinien und Parteienstruktur
    • Parteiensystem: Elemente, Entwicklungsphasen, Eigenschaften
    • Zusammenbruch des Wahl- und Parteiensystems: Faktoren
  • Mehrheitswahlsystem und Parteiensystem (1993-2005)
    • Die Wahlsystemreform von 1993
      • Intention und Genese der Reform
      • Das Wahlrecht für Abgeordnetenhaus und Senat
    • Italiens Parteiensystems zwischen 1993 und 2005
      • Parteiensystem der ersten Ebene: die Koalitionen
        • Koalitionsstrukturen 1993-1994
        • Koalitionsstrukturen 1995-1998
        • Koalitionsstrukturen 1998-2005
      • Parteiensystem der zweiten Ebene: die Parteien
    • Zwischenfazit: Begrenzte Effekte des Wahlsystems
  • Einflussfaktoren auf die Wirkung des Wahlsystems
    • Gesellschaftliche Struktur
      • Politische Kultur
      • Zahl und Tiefe der Konfliktlinien
        • Katholizismus
        • Neue Konfliktstrukturen
    • Parteiensystem
      • Fragmentierungsgrad
      • Interaktionsmuster der Parteien
      • Institutionalisierungsgrad des Parteiensystems
    • Wählerschaft und Wählerverhalten
      • Regionale Streuung der Wählerschaft
      • Wählerverhalten
  • Fazit: Mehrheitswahl ohne Mehrheitskultur
  • Literaturverzeichnis
  • Anhang: Wahlergebnisse Abgeordnetenhaus 1994-2001

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Magisterarbeit untersucht den Einfluss der Wahlsystemreform von 1993 auf das italienische Parteiensystem. Ziel ist es, die Auswirkungen des neuen Mehrheitswahlsystems auf die Fragmentierung, die Koalitionsbildung und die Stabilität des Parteiensystems zu analysieren. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und inwieweit das Wahlsystem die politische Landschaft Italiens tatsächlich verändert hat.

  • Wahlsystemreform und ihre Auswirkungen auf das Parteiensystem
  • Fragmentierung und Koalitionsbildung im italienischen Parteiensystem
  • Stabilität und Wandel des Parteiensystems nach 1993
  • Einfluss von Kontextfaktoren auf die Wirkung des Wahlsystems
  • Bedeutung von Wahlsystemen für die politische Kultur und das Wählerverhalten

Zusammenfassung der Kapitel

Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Beziehung zwischen Wahlsystem und Parteiensystem. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen des Themas erörtert, wobei die Definitionen von Wahlsystem und Parteiensystem sowie die verschiedenen Ansätze zur Analyse des Einflusses von Wahlsystemen auf Parteiensysteme im Vordergrund stehen. Das dritte Kapitel beleuchtet die Geschichte des italienischen Wahl- und Parteiensystems bis 1993, wobei die gesellschaftlichen Konfliktlinien, die Entwicklung des Parteiensystems und die Faktoren, die zum Zusammenbruch des alten Systems führten, analysiert werden. Das vierte Kapitel widmet sich dem Mehrheitswahlsystem und dem italienischen Parteiensystem zwischen 1993 und 2005. Die Wahlsystemreform von 1993 wird detailliert dargestellt, und die Auswirkungen auf die Koalitionsbildung und die Parteienlandschaft werden untersucht. Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Einflussfaktoren auf die Wirkung des Wahlsystems, wobei die gesellschaftliche Struktur, das Parteiensystem und die Wählerschaft und das Wählerverhalten analysiert werden. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung der Ergebnisse für die politische Kultur und das Wählerverhalten in Italien.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Wahlsystemreform, Parteiensystem, Italien, Mehrheitswahlsystem, Koalitionsbildung, Fragmentierung, Stabilität, Kontextfaktoren, politische Kultur, Wählerverhalten.

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Details

Titel
Wahlsysteme ohne Wirkung? Der Einfluss der Wahlsystemreformen auf das Parteiensystem in Italien nach 1993
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena  (Institut für Politikwissenschaft)
Note
2,0
Autor
Magister Artium Bastian Fermer (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
125
Katalognummer
V129319
ISBN (eBook)
9783640349821
ISBN (Buch)
9783640350780
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wahlsysteme Wirkung Einfluss Wahlsystemreformen Parteiensystem Italien
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Magister Artium Bastian Fermer (Autor:in), 2008, Wahlsysteme ohne Wirkung? Der Einfluss der Wahlsystemreformen auf das Parteiensystem in Italien nach 1993, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129319
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