Wollte Caesar eine Monarchie etablieren, welche die Gesellschaft auch als solche wahrnahm? Der Fokus dieser Hausarbeit soll auf den Ereignissen des Latinerfestes und der Luperkalien liegen, da das Verhalten Caesars hier die besten Rückschlüsse auf seine Motivation zulässt. Da es für das Gesamtverständnis des Themas unabdingbar ist, die Bedeutung des antiken Königtitels zu verstehen, ist zunächst einmal die dualistisch geprägte Bedeutung dieses Titels im Kontext der Zeitgenossen Caesars zu klären und wodurch eine Person als König wahrgenommen wurde. Darauffolgend werden die Schlüsselmomente auf dem Latinerfest sowie jene während der Luperkalien analysiert, um anhand einer Kombination mit den Primärquellen Orientierung zu gewinnen, wenn es darum geht, Caesars vermutliche Ambitionen herauszuarbeiten und somit letztlich ein Urteil zu fällen. Die Forschungslage zu diesem Thema, auf welche im Laufe der Arbeit immer wieder Bezug genommen wird, ist von einer immensen quantitativen Fülle, aber auch von einer sehr starken Heterogenität geprägt. Die Aussagen antiker Autoren, welche uns bis heute erhalten geblieben sind wie Marcus Tullius Cicero, Gaius Suetonius Tranquillus, Appianos von Alexandria, Lucius Cassius Dio, und Plutarch zu diesem Thema sind ebenso von einer großen Uneinheitlichkeit geprägt, ferner sind diese noch in geringem Maße vorhanden. Unterschiede in den Berichten der antiken Autoren, welche keinen direkten Einfluss auf die Entscheidungsfindung nach Caesars Motiven haben, werden vernachlässigt. Gerard Walter, Christian Meier, Konrad Kraft, Astrid Graaz, Theodor Mommsen, Gerhard Dobesch, Ronald Syme Andreas Alföldi um nur die Autoren zu nennen, welche hier benutzt werden um die teilweise Gegenüberstehenden Interpretationsmöglichkeiten zu veranschaulichen, vertreten je nach Schlüsselmoment mal mehr, mal weniger konträre Positionen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Rex Begriff im Zeitgenössischen Kontext Caesars
- Rückschlüsse auf Caesars Ambitionen
- Schlüsselmomente während des Latinerfestes
- Schlüsselmomente während der Luperkalien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob Gaius Iulius Caesar auf dem Gipfel seiner Macht eine öffentlich wahrnehmbare Monarchie angestrebt hat. Die Arbeit analysiert das Verhalten Caesars während des Latinerfestes und der Luperkalien, um Rückschlüsse auf seine möglichen Ambitionen zu ziehen.
- Die Bedeutung des Rextitels im Kontext der Zeitgenossen Caesars
- Die Analyse von Schlüsselmomenten während des Latinerfestes und der Luperkalien
- Die Bewertung der Ereignisse und die Interpretation von Caesars Verhalten
- Die Auseinandersetzung mit der Forschungslage und den unterschiedlichen Interpretationen der antiken Autoren
- Die Erörterung der Frage, ob Caesars Verhalten als Beweis für eine monarchische Ambitionen interpretiert werden kann
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Fokus der Arbeit dar. Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung des Rextitels im Kontext der römischen Republik und zeigt auf, wie dieser Begriff zu Caesars Zeit verstanden wurde. Kapitel 3 analysiert Schlüsselmomente während des Latinerfestes und der Luperkalien, um daraus Rückschlüsse auf Caesars mögliche Ambitionen zu ziehen. Die Arbeit untersucht verschiedene Interpretationen der Ereignisse und setzt sich mit den unterschiedlichen Auffassungen der antiken Autoren auseinander.
Schlüsselwörter
Rextitel, Monarchie, Römische Republik, Gaius Iulius Caesar, Latinerfest, Luperkalien, antike Autoren, Forschungslage, Interpretation, Ambitionen, Tyrannis.
- Arbeit zitieren
- Fabian Wolff (Autor:in), 2022, Hat Gaius Julius Cäsar auf dem Gipfel seiner Macht eine öffentlich wahrnehmbare Monarchie angestrebt?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1294393