Als Ausformung eines handlungsorientierten Unterrichtes, welchen zahlreiche aktuelle musikpädagogische Konzepte empfehlen, wird die Gruppenimprovisation als etwas betrachtet, das sowohl Chancen als auch Schwierigkeiten bietet.
Oftmals wagen sich Musiklehrer selbst nicht an diese Musizierform heran, weshalb dieser Weg erst Recht nicht beim Klassenmusizieren gewählt wird.
Konkrete Modelle für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wurden publiziert, jedoch sind diese meist nicht problemlos auf den schulischen Klassenunterricht zu übertragen. Im Gegenteil wird die „reale“ Situation, die sich durch hohe Schülerzahl und beschränkte zeitliche, räumliche und materielle Mittel auszeichnet, als Worst-Case-Szenario beschrieben.
Die von mir vorgestellten Unterrichtsmodelle sind bewusst der suboptimalen Realsituation angepasst, in der 20 bis 30 Schüler gleichzeitig in einem Raum im zeitlichen Rahmen von maximal 45 Minuten musizieren sollen.
Die Vielfalt in den hier vorgestellten Modellen soll sich in den Formen des Improvisierens (Improvisation über…) ausdrücken, nicht so sehr in den verwendeten Tonerzeugern (Improvisieren auf…).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Didaktisch-methodische Vorüberlegungen unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse
- Begriffsklärung
- Didaktische Begründungen und Ziele
- Methodische Empfehlungen
- Unterrichtsmodelle in verschiedenen Jahrgangsstufen
- Fünfte Klasse: John Cage: sixty-eight
- Informationen zum Werk
- Didaktisch-methodisch begründete Modifizierung
- Einordnung in den Lehrplan
- Planung der zwei Stunden
- Lernziele
- Unterrichtsverlauf
- Vorbereitungen
- Erste Stunde
- Zweite Stunde
- Neunte Klasse: Raga
- Informationen zum indischem Musiksystem
- Didaktisch-methodisch begründete Reduktion
- Einordnung in den Lehrplan
- Planung der Stunde
- Lernziele
- Unterrichtsverlauf
- Vorbereitungen
- Erste Stunde
- Zweite Stunde
- Dritte Stunde
- Fünfte Klasse: John Cage: sixty-eight
- Schluss: Eindrücke aus der Praxis
- Literaturliste
- Anhang: Tabellarische Unterrichtsverläufe und Materialien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Gruppenimprovisation im Musikunterricht. Ziel ist es, Unterrichtsmodelle für verschiedene Jahrgangsstufen zu entwickeln, die die Schüler aktiv in den musikalischen Gestaltungsprozess einbeziehen und ihnen die Möglichkeit geben, eigene musikalische Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Die Arbeit berücksichtigt dabei aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und didaktisch-methodische Empfehlungen.
- Begriffsklärung von Improvisation und Klangexperiment
- Didaktische Begründungen und Ziele der Gruppenimprovisation im Unterricht
- Methodische Empfehlungen für die Umsetzung von Gruppenimprovisationsstunden
- Entwicklung von Unterrichtsmodellen für die fünfte und neunte Klasse
- Praxisbezogene Reflexion der entwickelten Modelle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Gruppenimprovisation ein und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen dieser Musizierform im schulischen Kontext. Sie stellt die Problematik der Scheu vor Improvisation bei Schülern und Lehrern dar und zeigt die Notwendigkeit für konkrete Unterrichtsmodelle auf.
Das zweite Kapitel befasst sich mit didaktisch-methodischen Vorüberlegungen. Es werden die Begriffe Improvisation und Klangexperiment abgegrenzt und die didaktischen Begründungen und Ziele der Gruppenimprovisation im Unterricht erläutert. Außerdem werden methodische Empfehlungen für die Gestaltung von Improvisationsstunden gegeben.
Das dritte Kapitel präsentiert Unterrichtsmodelle für die fünfte und neunte Klasse. Für die fünfte Klasse wird ein Modell basierend auf John Cages „sixty-eight“ vorgestellt, das die Schüler mit den Prinzipien der aleatorischen Musik vertraut macht. Für die neunte Klasse wird ein Modell basierend auf dem indischen Raga-System entwickelt, das die Schüler mit den Prinzipien der modalen Musik vertraut macht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Gruppenimprovisation, Musikunterricht, Unterrichtsmodelle, Didaktik, Methodik, Klangexperiment, John Cage, sixty-eight, Raga, indisches Musiksystem, Schüleraktivität, musikalische Gestaltung, Praxisbezug.
- Arbeit zitieren
- Dominik Hogl (Autor:in), 2008, Gruppenimprovisation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129524