Managementsysteme und Total Quality Management (TQM)


Hausarbeit, 2009

27 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG

2 MANAGEMENTSYSTEME
2.1 INTEGRATIVE MANAGEMENTSYSTEME

3 TOTAL QUALITY MANAGEMENT (TQM)
3.1 GESCHICHTLICHER ABRISS
3.2 FÜHRUNGSMODELL DES TQM
3.3 TQM – PRINZIPIEN
3.4 BEFÄHIGER – KRITERIEN BEIM TQM
3.5 BEISPIEL EINES TQM: EN ISO 9001

4 FAZIT ODER SEIN – SCHEIN - MUSS

5 LITERATURVERZEICHNIS

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Ressourcen als Basis für Managementsysteme

Abbildung 2: Ebenen eines integrativen Managementsystems

Abbildung 3: Führungsmodell des TQM

Abbildung 4: Prinzipien des TQM

Abbildung 5: Befähiger Kriterien im TQM

Abbildung 6: Qualitäts-Managementsystem EN ISO 9001:2008

1 Einleitung

Jedes Unternehmen besitzt Strukturen. Der Begriff Struktur, aus dem lateinischen structura stammend, bedeutet so viel Ordnung und ist ein zentraler Begriff der Soziologie. Sie bezeichnet hierbei ein Gefüge u.a. von Erwartungen, Normen, Positionen, Rollen, Gruppen, Organisationen, Institutionen, usw.1

Die Organisationssoziologie als spezielle Soziologie untersucht soziale Problemstellungen, Theorien und Methoden auf empirischer bzw. theoretischer Ebene. Sie untersucht die Strukturen, also die Ordnungsparameter von Organisationen. Eine elementare Erkenntnis ist jedoch, dass sich jede Organisation nicht nur aus planmäßigen bzw. formalen Aspekten besteht, sondern immer eine ungeplante und unvorhersagbare Komponente besitzt. Diese Komponenten sind nicht als starres Gefüge anzusehen, sondern sind veränderbare soziale Gebilde. Des Weiteren besitzt jede Organisation eine formelle und informelle Ebene. Hier ist in unserem Zusammenhang die Schnittstelle zur Betriebssoziologie zu finden2.

Die Betriebssoziologie beschäftigt sich v.a. mit den Arbeitsbedingungen und deren objektive und subjektive Auswirkungen auf die Arbeitenden. Hier spielen die Begriffe wie das Betriebsklima und seine Auswirklungen, Fluktuation, Mitarbeiterzufriedenheit3, usw. eine Rolle4.

In diesem Bezugsrahmen wird in dieser Arbeit der Begriff des Managementsystems erläutert. Eine weitere Aufgabestellung in dieser Arbeit ist die Definition und Erklärung eines speziellen Managementsystemes, das des Total Qualitiy Management (TQM) zu erarbeiten. Hierbei interessiert uns im Sinne der Ziele der Lehrveranstaltung welcher Nutzen für Kunden und Unternehmen bestehen, welche Außenwirkungen es gibt und wie sich das Verhältnis Schein – Sein – Muss zusammensetzt. Der Autor greift dabei nicht nur auf das erworbene wissenschaftlich - soziologische Wissen zurück, sondern nimmt auch das Wissen aus ca. 20 Jahren Berufserfahrung in Gewerbe und Industrie in die Arbeit mit auf. Der Weber`schen Werturteilsfreiheit wird somit nur bedingt folge geleistet. Es wäre aber wohl auch nicht ziel führend, wenn nur die theoretische Ebene bei dieser Thematik beleuchtet werden würde und die Erfahrungskomponente ausgespart bleibt, zu mal sie sich in eineigen Punkten stark von der theoretischen Soll – Ansicht unterscheidet.

2 Managementsysteme

Um sich diesem Begriff zu nähen wollen wir vorerst die Einzelbegriffe Management und System einzeln erläutern.

Unter Management wird i.d.R. die Leitung bzw. Geschäftsführung in einem größeren Unternehmen bezeichnet. Dieser Personenkreis trifft die für das Unternehmen richtungweisenden Entscheidungen, welche zur Systemerhaltung dienen. Meist wird zwischen oberen, mittleren und unteren Management unterschieden5. Das Management stellt die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens sicher. Hierzu gehört auch die Motivation der Anspruchsgruppen. Es gibt auch (Unternehmens) – Ziele vor.

Neuerdings wird der Begriff des Managers zweckentfremdet verwendet. Beispielsweise ist bei Mac Donald´s der „Front Office Manager“ jene Person, die die Kunden bedient. Dies ist also keine Führungsrolle. Auch in Lebensmittelgeschäften findet sich der Begriff des „Productmanagers“ für jenes Personal, welches für spezifische Produkte in den Geschäftsregalen zuständig ist. Auch dies grenzt sich von der ursprünglichen Bedeutung des Managements ab. Für unsere Arbeit soll der Begriff des Managements im ersten Sinne Bedeutung haben.

Ein System dient in der Soziologie zur Analyse der Wechselwirkungen aufeinander bezogenes Handeln mehrer Individuen, Gruppen oder Organisationen6. In einem System von Akteuren gibt es immer Positionen und Rollen, Werte und Normen und bezogen auf Unternehmen kybernetische Regelkreise. Niklas Luhmann erweiterte den Begriff in seine Systemtheorie. Er nimmt hierbei Bezug auf die grundlegende Frage nach der Funktion der Differenzierung des Systems in seine Elemente. Luhmann thematisiert nicht nur den Systembegriff sondern auch bringt auch noch die Außenwelt mit in seine Analyse7. Managementsysteme können synonym auch als Führungssysteme bezeichnet werden. Sie sind formal definierte Systeme zur Gestaltung, Lenkung und Entwicklung von Unternehmungen und anderen Organisationen. Schwaninger erläutert:

„Sie erfüllen den Zweck, durch strukturelle Vorkehrungen einen konstitutiven Beitrag zu einer möglichst weit in die Zukunft reichenden Sicherung der Lebensfähigkeit und Entwicklung einer Unternehmung zu leisten.“ (Schwaninger, 1994, S.15)

Ein wesentliches Merkmal eines Managementsystems ist demnach die Nachhaltigkeit der unternehmerischen Entscheidungen zu sichern. Diese Sicherung der Lebensfähigkeit wird durch eine Formalisierung zum Ausdruck gebracht. Dies kann jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.

In Wikipedia wird von umfassender Beschreibung von Aufgaben berichtet, die verknüpfte Methoden zur erfolgreichen Bewältigung von Zielen beinhalten8. Ein wesentliches Merkmal dieser Beschreibung sind die verknüpften Methoden. Erst durch die Verknüpfung entsteht ein System. Jedes Unternehmen hat ein Managementsystem, auch wenn es sich nur implizit äußert.

Gemäß ISO 9000 ist ein Managementsystem ein Satz von in Wechselbeziehung oder Wechselwirkung stehenden Elementen zum Festlegen von Politik und Zielen sowie zum Erreichen dieser Ziele9.

Somit kann zusammengefasst werden, dass ein Managementsystem die möglichst formalisierte Gesamtheit von Funktionen von Führungskräften beinhalten soll. Diese Funktionen sind u.a.:

– Planen
– Organisieren
– Entscheiden
– Kontrollieren
– Führen
– Komplexitätsbewältigung

Eine speziell in den letzten Jahrzehnten immer wichtigere Aufgabe eines Managementsystems ist die der Komplexitätsbewältigung. Wir leben in einem s.g. Informationszeitalter. Jeder Berufstätige mit einem Computerarbeitsplatz kennt das Problem mit täglich unzähligen E-Mails. Es ist ein Leichtes, ein E-Mail zu verfassen und es ohne Aufwand an beliebig viele Empfänger zu verteilen. Das Controlling und Berichtswesen der größeren Unternehmen erlaubt es oftmals, tagesaktuell eine Vielzahl von Produktions- – und Finanzdaten zu erhalten. Das Problem ist hierbei nicht die Information an sich, sondern die richtige Verwertung der Daten sowie die termingerechte Verteilung v.a. an die richtigen Anspruchsgruppen. Hier sollen Managementsysteme helfen, diese Informationsflut zu kanalisieren und zu systematisieren. Damit aus einem sitautiven, reaktiven Handeln ein geplantes Agieren werden kann.

Ein Beispiel für funktionierende Managementsysteme in diesem Bereich soll die Ablauforganisation von Einsatzkräften sein. Ob bei der Polizei, Rettung oder Feuerwehr, hier sind perfekt abgestimmte Managementsysteme im Hintergrund, die ein routiniertes Handeln erlauben und die die Aufmerksamkeit nicht auf den Ablauf richten, sondern auf den eigentlichen Notfall.

Man kann auch Managementsysteme auf ihre Ressourcen hin aufbauen. Die folgende Grafik veranschaulicht so eine Perspektive.

[...]


1 Vgl. Hillmann, 2007, S.867

2 Vgl. Hillmann, 2007, S.654f

3 Neuerdings auch als Employee Branding bezeichnet und bekannt

4 Vgl. Reinhold, 2000, S. 56

5 Vgl. Hillmann, 2007, S.520

6 Vgl. Hillmann, 2007, S.880

7 Vgl. Hillmann, 2007, S.880f

8 Vgl. Bericht über Managementsystem in Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Managementsystem

9 Vgl. Neumann, 2008, S.5

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Managementsysteme und Total Quality Management (TQM)
Hochschule
Universität Salzburg  (Soziologie und Kulturwissenschaft)
Veranstaltung
Proseminar
Note
2
Autor
Jahr
2009
Seiten
27
Katalognummer
V129553
ISBN (eBook)
9783640359028
ISBN (Buch)
9783640358915
Dateigröße
1914 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Managementsysteme, Total, Quality, Management
Arbeit zitieren
Helmut Pürstinger (Autor:in), 2009, Managementsysteme und Total Quality Management (TQM), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129553

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