Auf der Grundlage des Brecht’schen ‚epischen Theaters’ soll die These aufgestellt werden, dass die Radiotheorie Brechts und der von Enzensberger geforderte ‚emanzipatorische Mediengebrauch’ aus eben diesem hervorgeht.
Das Brecht’sche Theater soll als Startpunkt einer Medienkritik von Brecht angesehen werden, die später auf den Rundfunk
ausgeweitet werden kann. Enzensberger soll auf Grund seines Diskurses in seiner Veröffentlichung „Baukasten zu einer Theorie der Medien“ mit in diese Überlegungen einbezogen werden und den dritten Schritt nach dem Theater und dem Radio auf dem Weg der Forderung zu einem kommunikationsbasierten Mediengebrauch bilden. Kommunikation soll dabei immer verstanden werden als beiderseitiger Austausch von Sender und Empfänger. Auch wenn Brecht und Enzensberger die Begriffe Sender und Empfänger
leichtfertig verwenden ohne eine genaue Definition anzubieten, sollen diese Begriffe in der Arbeit verwendet werden. Jedoch unter dem Synonym, das Hyung-Ki Kim vorschlägt. Danach ist der Sender der Produzent und der Empfänger der Rezipient. Damit hat man zwei Begriffe, die den Gebrauch der Medien, über die gesprochen wird, besser fassen. Ziel ist es herauszufinden, wie sich die Kritik gegenüber den elektronischen Medien darstellt und wie die Forderungen der Kritiker aussehen. Das Engagement der beiden Autoren an politischen Prozessen des Sozialismus und seiner Bedeutung für die Theorien Brecht und Enzensberger wird in die Argumentation einfließen.
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- 1 – LEBEN BRECHT
- 2- DAS EPISCHE THEATER BRECHTS
- 3 – DIE BRECHTSCHE THEORIE ZUM RADIO
- 4 - ERGEBNIS ZU BRECHT
- 5- LEBEN ENZENSBERGER
- 6- DIE KRITIK AN DEN ELEKTRONISCHEN MEDIEN
- 7 - BRECHT UND ENZENSBERGER
- 8 - BEIDE SOZIALISTEN BRECHT UND ENZENSBERGER
- 9- AUSBLICK
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Wirken von Bertolt Brecht und Hans Magnus Enzensberger im Kontext der Medientheorie. Sie untersucht, wie Brechts episches Theater die Grundlage für seine Radiotheorie und Enzensbergers Forderung nach einem emanzipatorischen Mediengebrauch bildet. Die Arbeit verfolgt die Entwicklung der Medienkritik von Brecht, ausgehend vom Theater, über das Radio hin zu Enzensbergers Forderung nach einem kommunikationsbasierten Mediengebrauch. Dabei wird der Fokus auf die Kritik an den elektronischen Medien und die Forderungen der beiden Autoren nach einer Veränderung des Mediengebrauchs gelegt.
- Brechts episches Theater als Ausgangspunkt für Medienkritik
- Brechts Radiotheorie und ihre Verbindung zum epischen Theater
- Enzensbergers Forderung nach einem emanzipatorischen Mediengebrauch
- Kommunikationsbasierter Mediengebrauch als Zielsetzung
- Politisches Engagement von Brecht und Enzensberger im Kontext des Sozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet das Leben von Bertolt Brecht, unterteilt in vier Abschnitte: Kindheit und erstes Wirken, Brecht in Berlin, Brecht im Exil und Brecht zurück in Deutschland. Es werden wichtige Stationen seines Lebens und seiner künstlerischen Entwicklung dargestellt, wobei der Fokus auf seine frühen Werke und seine politische Entwicklung liegt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Brechts epischem Theater, seinen zentralen Prinzipien und seinen Auswirkungen auf die Theatergeschichte. Es werden die wichtigsten Elemente des epischen Theaters, wie Verfremdungseffekt, Dialektik und die Rolle des Zuschauers, erläutert. Das dritte Kapitel widmet sich Brechts Radiotheorie, die aus seiner Kritik am traditionellen Theater und seiner Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Rundfunks entstanden ist. Es werden Brechts Ansichten zur Rolle des Radios in der Gesellschaft und seine Forderungen nach einem emanzipatorischen Mediengebrauch dargestellt. Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der Analyse von Brechts Theater und Radiotheorie zusammen. Es werden die wichtigsten Erkenntnisse und die Bedeutung seiner Theorien für die heutige Medienlandschaft hervorgehoben. Das fünfte Kapitel behandelt das Leben von Hans Magnus Enzensberger, mit besonderem Fokus auf seine Auseinandersetzung mit den elektronischen Medien. Es werden seine wichtigsten Werke und seine Kritik an den Medien dargestellt. Das sechste Kapitel analysiert Enzensbergers Kritik an den elektronischen Medien und seine Forderung nach einem emanzipatorischen Mediengebrauch. Es werden seine Ansichten zur Rolle der Medien in der Gesellschaft und seine Forderungen nach einer Veränderung des Mediengebrauchs erläutert. Das siebte Kapitel vergleicht die Theorien von Brecht und Enzensberger und zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Ansichten zum Mediengebrauch auf. Es wird untersucht, wie sich ihre Theorien gegenseitig ergänzen und welche Bedeutung sie für die heutige Medienlandschaft haben. Das achte Kapitel beleuchtet das politische Engagement von Brecht und Enzensberger im Kontext des Sozialismus und untersucht, wie ihre politischen Überzeugungen ihre Theorien beeinflusst haben. Es wird die Bedeutung des Sozialismus für ihre Medienkritik und ihre Forderungen nach einer Veränderung des Mediengebrauchs dargestellt. Das neunte Kapitel bietet einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Medienlandschaft und die Bedeutung der Theorien von Brecht und Enzensberger für die Gestaltung einer demokratischen und emanzipatorischen Medienkultur.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das epische Theater, die Radiotheorie, den emanzipatorischen Mediengebrauch, die Kritik an den elektronischen Medien, Bertolt Brecht, Hans Magnus Enzensberger, Sozialismus, Kommunikation, Sender, Empfänger, Produzent, Rezipient, Medienlandschaft, Medienkultur.
- Quote paper
- André Bressel (Author), 2009, Die Kritik an Theater und Radio bei Brecht in einer Gegenüberstellung zum ‚emanzipatorischen Mediengebrauch’ bei Enzensberger, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129572