Die Stunde ist für eine neunte Klasse im Fach Politik/Wirtschaft zur Einheit "Das Regierungssystem der BRD" konzipiert worden. Anhand des Wahlwerbespots der NPD zur Bundestagswahl 2005, der zuvor analysiert werden soll, sollen die Schüler Parallelen ziehen zu weiteren Materialien aus der Zeit des Dritten Reiches (NSDAP-Plakate und Schriften). Im Anschluss soll eine Evaluierung darüber durchgeführt werden, ob die NPD den Grundsätzen der Verfassung widerspricht und verboten werden sollte.
Der Unterrichtsentwurf beinhaltet auch alle benötigten Materialien.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Beschreibung der Lerngruppe
- 2. Einordnung in den Unterrichtszusammenhang
- 3. Sachanalyse
- 4. Didaktische Überlegungen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Entwurf für den ersten Besonderen Unterrichtsbesuch im Fach Politik zielt darauf ab, die streitbare Demokratie am Beispiel der NPD zu beleuchten und die Frage zu diskutieren, ob ein Verbot der Partei möglich ist. Die Stunde bildet den Abschluss der Unterrichtseinheit „Das Regierungssystem der BRD" und soll die Schüler auf ihre Rolle als mündige und demokratische Bürger vorbereiten.
- Streitbare Demokratie
- NPD und Rechtsextremismus
- Verbotsdebatte und Grundgesetz
- Politische Kommunikation und Symbolsprache
- Mündige Bürger und demokratische Partizipation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Lerngruppe, bestehend aus 16 Schülern der Klasse 9g, ist heterogen in Bezug auf ihr Leistungsvermögen und zeigt eine hohe Diskussionsfreudigkeit. Die Stunde knüpft an die vorherige Einheit „Das Regierungssystem der BRD" an, in der die Schüler sich mit dem Wahlsystem, den Institutionen und Parteien beschäftigt haben. Die Schüler haben eigene Parteien gegründet und Parteiprogramme entworfen, wobei die NPD im Fokus stand. Die Stunde soll die Schüler mit dem Grundgesetz und der streitbaren Demokratie vertraut machen, indem sie das Parteiprogramm der NPD auf seine Grundgesetzkonformität hin überprüfen.
Die Sachanalyse beleuchtet die NPD als älteste rechtsextremistische Partei Deutschlands und ihre Strategie, aktuelle Entwicklungen aufzugreifen und scheinbar einfache Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu bieten. Der Wahlwerbespot „Sonnenmädchen“ der NPD zur Bundestagswahl 2005 wird als Beispiel für die Verwendung von Symbolen und Anspielungen auf das Dritte Reich analysiert. Die Analyse soll die Schüler auf die Problematik der politischen Kommunikation und die Gefahr der Manipulation durch Bilder aufmerksam machen.
Die didaktischen Überlegungen betonen die Notwendigkeit, auf das Thema „NPD“ zu reagieren, da die Schüler ein großes Interesse an der Partei zeigen und die NPD versucht, auch Schüler an sich zu binden. Die Stunde soll den Schülern helfen, die streitbare Demokratie zu verstehen und die NPD-Verbotsdebatte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die streitbare Demokratie, die NPD, Rechtsextremismus, die Verbotsdebatte, das Grundgesetz, politische Kommunikation, Symbolsprache, Wahlwerbespots, Manipulation, mündige Bürger und demokratische Partizipation. Der Text beleuchtet die Herausforderungen der Demokratie im Umgang mit extremistischen Parteien und die Bedeutung der politischen Bildung für die Entwicklung mündiger Bürger.
- Arbeit zitieren
- Holger Kiesow (Autor:in), 2007, Streitbare Demokratie am Beispiel der NPD: Ist ein Verbot der Partei möglich?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129629