Ziel dieser Arbeit soll es sein, mit Hilfe eines erörterten Beispiels entwicklungspsychologische Grundlagen und daraus abgeleitete Empfehlungen für die Praxis für das Kind mit sonderpädagogischen Bedarf zu untersuchen.
In deutschen Schulen gibt es immer mehr Kinder mit (sonderpädagogischen) Förderbedarf. Zwischen 2009 und 2017 hat sich der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf verzweieinhalbfacht. Im gleichen Zeitraum ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die eine Förderschule besuchen, nur um 13% gesunken. Aktuell stagniert die Inklusion der Mädchen und Jungen aus Förderschulen sogar.
Um die Heranwachsenden mit sonderpädagogischen Förderbedarf auf allgemeinen Schulen unterrichten zu können, braucht es ausgebildetes Personal, die die Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Arbeit an der Schule unterstützen können. Die Arbeit von Schulpädagogen, Sonderpädagogen oder Ergotherapeuten sollte sich dabei immer auf theoriegestützte Erkenntnisse aus der Wissenschaft stützen. Vor allem die Entwicklungspsychologie bietet durch das Beobachten und Beschreiben von Verhalten und Erleben bei Kindern und Jugendlichen Erklärungsperspektiven und konkrete Hilfestellungen für sonderpädagogisches Personal an Schulen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Hinführung zur Thematik
- Beschreibung des Fallbeispiels
- Entwicklung verläuft sowohl im Sinne von Kontinuität als auch Diskontinuität
- Die drei Motoren der Entwicklung (Endogen, Exogen, Eigenaktivität) wirken in der Aktualgenese interaktionistisch (transaktional) zusammen.
- Die Plastizität des Gehirns gleicht Defizite aus.
- Der Entwicklungskontext ist für jedes einzelne Kind in der Klasse einzigartig
- Das Kind ist in seinem Entwicklungskontext in mehrfacher Hinsicht aktiver Gestalter seiner Entwicklung........
- Fazit
- Literaturverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, mithilfe eines Fallbeispiels, entwicklungspsychologische Grundlagen und daraus abgeleitete Empfehlungen für die Praxis für ein Kind mit sonderpädagogischem Bedarf zu untersuchen.
- Die Bedeutung von Kontinuität und Diskontinuität in der Entwicklung
- Die Rolle der drei Motoren der Entwicklung (Endogen, Exogen, Eigenaktivität)
- Die Bedeutung der Plastizität des Gehirns für die pädagogische Arbeit
- Der Einfluss des Entwicklungskontextes auf das Kind
- Die aktive Gestaltung der eigenen Entwicklung durch das Kind
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel werden die Einleitung und die Hinführung zur Thematik beleuchtet. Hierbei wird der aktuelle Trend zu Inklusion in deutschen Schulen und die Bedeutung der Entwicklungspsychologie für die Arbeit mit Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf hervorgehoben.
Kapitel 2 beschreibt das Fallbeispiel von Tina, einem Mädchen in der zweiten Klasse, die dem Förderschwerpunkt der emotional-sozialen Entwicklung zugeordnet wird und Symptome einer ADHS zeigt.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Konzept der Kontinuität und Diskontinuität in der Entwicklung. Es wird argumentiert, dass die Entwicklung sowohl allmählich und kumulativ als auch in Form von abrupten Phasen verläuft. Das Kapitel erläutert, wie dieses Verständnis für die sonderpädagogische Arbeit mit Tina relevant ist.
Kapitel 4 beleuchtet die drei Motoren der Entwicklung, die in der Aktualgenese interaktionistisch und transaktional zusammenwirken: endogene, exogene und autogene Faktoren. Es wird gezeigt, wie diese Faktoren im Fall von Tina zusammenspielen.
Schlüsselwörter
Entwicklungspsychologie, sonderpädagogischer Förderbedarf, Inklusion, ADHS, Kontinuität, Diskontinuität, Aktualgenese, Endogen, Exogen, Eigenaktivität, Plastizität des Gehirns, Entwicklungskontext.
- Arbeit zitieren
- Cindy Rosenthal (Autor:in), 2020, (Sonder-)Pädagogische Förderung mit theoriegestützten Erkenntnissen aus der Entwicklungspsychologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1297779